Longevity-Woche: Meine Erfahrungen mit dem Oura-Ring
Dani

Seit Ende Juli 2024 trage ich an meinem Zeigefinger einen sogenannten Oura-Ring. Das Gadget ist deutlich unauffälliger als eine Smartwatch, in zahlreichen Farben erhältlich und legt den Fokus auf Schlaf und Regeneration. Am Ende unserer Longevity-Woche möchte ich gerne meine Erfahrungen mit Euch teilen: Wer steckt hinter Oura, und was kann der Ring wirklich? Würde ich mich wieder für ihn entscheiden? Und wie hebt er sich von anderen Gesundheits-Trackern ab?

Oura: Warum ein Gadget am Finger?

Das finnische Unternehmen Oura Health wurde 2013 gegründet und hat sich auf innovative Gesundheitstechnologien spezialisiert. Ihr Hauptprodukt – der Oura-Ring – wird, anders als viele andere Tracker, nicht am Handgelenk, sondern am Finger getragen. Diese Lösung bietet einige Vorteile: Die Haut am Finger ist dünner, und die Blutflussrate höher, wodurch Messungen wie Herzfrequenz, Herzfrequenzvariabilität (HRV), Temperaturveränderungen und Sauerstoff-Sättigung besonders präzise ausfallen. Die Schlafanalyse des Rings gehört zu den genauesten auf dem Markt und wird nur von professionellen Schlaflabormessungen übertroffen. Der Ring erfasst Schlafphasen, Tiefschlafdauer, REM-Phasen und sogar Mikrobewegungen im Schlaf. Inzwischen gibt es zwar auch andere Hersteller, die smarte Ringe entwickeln – darunter Samsung –, doch in puncto Genauigkeit bleibt Oura bisher ungeschlagen. Was ich an meinem Ring auch mag, ist sein „untechnischer“ Look. Ich möchte zwar meine Gesundheit tracken, aber keine auffällige Smartwatch am Handgelenk tragen. Fun Fact: Der Ring am Zeigefinger ist fast schon ein Erkennungszeichen unter Longevity-Enthusiasten geworden. Die neueste Version des Rings könnt Ihr übrigens auch an anderen Fingern tragen.

Der Oura Ring verfügt über eine eingebaute Sensorik, die besonders für die Schlaf- und Erholungsanalyse optimiert ist

Die wichtigsten Funktionen des Oura Rings

1. Schlafanalyse: Der Fokus des Oura Rings liegt im Bereich Schlaf und Regeneration. Aus den Schlafwerten berechnet er den Schlaf- und den Tages-Score. Getrackt werden u.a. der Ruhepuls während des Schlafs, Schlafphasen (Wach, REM-, Leicht- und Tiefschlaf), Schlafdauer, Herzfrequenzvariabilität (HRV) und Sauerstoffsättigung. Zusätzlich liefert der Ring eine detaillierte Einschätzung der Schlafqualität, die Euch dabei unterstützt, langfristig besser zu schlafen.

2. Tagesform: Der Tages-Score wird aus verschiedenen Faktoren berechnet, darunter Eure Schlafwerte, Atemfrequenz, Körpertemperatur und Aktivitätsausgewogenheit. Dieser Score zeigt Euch, wie belastbar und fit Ihr seid.

3. Aktivitätstracking: Der Ring erfasst Eure Schritte, die Gesamt- und aktive Kalorienverbrennung sowie Eure Erholungszeit. Er unterscheidet außerdem zwischen Bewegungsarten und Intensitäten (niedrig, mittel oder hoch) und erinnert Euch daran, Euch mindestens einmal pro Stunde zu bewegen – perfekt, um lange Sitzphasen zu vermeiden.

4. Temperatur: Durch minimalste Veränderungen der Körpertemperatur kann Oura frühzeitig z.B. eine beginnende Erkältung erkennen. Er berechnet auch extrem präzise den Zyklusverlauf, Eisprung und die fruchtbaren Tage.

5. Stress & Herzfrequenz: Oura zeigt, ob Euer Körper gerade im Ruhe-, Entspannungs-, Anspannungs- oder Stressmodus ist. Dazu werden kostenlose Meditationsübungen vorgeschlagen, die Ihr direkt in der App nutzen könnt. Der Ring erfasst Eure Herzfrequenz präzise und gibt Euch Feedback zur Resilienz gegenüber Stress.

Darüber hinaus könnt Ihr Tags hinzufügen, wie z. B. „Kein Kaffee“, „Abgeschlagenheit“ oder „Eisbaden“. Mit der Zeit erkennt die KI dahinter mögliche Trends oder Zusammenhänge. Zudem analysiert der Ring welcher chronobiologische Typ Ihr seid (ich bin z.B. ein leichter Frühaufsteher), Eure ideale Schlafenszeit und Euer kardiovaskuläres Alter.

