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Nachdem wir die erste Hälfte unserer wunderbaren Småland-Reise im beschaulichen Seenreich verbracht hatten, zog es uns weiter an die Küste, in die Nähe von Kalmar. Und auch die Farbe unseres Schwedenhäusschens wechselte von Rot zu Gelb. Mir gefiel es hier, am Meer – sicherlich auch dank unseres herrlichen Gartens – sogar noch etwas besser. Eines meiner Highlights war unser Ausflug zur Insel Öland – allein für die Insel lohnt eine Reise in die Gegend.
1. Unser gelbes Schwedenhaus
Unser gelbes Schwedenhäusschen bei Kalmar hat mir noch besser gefallen, als unser rotes Bullerbü-Haus. Es ist zwar moderner eingerichtet, strahlt jedoch trotzdem viel Charme und Behaglichkeit aus. Doch das Beste ist der Garten mit den alten Obstbäumen und der gelben Hängematte. Und dieses Licht! Kennt Ihr dieses warme Abendlicht kurz vor Sonnenuntergang? In Schweden genossen wir dieses Licht schon nach dem Mittag. Und nirgendwo hat mir mein Frühstück so gut geschmeckt wie auf dem Holztisch unter dem kleinen knorrigen Apfelbaum (in dem man übrigens auch super klettern kann). Das Haus ist Teil des kleinen Dörfchens Persmåla, liegt aber trotzdem sehr ruhig. Die einzigen Nachbarn sind die Kühe des Vermieters. Empfohlen wurde mir das Haus übrigens von Sabine.
Ihr könnt das gelbe Schwedenhäusschen „Hus i fruktträdgård“ über Airbnb buchen
2. Ein Ausritt auf Norwegischen Fjordpferden
Smålands Natur, geprägt von dichten Wäldern, weiten Feldern und malerischen Pfaden bietet die perfekte Kulisse für ein entschleunigtes Abenteuer hoch zu Ross. Wir sind auf einem unserer Spaziergänge einigen jungen Mädels auf norwegischen Fjordpferden begegnet und weil unsere Tochter so eine Pferdenärrin ist, haben sie uns für den nächsten Tag zu einem kleinen Austritt eingeladen – was für ein unvergessliches Erlebnis! Norwegische Fjordpferde sind übrigens eine robuste und kinderfreundliche Pferderasse, die für ihr sanftes Gemüt und ihre kräftige Statur bekannt sind und die sowohl Anfänger als auch erfahrene Reiter sicher durchs Gelände tragen. Unsere Tochter war begeistert!
3. Die Universitätsstadt Kalmar
Das Studentenstädtchen Kalmar war eine meiner Überraschungshighlights auf unserer Reise. Ursprünglich wollten wir es nur durchqueren, um nach Öland zu gelangen. Doch das Schloss Kalmar (hier vorgestellt) lockte mich und als das Wetter eines morgens eher düster aussah, beschlossen wir, spontan einen Stadtbesuch einzulegen. Kalmar hat viele niedliche kleine Lädchen, Cafés (zum Beispiel das bezaubernde Kullzénska Caféet im oberen Stockwerk eines alten Holzhauses) und die typische positive Atmosphäre, die viele Studentenstädte umgibt. Herrlich, wie die jungen Leute am Abend mit einem Weinchen in der Hand auf der Mauer des Schlosses sitzen und mit Blick auf die Stadt Beine und Seele baumeln lassen – das hat mich an Würzburg erinnern. Daneben beeindruckt die Lage am Kalmarsund. Die Stadt verfügt außerdem über einen Strand und einen schönen Stadtpark mit exotischen Vögeln, die sich sogar streicheln lassen.
Kullzénska Caféet
Kaggensgatan 26
392 32 Kalmar, Schweden
4. Die wundervolle Insel Öland
Die sonnenreiche Insel Öland erreicht Ihr über die gut 6km lange Ölandbrücke ab Kalmar. Ein Tagesausflug reicht aus, um einen ersten Eindruck der 137 km langen und maximal 16 km breiten Insel zu erhalten. Doch um die Schönheit Ölands wirklich zu erleben, lohnt es sich unbedingt, ein paar Tage länger zu bleiben. Die Landschaft ist geprägt von kleinen schnuckeligen Örtchen, zahlreichen Windmühlen (vor allem die sogenannten „Bockwindmühlen“, die auf einem dicken Pfahl stehen), prähistorischen Burganlagen, Hügelgräbern und weiten Mohnfeldern, die im Sommer in leuchtendem Rot erstrahlen. An der Südspitze der Insel könnt Ihr rund um den Leuchtturm Långe Jan mit etwas Glück Robben beobachten, die sich entspannt auf den Felsen sonnen. Dort findet Ihr im Naturum Ottenby auch das südlichste Café Ölands, das Euch mit einem traumhaften Blick auf’s Meer verwöhnt. Wir kommen auf jeden Fall nochmal!
