Taschen-Klassiker: Die Intrecciato von Bottega Veneta
Dani

Lederverarbeitung können die Italiener einfach. Ich liebe meine Ledertasche von The Bridge und meine Ballerinas von Salvatore Ferragamo. Vom Mailander Luxus-Label Bottega Veneta stammt ein echter Taschen-Klassiker Made in Italy: Die “Intrecciato”; Clutches und Schultertaschen mit einem besonderen Kennzeichen: Sie werden geflochten. Momentan sind sie wieder an vielen “Influencern” zu sehen. Doch: Zurückhaltend kombiniert sind sie zeitlos schön.

Lederwaren mit Intrecciato-Flechtwerk: Lohnende Investition

Bottega Veneta wurde 1966 im italienischen Vicenza von Michele Taddei und Renzo Zengiaro gegründet. Der Unternehmensname bedeutet “venezianische Werkstatt” – und: Ziel des Unternehmens war von Anfang an die handwerkliche Produktion von Lederwaren. Taddei und Zengiaro entwickelten ein typisches Leder-Flechtmuster, das sogenannte Intrecciato ( für „geflochten“), das viele der Taschen aber auch andere Bottega-Veneta-Produkte ziert und das weitgehend mit der Marke assoziiert wird. Besonders beliebt ist die Bottega-Veneta-Knot: “Eine gewebte Tasche mit einem Knoten als Verschluss. Kostet ein Vermögen, aber man wird ja wohl noch träumen dürfen”, schreibt Nina Garcia in Der perfekte Kleiderschrank. In der Tat haben die Lederwaren mit Intrecciato-Flechtwerk ihren Preis (1500 Euro für eine Clutch bis 2800 für einen Shopper), aber wer in eine zeitlose Tasche investieren möchte, ist mit einer Intrecciato nicht schlecht beraten: Wie die Taschen-Klassiker von Louis Vuitton oder Prada verliert sie nicht an Wert.

Taschen-Klassiker: Die Intrecciato von Bottega Veneta

Das fein gearbeitete Leder dieser Intrecciato-Tasche demonstriert eine zeitlose Eleganz, welche zu chicen Looks genauso wie zur Casual-Garderobe passt/Übrigens führt Bottega Veneta auch einige sehr schöne Modelle für Herren

Kundinnen: Jacqueline Kennedy Onassis & Kaiserin Farah Pahlavi

Ab den 1970ern warb Bottega Veneta mit dem Slogan „When your own initials are enough“ und verzichtete künftig auf Marken-Logos auf den Produkten. Das kam gut an: Zu den Kundinnen von Bottega Veneta zählten Jacqueline Kennedy Onassis und Ex-Kaiserin Farah Pahlavi; Andy Warhol drehte sogar einen Kurzfilm für das Unternehmen. Ab den späten 1980ern änderte Bottega Veneta seine Strategie, vernachlässigte die Produktqualität, begann Produkte mit einem „BV“-Logo zu schmücken und: Der Erfolg begann zu schwinden. 2001 stand das Unternehmen schließlich vor der Insolvenz und wurde von der Gucci Group übernommen. Chefdesigner wurde der Deutsche Tomas Maier, der zuvor u.a. für Hermès tätig war. Unter Maier kehrte Bottega Veneta zu den handwerklichen Wurzeln zurück, alle sichtbaren Logos wurden von den Produkten entfernt. Stattdessen rückte das Flechtmuster wieder in den Vordergrund.

Bottega Veneta: Elegante und zeitlose Klassiker

Um die Traditionen und Ideale der Marke aufrecht zu erhalten, eröffnete Maier in Montebello Vicentino ein neues Atelier, in dem auch die Archive, das Museum von Bottega Veneta und die unternehmenseigene Schule untergebracht sind. Diese soll angesichts der rückläufigen Zahl von Sattlermeistern in Italien künftige Generationen von Lederhandwerkern ausbilden und fördern. 2018 gab der Gucci-Konzern nach 17 Jahren den Abschied von Maier bekannt. Vermutlich passten seine dezenten Entwürfe in Zeiten von schrillen und äußerst umsatzstarken Entwürfen bei den Tochterfirmen Gucci, Saint Laurent und Balenciaga nicht länger zur Strategie des Luxusgüterkonzerns. Neuer Chefdesigner wurde der ehemalige Céline-Designdirektor Daniel Lee. Dieser interpretiert das emblematische Intrecciato modern und deutlich voluminöser. Mir gefällt die dezente Variante besser und überhaupt ist mir vieles inzwischen zu hipp und zu “catwalkig”. Aber Bottega Veneta führt nach wie vor auch elegante und zeitlose Klassiker.

Taschen-Klassiker: Die Intrecciato von Bottega Veneta

Mit Fachwissen und Kollektionen ohne Logos hat sich BV als Maßstab für einen kultivierten, unaufdringlichen Stil etabliert/ Es lohnt auch, mal nach Vintage-Teilchen zu stöbern, z.B. bei Vestiaire Collective oder Rebelle

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