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Liebe Daniela,
seit vielen Jahren schon lese ich den wunderbaren Lady-Blog. Ich habe viele brauchbare Tipps aufgenommen und umgesetzt in Sachen Kleidung (Qualität) und auch Stil. Nun überlege seit einiger Zeit mir eine gebrauchte The Bridge Tasche zuzulegen. Ich habe einen Shopper im Auge, den ich im Büro nutzen möchte. Du hattest Dir ja vor etlichen Jahren so ein schönes damals neues Stück gegönnt. Wie pflegst Du die Tasche bzw. nutzt Du farbige Creme zur Auffrischung (vielleicht für Ecken und Kanten)? Ich hatte überlegt, colonil dafür zu nehmen, aber mit dem Farbton bin ich völlig überfordert. Vielleicht hast Du Erfahrung und einen Lösungsvorschlag für mich!
Ganz herzliche Grüße
Monika
Liebe Monika,
wie schön, dass Du Dich noch an meine The Bridge erinnerst! Sie ist wirklich eine tolle, hochwertige Tasche, die ich viel ausgeführt habe. Momentan nutze ich eher meine Vintage-Louis, in der ich deutlich mehr unterbringe, zu Not auch mal mein MacBook. In jedem Fall hält eine gute Ledertasche Jahrzehnte, altert mit Würde und Charakter und kann sogar noch an die nächste Generation weitergegeben werden. Du solltest sie jedoch gelegentlich, vielleicht ein- bis zweimal im Jahr, mit etwas liebevoller Zuwendung versorgen – spätestens dann, wenn sie ihren Glanz verliert und das Leder anfängt spröde, trocken oder sogar rissig zu werden. Ganz so, wie es sich mit Lederschuhen auch verhält. Vor allem an den stark beanspruchten Bereichen wie Tragegriffen, Nähten, Kanten und am Boden nutzen Taschen schneller ab.
1. Reinigung: Reinige Deine Tasche zunächst mit einer weichen Bürste oder leicht feuchtem Tuch um Schmutz und Staub zu entfernen. Verwende jedoch keine aggressiven Reinigungsmittel, da diese das Leder schädigen können.
2. Farbige Schuhcreme: Wenn Deine Ledertasche an einigen Stellen ausgeblichen oder zerkratzt ist, kannst Du eine farbige Schuhcreme verwenden, die dem Originalfarbton der Tasche entspricht. Wähle eine hochwertige, auf Wasserbasis hergestellte Creme, um das Leder zu nähren und zu schützen. Teste die Farbe zunächst an einer unauffälligen Stelle. Einen genauen Farbton kann ich Dir leider aus der Ferne nicht empfehlen.
3. Farblose Pflege: Um das Leder geschmeidig zu halten und vor Austrocknung zu schützen, solltest Du sie im Anschluss mit farblosem Lederfett einreiben. Trage das Fett dünn auf und poliere es anschließend mit einem weichen Tuch ein. Ich habe den gelernten Schuhmacher Fabian Zug gefragt, welche Pflege er Dir empfehlen würde: „Ich würde etwas neutrales cremiges verwenden, vielleicht eine Creme für Nappaleder, denn das Taschenleder ist weich wie eine Haut. Anders verhält es sich übrigens bei einem Koffer, da nutze ich Wachs, da das Leder nicht so flexibel ist.“
Prinzipiell gilt jedoch: Leder verändert sich im Laufe der Jahre. Es können leichte Verfärbungen auftreten, und das Leder wird durch Gebrauch und Pflege weicher und geschmeidiger. Diese sogenannte Patina ist normal und durchaus ein Schönheitsmerkmal, sie verleiht Deiner Tasche ihren charakteristischen, natürlichen Look. Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen und wünsche Dir ganz viel Freude mit Deiner neuen Begleiterin!
Herzliche Grüße
Daniela
2013 habe ich mir die „Story Donna“ von The Bridge zugelegt – sie sieht noch immer nahezu neu aus
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Liebe Monika,
kein professioneller Tipp, sondern einer jahrelanger Erfahrung: Ich creme meine Lederprodukte wie Taschen, Gürtel, Handschuhe (cave!! nur Glattleder!!) einigermaßen regelmäßig mit schnell einziehender, nicht fettender Handcreme ein. Irgendwann dachte ich einmal „Was der Haut gut tut, pflegt gewiss auch >>Tierhaut<<…“, nichts anderes ist Leder ja.
Ich habe viele Pflegeprodukte ausprobiert, nicht auch zuletzt die, die ich von der Sattel- und Reitstiefelpflege her kenne, aber das Leder ist irgendwie doch anders und hat andere Bedürfnisse. Sattelleder gleicht da wohl eher dem beschriebenen Koffer.
Auch das Lenkrad meines Autos creme ich ein, es ist herrlich geschmeidig und angenehm zu umgreifen.
Herzlich
Katharina
Liebe Katharina,
das habe ich schon mal irgendwo gelesen – danke für den tollen Tipp!
Herzlichst, Daniela