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{*Enthält Werbung für Atelier Goldner Schnitt} In unserer Neujahrsumfrage habt Ihr Euch mehr Modethemen gewünscht und Beiträge, die sich mit einem speziellen Kleidungsstück und seinen Anlässen befassen. Starten möchte ich heute mit einer Stilkunde, die sich der Bluse widmet – eines DER Kleidungsstücke der Lady. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Blusenarten – doch welche Bluse passt zu welchem Anlass und wie kombiniert man sie am besten?
1. Die klassische weiße Bluse
Eine weiße Bluse gehört in jeden Kleiderschrank, denn sie verhält sich wie eine weiße Leinwand: Ihr könnt sie nach Belieben gestalten. Kombiniert sie für’s Business mit einem Bleistiftrock oder Hosenanzug, für die Freizeit mit einem Kaschmirjäckchen und einer Jeans oder preppy mit einem Faltenrock. Eine weiße Bluse kommt nie aus der Mode und versteht es hervorragend, in den Hintergrund zu treten. Sie kann also auch zu Kleidungsstücken getragen werden, die die ganze Aufmerksamkeit für sich beanspruchen, wie etwa mein Fuchsrock. Die perfekte weiße Bluse ist aus einer hochwertigen, festen, nicht durchscheinenden Baumwolle gefertigt und passt auch im Sitzen, ohne dass sie aus der Hose oder dem Rock herausrutscht und ohne, dass sie an der Knopfleiste ungewollte Einblicke ermöglicht.
Eine schlichte weiße Bluse lässt den restlichen Kleidungsstücken Raum zum Wirken//Hier geht’s zum Look
2. Die Business-Bluse
Je nach Berufsfeld solltet Ihr natürlich auch eine oder mehrere Businessblusen im Schrank haben. Diese muss nicht unbedingt weiß sein, auch ein helles Rosa oder Hellblau sieht sehr elegant aus. Eine Businessbluse wird in der Regel zum Blazer getragen. Ich persönlich mag es nicht, wenn zwei Kragen übereinander liegen – weil wir, anders als die Herren, die Blusen ja in der Regel nicht bis oben hin zuknöpfen. Ich greife darum meistens zu einem Blazer ohne Revers oder – umgekehrt – bei einem Blazer mit klassischem Rever zu einer Bluse ohne Kragen oder mit schmalem Stehkragen. Besonders chic sind im Businessumfeld natürlich Blusen mit Manschettenknöpfen (siehe Punkt 5).
Auch eine hellblaue Businessbluse kann sehr elegant aussehen//Hier geht’s zum Look
3. Die Trachten-Bluse
Meiner Meinung nach ist eine rot-, rosa- oder blaukarierte Trachtenbluse absolut alltagstauglich und kann nicht nur zu den Volksfesten ausgeführt werden – vor allem, wenn Ihr Euch für ein schlichtes Modell ohne zu viel Schnickschnack, wie aufgestickte Hirsche o.ä. entscheidet. Das klassische Vichykaromuster gehört auf jeden Fall zu den liebsten Mustern der Lady und sieht lässig zur Jeans genauso gut aus wie zu einem schönen Trachtenrock, oder zu einem Janker.
Eine Trachtenbluse kann auch lässig zu Jeans und Ballerinas getragen werden//Hier geht’s zum Look
4. Die kragenlose Bluse
Kragenlosen Blusen und Blusen mit Serafino-Kragen, also mit Knopfleiste, gehören in der Regel ins Freizeit- und Urlaubsumfeld. Ausnahmen sind Seidenblusen (siehe Punkt 7), die durch das elegante Material wieder sehr edel wirken. Kragenlose Blusen gibt es in unterschiedlichsten Ausführungen – als Tshirt-Variante wie mein Beispiel, das im Rücken geknöpft wird, aber auch mit raffinierten Ärmeln, als Carmen- oder Tunika-Version. Vor allem kragenlose Blusen mit blau-weißen Streifen sehen herrlich sommerlich aus und passen zum maritimen Stil (Griechenland lässt grüßen!).
Kragenlose Blusen passen perfekt zum maritimen Kleidungsstil//Hier geht’s zum Look
5. Die Manschetten-Bluse
Ich bin ein großer Fan von Blusen mit Manschettenknöpfen, denn die kleinen Schmuckstücke peppen jeden Look unglaublich auf. Passende Blusen findet Ihr z.B. bei Dolzer oder byMi. Ihr könnt sie businesslike kombinieren, oder einem Jeans-Look ein Upgrade verleihen. Es gibt Manschettenknöpfe in den unterschiedlichsten Ausführungen – edle Varianten aus Großvaters Schatulle, witzige Modell mit Hirsch- oder Gummistiefel-Motiv, edle Perlen oder dezente Knoten für den Preppy-Look. Schaut Euch doch mal in meiner Stilkunde zum Thema Manschettenknöpfe genauer um.