Öland ist nach Gotland die zweitgrößte Insel Schwedens, die Agrarlandschaft Südölands zählt zum Weltkulturerbe;
auch Bini hat Öland in ihren Schweden-Tipps empfohlen
Naturreservat Ottenby
Ottenby 401
386 64 Degerhamn, Schweden
5. Glasrikets Elchpark Nybro
Während mein Mann auf seinen abendlichen Angelausflügen häufiger einem Elch im Wald begegnete, hatten unsere Tochter und ich in der freien Natur (leider?) nicht das Vergnügen. Ein Besuch im Glasrikets Elchpark bei Nybro war also ein Muss! Hier konnten wir – bei einer geführten Safari-Tour – den „König der Wälder“ aus nächster Nähe erleben, mehr über diese majestätischen Tiere erfahren und sie sogar mit frischen Birkenblättern direkt aus dem Autofenster heraus füttern. Die Elche bewegen sich frei in einem großen, naturnahen Gehege und oft kommen sie neugierig näher, um die Besucher zu begrüßen. Vor allem für die Kleinste in unserer Familie war das ein unvergessliches Erlebnis!
Elche ganz nah: Wusstet Ihr, dass ihre Geweihe ganz kuschelig weich behaart sind?
Elchpark Nybro
LÅNGA SLÄT 314
382 96 Nybro, Schweden
6. Das Café Hos Oss im Glasreich
Das Glasreich ist eine weltberühmte Region in Småland zwischen Växjö und Kalmar. Die jahrhundertealte Tradition der Glasherstellung wird in den Hütten der Glasbläserdörfer bis heute gepflegt: Seit dem 18. Jahrhundert entstehen hier kunstvolle Glasobjekte, von filigranen Trinkgläsern bis zu eindrucksvollen Kunstwerken. Im Café Hos Oss im Glasbläserdorf Pukeberg – nicht weit vom Elchpark entfernt – trifft historische Industriearchitektur auf gemütliche Atmosphäre. Im Café sind Glasobjekte ausgestellt, Ihr könnt den Glasbläsern bei der Arbeit zusehen, aber auch schwedische Köstlichkeiten wie frisch gebackene Zimtschnecken und eine fantastische warme Küche genießen.
Café Hos Oss
Pukebergarnas väg 24
382 34 Nybro, Schweden
7. Radtouren durch die Umgebung
Wir haben in den Småland-Urlaub unsere Räder mitgenommen, und das war eine gute Entscheidung: Småland ist ein Paradies für entspannte Radtouren, also besonders für Familien mit Kindern ideal. Die gut ausgebauten und überwiegend flachen Radwege führen durch schattige Wälder, an vielen Seen mit idyllischen Picknickplätzen vorbei und durch hübsche Dörflein mit kleinen Cafés. Gerade für kleinere Kinder sind die kurzen Entfernungen zwischen den einzelnen Etappen ideal, und es gibt immer wieder Gelegenheiten, eine Pause einzulegen. Denn eines haben wir schon vom ersten Tag unserer Reise an begriffen: In Schweden laufen die Uhren ein wenig langsamer. Und das ist gut so!
Wir haben jeden Tag kleine Radtouren von unserem Häusschen aus unternommen und die Gegend erkundet
Weitere Ideen: Schären, Blå Jungfrun & Vimmerby
Wir wollen unbedingt einmal in die Gegend zurückkehren, dann vielleicht mit einem Ferienhäusschen auf der Insel Öland, die wir noch genauer erkunden möchten. Doch auch ringsherum gibt’s noch so viel zu entdecken: Den „Schärengarten“ (Küstenabschnitt mit vielen winzigen, felsigen Inseln) von Tjust im Nordosten Smålands, in der Nähe von Västervik, zum Beispiel. Oder – vor Öland – die Granitinsel Blå Jungfrun (Blaue Jungfrau), die wie ein mystischer Felsen aus dem Kalmarsund emporragt. Die Insel mit ihren Höhlen und dichten Kiefernwäldern könnt Ihr auf einem Rundweg erkunden, der atemberaubende Ausblicke auf die Ostsee bietet. Und dann steht für unseren kleinen Pippi-Langstrumpf-Fan (und mich!) natürlich auch unbedingt der Astrid-Lindgren-Park in Vimmerby auf dem Programm.
Nachtrag: Virginia war auf Astrid-Lindgrens Spuren unterwegs und hat auch den Park in Vimmerby besucht
Hier geht es zum ersten Teil unserer Reise
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