Lady-Tipps: Landlust Apotheke, Cord-Röcke & Ku’damm-Musical
Virginia

In der Rubrik „Lady-Tipps“ präsentieren wir Euch kleine Fundstücke aus dem Internet, Ausstellungen, Aktionen, Bücher, Filme oder Läden. Heute stellen wir Euch mit der Landlust-Naturapotheke ein Buch für alle Wildkräuter-Begeisterten vor. Außerdem mit dabei: Cord-Röcke in hübschen Braun-Tönen und das grandiose Musical Ku’damm 59 im Berliner Theater des Westens, das auf der gleichnamigen Buchreihe und ZDF-Serie beruht. von Virginia & Dani

1. Landlust-Naturapotheke: Naturrezepte im Herbst & Winter

Ein toller Tipp für alle Wildkräuter-Begeisterten ist die Landlust-Naturapotheke: Das großformatige Buch beinhaltet die besten Rezepte aus der beliebten Serie „Rezepte aus der Natur“ der Zeitschrift Landlust. Lernt heimisches Wildobst von Kornelkirsche über Hagebutte bis hin zu Aronia- und Holunderbeeren und ihre vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten kennen. Erfahrt, wie Quitte, Granatapfel, Wacholder, Kurkuma und Fenchel zu kleinen Helferlein bei Erkältungen und Kastanien zum Zaubermittel gegen müde, schwere Beine werden! Wusstet Ihr beispielsweise, dass das Lutschen von Quittensamen wirkungsvoll gegen Halsschmerzen hilft und sich aus Wacholderbeeren easy peasy ein durchblutungsförderndes Massageöl zaubern lässt? Kleine Heilpflanzen-Portraits, zahlreiche Tipps zum Sammeln, Ernten und Aufbewahren von Heilkräutern sowie gängige Verarbeitungsmöglichkeiten von Tee über Tinktur bis zum Balsam geben Euch alles an die Hand, was Ihr für Eure eigene kleine Hausapotheke wissen müsst. Die übersichtliche Gliederung und die wertigen, atmosphärischen Fotografien runden das Buch herrlich ab.

Landlust Naturapotheke Buch

Die Landlust-Apotheke ist ein wunderbarer Begleiter zum Schmökern und Experimentieren in der kalten Jahreszeit!

2. Cord-Röcke: Lieben wir im Herbst!

Kleidung aus Cord – daran scheiden sich die Geister! Rein technisch gesehen handelt es sich bei Cord um ein sogenanntes „Hohlschussgewebe“ mit charakteristischer Rippenstruktur. Cord oder Kord (engl. Schnur), auch „Manchester“ oder „Schnürlsamt“ genannt, punktet zudem mit samtiger Haptik – nicht ohne Grund wird er zu den Samtstoffen gezählt! Seine Ursprünge gehen bis ins alte Ägypten zurück, wo er aus einem Baumwollstoff mit dem Namen „Fustian“ entstand. Die heute gängige Bezeichnung erhielt er Ende des 18. Jahrhunderts, als er aufgrund seiner Robustheit hauptsächlich zur Fertigung von Arbeitskleidung verwendet wurde. Als Modestoff erreichte Cord in den 1970ern seinen Zenit: Der „Samt des armen Mannes“ wurde zu kultigen Schlaghosen, Jacken und knappen Röcken verarbeitet. Nach dieser Ära erlebte Cord immer wieder kleinere oder größere Comebacks, zuletzt im Rahmen der Preppy und Sloaner Ranger Bewegung. Statt als rebellische Uniform gilt er nun als Aushängeschild für klassische Eleganz. Auf Blazer mit Ellenbogenpatches oder Cord-Röcke treffen Button-Down-Blusen und Perlenketten und zeigen eine neue Seite des Stoffs: bodenständig, mit einem Hauch Luxus. Momentan mag ich schlichte, gerade geschnittene Cordröcke in natürlichen Farben wie Dunkelbraun und Cognac sehr. Kombiniert mit einem Strickpulli, Samt-Loafern oder Chelesa-Boots sowie edlen Statement-Ohrringen schafft Ihr einen eleganten und gemütlichen Herbstlook. (vir)

Cordröcke - Trend 2024

Ein preisgünstiger Cordrock von Cecil in Taupe und eine höherpreisige Variante in Camel von Ralph Lauren

Cord in der Literatur

Auch in die Literatur fand Cord seinen Weg: Heinrich Heine bezieht sich 1865 in seinen Memoiren auf das Gewerbe seines Vaters, der mit dem sogenannten „Velveteen“ handelte: „Da Du, theurer Leser, vielleicht nicht weißt, was ‚Velveteen‘ ist, so erlaube ich mir, Dir zu erklären, daß dieses ein englisches Wort ist, welches sammtartig bedeutet, und man benennt damit eine Art Samt von Baumwolle, woraus sehr schöne Hosen, Westen und sogar Kamisöle verfertigt werden. Es trägt dieser Kleidungsstoff auch den Namen ‚Manchester‘, nach der gleichnamigen Fabrikstadt, wo derselbe zuerst fabriziert wurde.“ Übrigens: Einer Legende nach stellt die Bezeichnung „Cord“ eine Abkürzung des französischen „Corde du Roi“ – Stoff des Königs – dar. Eine schöne Geschichte, doch leider falsch! Im Französischen wird der Cordsamt schlicht Côtelé genannt.

3. Ku’damm 59 – Das Musical

Heute habe ich schon den ersten richtig tollen Weihnachtsgeschenke-Tipp für Euch. Denn sind wir mal ehrlich: Dinge besitzen wir doch alle genug – warum also nicht ein gemeinsames Erlebnis verschenken? Ich war im Spätsommer zusammen mit meiner Mama und meiner Schwester im Musical „Ku’damm 59“ im Stage-Theater des Westens Berlin und wir waren alle drei richtig begeistert (ich hätte es mir tatsächlich am nächsten Abend gleich wieder ansehen können): vom gemeinsamen Erlebnis, von der wunderschönen Location, aber auch vom Stück selbst! Es beruht auf der ausgezeichneten Buch- und ZDF-Filmreihe „Die Schwestern vom Ku’damm“, die wir Euch hier bereits vorgestellt haben. Die Musical-Schauspielerinnen ähnelen den Filmdarstellerinnen sehr und die wunderbare Musik begleitete uns noch tagelang im Ohr. Erzählt wird die Geschichte der Schöllack-Schwestern Monika, Eva, Helga und deren Mutter Caterina, die in Berlin Ende der 50er um Emanzipation und für ihre Selbstfindung kämpfen. Ku’damm 59 ist – nach Ku’damm 56 – jetzt schon zweite Musical, das sehr erfolgreich von der Grimme-Preisträgerin und Autorin Annette Hess für die Bühne adaptiert wurde und läuft mindestens noch bis Februar 2025. Und danach hoffen wir auf Ku’damm 63! (dan)

Ku'damm 59 - Das Musical

Wir waren nicht nur von der Aufführung, sondern auch vom wunderschönen Stage Theater des Westens hingerissen – die bekannte Musicalbühne in der Kantstraße wurde 1895 im Stil des wilhelminischen Historismus errichtet

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