Dieser einfache weiße-Bluse-Jeans-Look lebt von seinen Details: den Ellenbogen-Patches, der aufregenden Clutch und den antiken Manschettenknöpfen, deren Farbton sich in der Uhr wiederfindet//Hier geht’s zum Look
6. Die Oxford-Bluse
Neben der einfachen weißen Bluse ist die Oxford-Bluse der nächste Klassiker, der unbedingt in den Schrank der Lady gehört. Sie wird aus einem speziellen, kräftigen Baumwollgewebe in Panamabindung gefertigt, das nach der englischen Stadt Oxford benannt wurde. Die Oxford-Bluse besitzt häufig einen Button-Down-Kragen und ist in rosa-weiß oder hellblau-weiß-gestreift das ultimative Basic der Preppy-Garderobe. Getragen wird sie beispielsweise zu Shorts, Chinos, Faltenröcken aber auch zur Jeans. Ihr werdet vor allem bei Preppy-Labels wie Ralph Lauren und Tommy Hilfiger fündig.
Neben meinem Klassiker in blau-gestreift, trage ich gerne diese Variante mit grünen Streifen//Hier geht’s zum Look
7. Die Seidenbluse
Seidenblusen gehören zu den edelsten Stücken in Eurer Garderobe. Sie sind häufig ohne Kragen gefertigt oder verfügen über eine sogenannte Schluppe, also eine große Seidenschleife. Schluppenblusen müssen zur Trägerin passen, mir persönlich gefällt ein sehr schlichtes Seidenblusen-Modell ohne Kragen besser, das ich im Alltag zur dunkelblauen Stoffhose und roten Nägeln genauso tragen kann, wie abends zum engen Pailletten-Bleistiftrock und Statementohrringen. Auch für’s Business ist eine Seidenbluse geeignet – z.B. zum Kostüm. Ein echtes Investment-Piece!
Mit meiner wunderschönen neuen Seidenbluse von Eterna werde ich demnächst noch ein Outfitshooting machen
8. Das Holzfäller-Hemd
Die Karo-Bluse, mehr oder weniger liebevoll auch “Holzfäller-Hemd” genannt, hat zu Unrecht einen schlechten Ruf als Ingenieurskluft. Richtig kombiniert kann eine Bluse mit großflächigem Karomuster durchaus gut aussehen. Ob Ihr Euch für den Klassiker in Rot-Grün oder Rot-Schwarz oder für eine ungewöhnlichere Variante wie meine Version in Lila-Weiß entscheidet – gebt Eurem “Country-Look” ein elegante Note durch hochwertige Accessoires wie Perlenschmuck oder einen schönen Kaschmir-Schal. Fündig werdet Ihr ebenfalls häufig bei Ralph Lauren und Tommy Hilfiger.
Ich trage meine Karobluse von Fior da Liso hier zu einer Barbourjacke und einer weißen Hose//Hier geht’s zum Look
9. Die kurzärmelige Bluse
Während kurzärmelige “Busfahrer”-Hemden bei den Herren verpönt sind, dürfen wir Ladys im Sommer durchaus mal zu Blüslein mit kurzen Ärmeln greifen. Im Businessumfeld, in der Uni oder beim Dinner haben sie allerdings nichts zu suchen. Wenn es zu Euch passt, dann probiert doch zum Beispiel mal eine feminine Variante in rosa mit Rüschchen und Flügelärmeln, wie hier im Bild. Oder eine schlichte, kastige Variante wie in Punkt 4 oder ein Exemplar mit Pünktchen, mit Streifen oder mit kleinen Ankern oder oder… Am besten sieht eine kurzärmelige Bluse in der Regel zu Shorts aus.
Ich trage meine rosa Bluse von Donaldson zu weißen Shorts und Segelschuhen//Hier geht’s zum Look
10. Das Jeans-Hemd
Jeans-Blusen hatten nach dem großen Hype in den 1990ern lange Zeit einen eher schlechten Ruf. In den letzten Jahren erlebten sie jedoch ein Revival und ich kann ihnen durchaus etwas abgewinnen. Gut kombiniert sehen Jeansblusen edel und lässig zugleich aus – ein Stil der mir sehr gefällt. Ihr könnt sie geschlossen oder offen über einem Shirt tragen. Auf dem Bild unten trage ich mein Jeanshemd offen über einem schwarzen Trägershirt und gebe dem Look durch ein Seidentuch von Chanel und hübsche Hänger von SchwesterSchwester ein Upgrade. Fündig werdet Ihr z.B. bei Levis.
Meine dezent gemusterte Jeansbluse werte ich durch ein Chaneltuch auf
Noch mehr Infos über Blusen erhaltet Ihr im Blusenratgeber von Atelier Goldner Schnitt*
*Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Atelier Goldner Schnitt entstanden
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