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Ich liebe es, in aufwändig gestalteten, hochwertigen Bildbänden zu blättern, die wunderbaren Fotos anzusehen und ganz nebenbei auch noch jede Menge zu lernen. Da die meisten dieser großformatigen Coffee-Table-Books nicht gerade Schnäppchen sind, habe Euch eine Auswahl aktueller, besonders empfehlenswerter Mode-Bildbände zusammengestellt – von der Geschichte der Mode, über die des Mode-Hauses Dior bis zum Stil-Ratgeber. von Sybille
1. Alexandra Black: Mode – Die visuelle Geschichte
Der opulente Bildband „Mode – Die visuelle Geschichte“ entführt uns auf 480 Seiten durch 3000 Jahre modische Trends, Stile und Designer. Die Entwicklung der Kleidung wird von der Antike bis in die Gegenwart lebendig dargestellt – von griechischen Leinen-Chitons über barocke Taftkleider und die lässigen Anzüge der 1920er-Jahre bis hin zu den Laufsteg-Sensationen des neuen Jahrtausends. Mehr als 2500 detailreiche Bilder präsentieren Euch nicht nur Alltagsmode und elegante Repräsentations- sowie Abendkleider, sondern auch Arbeits- und Freizeitkleidung sowie stilvolle Accessoires. Anschauliche Überblickseiten, wie beispielsweise eine Sammlung der schönsten Roben der Oscarverleihungen, erklären die wichtigsten Stilrichtungen und setzen die Mode in ihren kulturgeschichtlichen Kontext. „Mode – Die visuelle Geschichte“ von Alexandra Black ist ein unverzichtbares Nachschlagewerk für Modebegeisterte und Kulturinteressierte gleichermaßen. Der Band ist im Verlag Dorling Kindersley erschienen.
Im Bildband „Mode“ werden auch Modeschöpferinnen wie z.B. Coco Chanel vorgestellt/Bild-Credits Dorling Kindersley
2. Pierre Toromanoff: Jeanne Lanvin – Visionärin der Mode
Jeanne Lanvin (1867–1946) war eine Modeschöpferin und erfolgreiche Unternehmerin. Das von ihr 1889 gegründete Modehaus Lanvin entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Labels seiner Zeit und beschäftigte zeitweise bis zu 1200 Angestellte. Neben eleganter Frauenmode umfasste ihr Schaffensbereich auch Kinder- und Männermode, Accessoires, Düfte, Einrichtungstextilien und dekorative Objekte. Obwohl ihr Name heute weniger bekannt ist als der von Coco Chanel, gehört Jeanne Lanvin zu den prägendsten Modeschöpferinnen des 20. Jahrhunderts. Zu ihren herausragenden Leistungen zählen die Entwicklung des legendären Parfüms „Arpège“, die Kreation eines speziellen Lanvin-Blaus, sowie die Kreation aufwendiger Kostüme für Theater- und Filmproduktionen. Das Buch „Jeanne Lanvin – Visionärin der Mode“ von Pierre Toromanoff, erschienen im Verlag teneues, bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben und Werk dieser außergewöhnlichen Designerin. Es präsentiert aufwändig inszenierte Modefotografien, historische Zeichnungen und private Fotos, die ihre Kreativität und visionäre Kraft eindrucksvoll illustrieren.
Jeanne Lanvin entwarf auch Kindermode, wie diese zauberhafte Zeichnung zeigt/Bild-Credit: MFA Boston
3. Akiko Fukai: Fashion History
Die Kleidung eines Menschen verrät oft mehr über ihn, als man auf den ersten Blick vermuten würde: Sie spiegelt nicht nur seinen Stil, sondern auch seine Kultur, Persönlichkeit und manchmal sogar seine religiöse Zugehörigkeit wider. Mode ist daher weit mehr als bloße Äußerlichkeit. Das 1978 gegründete Kyoto Costume Institute würdigt die Bedeutung von Mode aus soziologischer, historischer und künstlerischer Perspektive. Mit einer der weltweit größten Sammlungen historischer Kleidung bildet das Institut die Grundlage für das Buch „Fashion History“ von Akiko Fukai. Dieses Werk entführt den Leser auf eine faszinierende Reise durch die Geschichte der Kleidung vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. Die gezeigten Kleidungsstücke wurden auf speziell angefertigten Puppen kunstvoll drapiert, fotografisch festgehalten und mit detaillierten Kommentaren versehen. Dadurch wird Mode im Buch nicht nur als alltägliches Gebrauchsobjekt, sondern als Kunstform und kulturelles Zeitzeugnis greifbar gemacht. „Fashion History“ ist bei Taschen erschienen.
