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In der Rubrik „Lady-Tipps“ präsentieren wir Euch kleine Fundstücke aus dem Internet, Ausstellungen, Aktionen, Bücher, Filme oder Läden. In unseren heutigen Tipps stellen wir Euch einen wunderbaren Roman der norwegischen Autorin Trude Teige vor: „Als Großmutter im Regen tanzte“. Außerdem mit dabei: Illustrierte Journals und Postkarten im Chanel-Stil von Najwa Hakimi und ein paar Gedanken zu Shapewear damals und heute. von Sabine und Virginia
1. Buch-Tipp: Trude Teige – Als Großmutter im Regen tanzte
Ein Buch, welches ich in der letzten Zeit kaum aus den Händen legen konnte, ist Als Großmutter im Regen tanzte von Trude Teige. Die norwegische Autorin, Journalistin und TV-Moderatorin zählt in ihrer Heimat zu den bekanntesten Schriftstellerinnen und stand mit diesem Roman mehrere Jahre auf der norwegischen Bestsellerliste. Seit Herbst 2024 ist es nun auch in deutscher Übersetzung bei Fischer erhältlich. Worum geht es? In zwei miteinander verwobenen Erzählsträngen folgen wir den Geschichten zweier starker Frauen aus derselben Familie, die auf den ersten Blick ganz unterschiedliche Schicksale haben – und doch enger verbunden sind, als es zunächst scheint. Dabei beleuchtet der Roman auch ein weitgehend unbekanntes Kapitel der Nachkriegsgeschichte in Deutschland und Norwegen. Mit leisen, einfühlsamen Tönen schildert Trude Teige die dramatischen Ereignisse jener Zeit und zeigt, wie sie noch Generationen später nachwirken. Ein bewegender Roman über Familiengeheimnisse, Schuld und die Kraft der Versöhnung – tiefgründig und historisch eindrucksvoll recherchiert. Nicht grundlos inzwischen auch bei uns Spiegel-Bestseller! (Sab)
2. Najwa Hakimi: Illustrierte Journals, Karten & mehr
Wahrscheinlich habe ich manchmal einen speziellen Geschmack: Ich mag es schon sehr gerne stylisch und luxuriös, aber auch zeitlos, nicht so mainstreamig und auch immer etwas besonders. Mit diesen Ansprüchen war ich auf der Suche nach einem geeigneten Journal, in dem ich kreativ sein kann, meine To-Do-Listen notieren und meine derzeitigen Gedanken aufschreiben kann – natürlich gar nicht so einfach! Meine Schwester hat mich dann auf die Produkte von der lieben Najwa aufmerksam gemacht. Und ihre handgefertigten Illustrationen in Feder- und Aquarelltechnik haben mich sofort verzaubert. Najwa Hakimi wurde in Afghanistan geboren, studierte Modedesign in Australien und kam schließlich der Liebe wegen nach Deutschland. In Hamburg führte sie einige Jahre einen Beauty-Salon, doch ihren Traum – sich mit ihren Illustrationen selbstständig zu machen – hat sie nie aufgegeben und nun NJs Fashion Illustrationen gegründet. Auf ihrer Website erhaltet Ihr neben verschiedenen von ihr gestalten Journals auch Geschenkpapier, Karten, Kalender und vieles mehr. Jedes Stück ist mit Liebe gefertigt und durchdacht. (Sab)
Mich erinnern die Illustrationen von Najwa Hakimi ein wenig an den Stil von Chanel –
und seien wir ehrlich, Chanel lieben wir doch alle, oder?
3. Shapewear – damals & heute…
Kennt Ihr den berühmtesten Schlüpfer der Filmgeschichte? Ich habe kürzlich mit meinem Mann Bridget Jones – Verrückt nach ihm im Kino angesehen, Tränen gelacht, ein bisschen geweint und mich köstlich amüsiert! Die liebenswert-verrückte Bridget hat sich vom chaotischen Single zur verwitweten Mutter zweier Kinder gewandelt und versucht sich in ersten Dates zurück ins Leben zu kämpfen. Natürlich steht sie bei der Wahl ihrer Date-Unterwäsche wieder vor dem Dilemma zwischen Sex-Appeal und Praktikabilität. Heute wie damals entscheidet sie sich für einen überdimensionierten, fleischfarbenen Schlüpfer, der im Falle von Intimitäten zwar weniger attraktiv ist als die schwarze Spitzenunterwäsche; die Chancen für selbige ihrer Ansicht nach aber eklatant erhöht! Und tatsächlich erschien mir Brigets Wahl dieses Mal bei weitem nicht mehr so abwegig wie noch vor 20 Jahren – was ist passiert? Damals wurde noch über Renée Zellwegers Gewichtszunahme für die Filmrolle debattiert und der formende Slip als peinliche „Oma-Unterhose“ mit Presswurst-Charakter verlacht. Heute hat sich das Image formender Unterwäsche komplett gewandelt.
Shapewear ist sehr modern, erfolgreiches Geschäftsmodell von Superstars wie Kim Kardashian und unterstützt Frauen in der immer stärker werdenden Body-Positivity-Bewegung: Unrealistische Körperideale werden in Frage gestellt mit dem Ziel, dass Frauen wieder zu einem positiven Selbstbild zurückfinden und eine gesunde Beziehung zu sich selbst und ihren Körperformen entwickeln. Aus diesem Verständnis heraus ist formende Unterwäsche die ideale Ergänzung für den Kleiderschrank der modernen Frau, denn die heutige Shapewear verändert die Figur nicht wie Korsetts es taten; sie wirkt lediglich unterstützend. Vor Jahrzehnten noch auf maximale Kompression und Formung des Frauenkörpers ausgerichtet, punktet Shapewear heute durch Komfort und einen etwas anderen Ansatz: Sie modelliert die Figur sanft und kaschiert Blähbauch und kleine Pölsterchen leicht; sie passt sich unseren individuellen Formen an, betont unsere Vorzüge und verhilft uns bei figurbetonenden Outfits zu mehr Halt und Selbstsicherheit. (Vir)
Formende Unterwäsche muss nicht hautfarben sein! Ihr findet Shapewear mittlerweile in vielen Farben, unterschiedlichen Schnitten und sogar in edlen Spitzen-Varianten/Bild-Credit: creamyfabrics
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