Stilvorbild: Was können wir von Grace Kelly lernen?

Grace Patricia Kelly war eine der schönsten und zugleich faszinierendsten Frauen des 20. Jahrhunderts. Sie schien ein Leben zu führen, dass einem Märchen gleicht, geprägt von so viel Leidenschaft, Zauber und Anmut. Aber auch von Leid, Kampf und  – man mag es kaum glauben – von unerfüllten Träumen. Und so sagte sie einmal: “Wenn man eines Tages mein tatsächliches Leben als Frau erzählte, würde man den Menschen erkennen, der ich wirklich bin.” von M.Daniela

Ich liebe Grace. Nicht weil sie eine Fürstin war, nicht weil sie eine Schauspielerin war, nicht weil wir befreundet waren, sondern weil sie die liebenswürdigste Lady war, die mir jemals begegnet ist.“
James Stewart in seiner Grabrede auf Grace Kellys Beerdigung

Grace Kelly wurde am 12. November 1929 in Philadelphia als drittes von vier Kindern des US-amerikanischen Bauunternehmers John Brendan Kelly sr. und seiner Frau Margaret Katherine Majer geboren. In Ihrem Elternhaus galt Disziplin, Kampfgeist, Ehrgeiz und Zielstrebigkeit als besonderes wertvolle Tugenden. Der Vater gewann sogar bei den olympischen Spielen in Antwerpen zwei Goldmedaillen im Rudern. Ihr Bruder folgte seinem Beispiel und erkämpfte ebenfalls eine Medaille in Melbourne. Da ihre Schwestern die Gunst des sportbegeisterten Vaters mit Schwimmen erringen konnten, hatte es Grace mit ihrer sensiblen und künstlerischen Art alles andere als leicht. Hinzu kam, dass ihre Mutter sehr kühl und distanziert in der Erziehung ihrer Kinder auftrat und die junge Grace somit auch von dieser Seite wenig emotionaler Halt erwarten konnte. Doch Grace Kelly ließ sich nicht beirren und ging ihren eigenen Weg. Ein Weg, der majestätischer und märchenhafter nicht sein konnte. Den Weg nach Hollywood und Monaco.

Das Haus der Familie Kelly in Philadelphia

Das Haus der Familie Kelly in Philadelphia/Bild-Credit: Shuvaev/Wikipedia.org

Grace, die schon als Teenager gerne Gedichte schrieb und in kleinen Theaterstücken mitwirkte, zog nach New York, wo sie an der „American Academy of Dramatic Arts“ angenommen wurde. Um ihr Studium zu finanzieren, jobbt sie als Modell. Nach kleinen Rollen im Theater und Fernsehen war ihr mit dem Film Vierzehn Stunden ein erster großer Erfolg beschieden. Grace spielt darin eine junge Frau, die sich in einem Anwaltsbüro aufhält und aufgrund eines Mannes der mit Selbstmord droht, ihren Plan überdenkt, sich scheiden zu lassen. Der Auftritt von 2 Minuten veränderte ihr ganzes Leben. Es folgte Filme wie Zwölf Uhr mittags (1952) und Mogambo mit Clark Gable (1953).

Stilvorbild: Was können wir von Grace Kelly lernen?

“Grace Kelly ist ein schneebedeckter Berg, und wenn der Schnee schmelzt, entdeckt man darunter einen glühenden Vulkan”, sagte Alfred Hitchcock über Grace Kelly. Grace und Hitch, wie sie ihn liebevoll nannte, begegneten sich erstmals 1953 in Los Angeles und er gab ihr das, was ihr ihre Eltern zeitlebens nie schenken konnten oder wollten: Anerkennung und den Glauben etwas Großartiges zu leisten: „Ich lernte unheimlich viel über das Filmemachen. Hitchcock gab mir großes Selbstbewusstsein“, sagte Grace. Alfred erkannte ein Talent, das nur wenige besitzen und wurde zu einem lebenslangen Mentor. Übrigens: Selbst über die Auszeichnung mit einem Oscars sagte ihr Vater lediglich „What the fuck is an Oscar?“ Traurig nicht wahr? Grace Kelly bewies jedoch ihr Leben lang, dass auch – oder gerade – aus einer lieblosen Kindheit Stärke und Reife wachsen kann. Resilienz war eine ihrer Talente, ihr Blick war stets nach vorne gerichtet. Sie wollte Träume wahr werden lassen und es besser als die Generation vor ihr machen.

Von ihren insgesamt elf Filmen drehte Grace Kelly drei unter der Regie von Alfred Hitchcock: Das Fenster zum Hof (1954), Bei Anruf Mord (1954) und Über den Dächern von Nizza (1955). Sie wurde zur bestbezahlten Schauspielerin ihrer Zeit und die ganze Welt strömte ins Kino um die bezaubernde Schönheit zu sehen. Ihre kühle und doch anmutende Eleganz zog Männer und Frauen in ihren Bann. Nie wieder wurde eine blonde Lady so sehr gefeiert – und zwar bis ins monegassische Fürstentum…Ein Märchen wurde Wirklichkeit. Ein Märchen das weitaus spannender war, als ihr berühmter Film „Die oberen Zehntausend“.  Aber davon mehr im nächsten Artikel.

Stilvorbild: Was können wir von Grace Kelly lernen?

Grace Kelly - Hollywood Collection - Eine Hommage in Fotografien

Die wunderbaren Fotografien dieses Artikels stammen aus dem Bildband “Grace Kelly – Hollywood Collection – Eine Hommage in Fotografien”, der 2009 im Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf erschienen ist. In dem 188 Seiten schweren Buch findet Ihr ca. 200 Abbildungen der Schönheit; Der Band kostet 29,90 Euro.

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1 Kommentar
  • Wienlady sagt:

    Ein sehr schöner Beitrag zu Grace Kelly – Fürstin Grazia. Sicher ein Vorbild in Sachen Ladystyle und das noch heute.
    Lg Wienlady

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