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Vergangene Woche verbrachten wir ein paar schöne Tage in Dresden. Auf dem Heimweg bot sich dann ein mehr als lohnenswerter Zwischenstopp an: Schloss Moritzburg! Das barocke Wasserschloss ist nicht nur architektonisch beeindruckend, sondern auch das perfekte Ziel für einen märchenhaften Ausflug mit Kindern. von Virginia
Schloss Moritzburg: Ein echtes Märchenschloss
Stellt euch vor, ihr spaziert eine lange, schnurgerade Allee entlang – vorbei an alten Bäumen, nostalgischen Straßenlaternen und einem riesigen, spiegelglatten Schlossteich. Auf dem Wasser paddeln Gänse, während hinter euch Pferdekutschen gemütlich über die große Rundstraße rollen. Am Horizont erhebt sich auf einer Anhöhe hinter steinernen Torsäulen majestätisch ein goldenes Schloss, umgeben von Wasser – als hätte man gerade ein Märchenbuch aufgeschlagen. Dieses Gefühl hatten wir tatsächlich, als wir auf Schloss Moritzburg zuschritten. Nur rund 15 Kilometer von Dresden entfernt liegt das Prinzessinnenschloss auf einer künstlich angelegten Insel und ist vielen von Euch seit der Kindheit bekannt – garantiert! Ursprünglich diente es als schlichtes Jagdschloss der Herzöge von Sachsen. Doch August der Starke hatte Größeres im Sinn: In den 1720er-Jahren ließ er es zu einem prachtvollen barocken Lustschloss umbauen, das bis heute mit seiner perfekten Symmetrie, den vier Ecktürmen und eleganten Brücken beeindruckt.
Der Glanz vergangener Jahrhunderte
Schon beim Betreten des Schlosses spürt man den Glanz vergangener Jahrhunderte: hohe Deckengewölbe, mächtige Holztüren aus schwerer Eiche, gewaltige Hirschköpfe und riesige Blaker aus Messing an den Wänden. Auf einem großen Bildschirm vor dem Ticketshop werden die schönsten Sehenswürdigkeiten von Schloss Motitzburg angepriesen: prunkvoll eingerichtete Räume mit edlen Brokatstoffen und vergoldetem Stuck, eine der größten Sammlungen barocker Goldledertapeten Europas und das romantische Fasanenschlösschen – ja, hier gibt es einiges zu entdecken! Besonders eindrucksvoll soll der große Speisesaal sein – hier wurden in vergangenen Zeiten mehrgängige Menüs nach der Jagd serviert, begleitet von höfischer Musik und Gesprächen über Kunst, Macht und Politik. Da wir nur auf der Durchreise waren, mussten wir uns das Innere des Schlosses schweren Herzens für einen nächsten Besuch aufheben. Stattdessen entschieden wir uns für den märchenhaft schönen (und wirklich großen) Schlossgarten und haben es nicht bereut.
Ein Spaziergang auf den Schlossterrassen
Umgeben von Wäldern, Teichen und einem weitläufigen Wildgehege bietet das Gelände pure Erholung. Ein Spaziergang auf den Schlossterrassen und um den gigantischen Schlossteich, eine Kutschfahrt durch den Wald oder oder ein Besuch im kleinen Rokoko-Juwel Fasanenschlösschen – all das macht den Tag hier zu etwas Besonderem. Die gewaltigen Steintreppen rund ums Schloss laden dazu ein, hinauf und hinunter zu flanieren und immer neue Aussichten zu entdecken. Das glitzernde Wasser versetzt sofort in entspannte Urlaubsstimmung. Und dann sind da noch die Gänse! Vielleicht hört Ihr sie schon, bevor Ihr sie seht: leises Schnattern und ab und zu ein kleines Platschen, wenn es von der Wiese ab ins Wasser geht! Rund um Schloss Moritzburg leben unzählige Gänse, die sich frei auf den Wiesen und Wegen bewegen. Sie watscheln stolz über den Schlossvorplatz, baden im Wassergraben, beobachten die Besucher und wirken, als hätten sie einen festen Platz im höfischen Leben – und tatsächlich gehören sie irgendwie zum Schloss dazu.
Tipp: Rund um das Schloss befinden sich direkt am Wasser kleine Teichhäuser – diese könnt Ihr mieten und Euch damit das exklusive Privileg sichern, auf der herrschaftlichen Schlossinsel übernachten zu können
Filmkulisse von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“
Viele von Euch kennen Schloss Moritzburg natürlich bereits: Der tschechisch-deutsche Weihnachtsfilmklassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ aus dem Jahr 1973 wurde zum Teil hier gedreht.In der Winterzeit verwandelt sich das Schloss regelmäßig in eine winterliche Märchenkulisse mit Sonderausstellungen zum Film. Im Sommer habt Ihr die Möglichkeit, das Märchen sogar als Musical-Version live auf Schloss Moritzburg zu erleben. Ist das nicht toll? Für große und kleine Aschenbrödel-Fans gibt es ein weiteres zauberhaftes Detail: Auf der berühmten Treppe, auf der Aschenbrödel ihren Schuh verlor, befindet sich heute eine Nachbildung des Schuhs aus Messing. Schon die Suche danach wird für Kinder zum kleinen Abenteuer – und die anschließende „Anprobe“ sorgt regelmäßig für Schmunzeln und Staunen. Nicht nur die Kleinen stecken begeistert ihre Füße hinein und fühlen sich einen Moment wie echte Prinzessinnen… aber keine Chance: Der Schuh ist natürlich so gefertigt, dass er nur der einen, wahren Prinzessin passt!
Schloss Moritzburg diente auch für weitere Filme als Filmkulisse: Neben „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ wurden hier auch Szenen für „Drei Engel für Charlie“ sowie eine weitere Aschenputtel-Verfilmung von 1989 verfilmt
Schloss Moritzburg
Schloßallee 1
01468 Moritzburg
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