Wunderschöne großformatige Fotos illustrieren die Modegeschichte vom 18. bis zum 20. Jahrhundert/Bild-Credits: Taschen
4. Alexander Fury, Adélia Sabatini: Dior Catwalk
Für alle, die Dior lieben, ist „Dior Catwalk“ ein absolutes Must-have. Das Buch vereint erstmals sämtliche Haute-Couture-Kollektionen des legendären Modehauses – von den ikonischen Designs Christian Diors bis hin zu den Ready-to-Wear-Kollektionen von John Galliano und den ersten beiden Kollektionen von Maria Grazia Chiuri, die seit 2016 als Kreativdirektorin das Haus prägt. Nach einer fundierten Einführung in die Geschichte des Modehauses werden die Kollektionen in chronologischer Reihenfolge präsentiert. Exklusive Laufstegbilder illustrieren die Entwicklung des Hauses, begleitet von präzisen Texten, die die Highlights und Besonderheiten jeder Kollektion beleuchten. Neben dem inhaltlichen Reichtum besticht das Buch auch durch seine hochwertige Ausstattung: Leinenbezug, Prägung und Lesebändchen machen es zu einem bibliophilen Genuss. Ein umfangreicher Anhang und ein Index sorgen dafür, dass es nicht nur ein visuelles, sondern auch ein informatives Nachschlagewerk ist. „Dior Catwalk“ ist bei Prestel erschienen.
Gianfranco Ferré entwarf diesen Dior-Rosentraum im Jahr 1996/Bild-Credits: Prestel
5. Sophie Gachet: Handtaschen
Wenn Handtaschen so begehrt sind, dass es Wartelisten gibt – wie bei der legendären Birkin Bag von Hermès – und sie zu echten Anlageobjekten avancieren, dann verdienen sie zweifellos ein eigenes Buch. Genau das hat die Modejournalistin Sophie Gachet mit „Handtaschen“ geschaffen: einen opulent bebilderten Leitfaden, der die faszinierende Welt dieser Accessoires feiert. Von der ikonischen „2.55“ von Chanel bis zur eleganten „Jackie“ von Gucci gibt das Buch einen umfassenden Überblick über mehr als 60 Marken und 400 ihrer berühmtesten Modelle. Neben den stilvollen Bildern bietet es jede Menge Hintergrundwissen zu den Modehäusern, Blicke in die Werkstätten, sowie spannende Anekdoten über die berühmten Trägerinnen – darunter auch Persönlichkeiten wie Lady Diana, die durch ihre Taschen Kultstatus erlangten. „Handtaschen“, erschienen bei Prestel, ist ein Muss für Mode- und Designliebhaber.
Blicke in die Werkstätten, wie hier bei Hermès, sind ebenfalls Bestandteil des Buches/Bild-Credits: Callwey
6. Jasmin Khezri: Irma’s World
In „Irma’s World“ hat Art-Direktorin Jasmin Khezri eine zauberhafte Mischung aus Illustrationen und persönlichen Fotografien zusammengestellt. Die von ihr erschaffene Figur Irma ist eine erfolgreiche Kunstfigur, die als Alter Ego von Khezri in Magazinen wie Vogue oder Elle auftaucht und Mode-, Reise und Beauty-Tipps gibt. Im Buch führt sie durch die schönen Dinge des Lebens und beantwortet Fragen wie: Wie reise ich stilvoll? Wie richte ich ein inspirierendes Homeoffice ein? Und wie finde ich auch mit kleinem Budget etwas Ansprechendes? Neben Irmas charmanten Einblicken enthält das Buch spannende Interviews mit prominenten Persönlichkeiten wie der Designerin Tory Burch und der Food-Stylistin Mariana Velásquez, die ihr Expertenwissen teilen. „Irma’s World“ ist bei Callwey erschienen.
“Irma’s World” mischt Zeichnungen und persönliche Fotos/Bild-Credits: Callwey
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