Der Oura-Ring überträgt Eure Gesundheitsdaten an eine App, deren vollumfängliche Nutzung 5,99 Euro im Monat kostet

Meine persönlichen Highlights

Seit ich meinen Oura-Ring trage, habe ich ein völlig neues Verständnis für meinen Körper und insbesondere für meinen Schlaf gewonnen. Zuvor dachte ich, dass es ausreicht, 8 Stunden im Bett zu verbringen. Doch der Ring hat mir gezeigt, wie entscheidend Tiefschlaf und Erholungsphasen für mein Wohlbefinden sind – und wie oft ich tagsüber unbewusst unter Stress stehe. Die Werte zu meiner Herzfrequenzvariabilität (HRV) und meinem Ruhepuls liefern mir zusätzlich wertvolle Hinweise auf meinen Stresslevel und meine Erholung. So kann ich Trainingseinheiten und Pausen gezielter planen und neue Routinen, wie z. B. Meditationsübungen, in meinen Alltag integrieren. Besonders beeindruckt hat mich die Fähigkeit des Rings, selbst minimale Temperaturabweichungen zu erkennen. Auch die übersichtliche Darstellung der Daten in der Oura-App und die personalisierten täglichen Empfehlungen schätze ich sehr. Last but not least: Der Ring zieht nicht runter, wenn die Werte einmal nicht optimal sind – so zumindest meine Erfahrung. Im Gegenteil, er motiviert dazu, besser auf sich zu achten und dem Körper die nötige Erholung zu gönnen. Und für alle, die sich von niedrigen Scores doch unter Druck gesetzt fühlen, gibt es den „Ruhemodus“ – ideal, wenn man mal krank ist.

Oura-Ring: Modelle & Farben
Der Oura-Ring ist in verschiedenen Modellen und Farben erhältlich. Ich selbst habe mir im Juli 2024 die Generation 3 zugelegt – nur kurz bevor die aktuelle Generation 4 erschien. Diese bringt einige Verbesserungen mit, wie z. B. eine präzisere Sensorik, die jetzt vertieft im Inneren des Rings angebracht ist und auch dann zuverlässig misst, wenn der Ring einmal verrutscht. Außerdem muss er nicht mehr zwingend am Zeigefinger getragen werden. Die neue Generation besteht vollständig aus Titan, was den Ring robuster und gleichzeitig leichter macht. Der Oura-Ring ist in verschiedenen Varianten wie meiner Heritage-Version (mit flacher Oberseite) und der Horizon-Version (mit komplett runder Form) erhältlich. Farblich stehen u. a. (gebürstetes) Silber, Schwarz, Stealth (mattes Schwarz), Gold und Roségold zur Auswahl – es ist also für jeden Geschmack etwas dabei. Ich habe mich für klassisches Silber entschieden, werde beim nächsten Ring aber vermutlich zu mattem Schwarz greifen.

Ich nutze einen silbernen Oura-Ring der Generation 3, den man für optimale Ergebnisse am Zeigefinger tragen sollte

Fazit: Lohnt sich der Oura Ring?

Viele Wearables bieten ähnliche Funktionen – warum also Oura? Der größte Vorteil liegt in der Platzierung am Finger, wo der Ring angenehm leicht sitzt und beim Schlafen nicht stört. Hinzu kommt die beeindruckende Akkulaufzeit von etwa 5–7 Tagen, während viele Smartwatches täglich ans Ladegerät müssen. Der Oura-Ring wird mit einer kleinen, magnetischen Ladestation geladen, und ein kompletter Ladevorgang dauert nur etwa 20 Minuten. Ein klarer Unterschied zu herkömmlichen Fitness-Trackern ist der Fokus auf Regeneration statt auf reine Aktivität. Wer tiefe Einblicke in seine Schlafgesundheit und körperliche Erholung erhalten möchte, findet im Oura-Ring ein unübertroffenes Tool. Also ja: Ich liebe meinen Ring und kann mir ein Leben ohne ihn kaum noch vorstellen. Wenn ich ihn auf die Ladestation lege, fehlt mir direkt etwas am Finger. Der Oura-Ring ist besonders für Menschen interessant, die sich für Longevity, Biohacking oder Performance-Optimierung begeistern – oder die einfach bewusster an ihrer Erholung, Schlafqualität und langfristigen Gesundheit arbeiten möchten. Der Preis mag zwar nicht niedrig sein, doch die Genauigkeit und der Fokus auf Regeneration machen ihn zu einem der besten Gesundheits-Tracker auf dem Markt.

Prominente Träger des Oura-Rings sind übrigens Prinz Harry und die Deutsche Fussball-Nationalmannschaft; Tragt Ihr bereits einen Smart Ring oder überlegt Ihr, Euch einen zuzulegen? Teilt Eure Gedanken gerne in den Kommentaren!

Hinweis: Dieser Artikel ist keine Werbung, sondern basiert auf meinen persönlichen Erfahrungen

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3 Kommentare
  • Diana sagt:

    Ich habe ebenfalls einen Oura Ring und würde ihn wieder kaufen!

  • Michaela sagt:

    Durch Deinen Erfahrungsbericht habe ich mich wohl für diesen Ring entschieden liebe Dani. Den von Samsung hatte ich auch noch auf meinem Wunschzettel.

  • Dani sagt:

    Liebe Michaela, das freut mich! Ich kann ihn wirklich nur wäääärmstens empfehlen!

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