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Es ist das älteste Unternehmen für Drucksachen in Deutschland und zählt zu den vier ganz großen weltweit. Da Prantl außerhalb der bayerischen Hauptstadt trotzdem kaum bekannt ist, möchte ich Euch die Münchner Druckerei heute gerne etwas genauer vorstellen. Besonders schön sind Prantls hochwertige Einladungs- und Grußkarten.
Prantl: Ein Königlich bayerischer Hoflieferant
Urkundlich belegt ist das Unternehmen Franz Anton Prantl bereits seit 1797, zunächst als Verkäufer von Luxuswaren, später von hochwertigen, individuellen Drucksachen wie Prägungen, Papierveredelung, aber auch handgefertigten Lederwaren. Um 1845 wurde Fr. Ant. Prantl dann zum königlich bayerischen Hoflieferanten ernannt. Ursprünglich war das Druckereigeschäft für Franz Anton Prantl nur ein Zusatzangebot um der gehobenen Kundschaft die Möglichkeit zu geben, bestimmte Produkte personalisieren zu lassen – ein Trend, den man momentan wieder ausmachen kann. Begeistert führten die Kunden vorhandene oder neue Familienwappen, aufwendig gestaltete Firmensignets und Logos.
Auch viele Künstler schätzten die Münchner Druckerei
Dadurch entstand ein wahrer Boom mit Stahlstich- und Blindprägungen, aber auch mit historisierenden Exlibris, Siegelmarken und Firmenpapieren. Prantl beschäftigte im 19. Jahrhundert eigene Graveure, die Wappen, Initialen und Monogramme fertigten. Besonders das stolze Wirtschafts- und Großbürgertum der Kaufleute, Professoren und hohen Beamten, aber auch Mitglieder der Häuser Habsburg und Thurn & Taxis sowie viele Künstler schätzten die Dienste der Münchner Druckerei. So ließ der Schöpfer des „Kasperls“ Graf Pocci Briefpapier und Kartenvignetten bei Prantl fertigen. Münchner Künstler wie Thomas und Heinrich Mann, Franz von Stuck, Emil Nolde oder Rainer Maria Rilke schätzten neben dem Briefpapier vor allem die Notizbücher aber auch die Zeichenutensilien von Prantl.
Ein eigens von Prantl hergestellter Prägestempel
Dieses Notizbuch wurde nach dem originalen Manuskriptbuch von Thomas Mann gefertigt
Emil Noldes Serie von sechs farbigen Postkarten „Alpengesichter“ (hier Eiger, Mönch und Jungfrau) wurde von Prantl gedruckt (sign. E. Hansen, München, F. A. Prantl, 1895/96)
Produziert wird in München, Italien und England
Mit der Produktion hochwertiger Grußkarten – nach französischem und englischem Vorbild – begann man in den 1870ern und führt sie bis heute. Fr. Ant. Prantl gilt inzwischen als das älteste noch bestehende Unternehmen seiner Art in Deutschland und neben Pineider (Florenz), Benetton (Paris) und Smythons (London) zu den ältesten weltweit. Produziert wird in der Manufaktur und Druckerei in München, aber auch in Italien und England. Zum Kernsortiment zählen handgefertigte Druck- und Papierwaren, Buchbinderei und Lederwaren. Darüber hinaus vertreibt das Unternehmen eine eigene Kollektion an Grußkarten und anderen Druckerzeugnissen bei Ludwig Beck. Seit 2012 unterhält Prantl eine Niederlassung in London und druckt seither auch für den englischen Hof.
Die klassischen Postkarten von Prantl kommen in hochwertigen Kartons daher
Momentan könnt Ihr bei Prantl eine Sonderedition der Designerin Kera Till erwerben; ihre farbenfrohe Bildwelt dreht sich vor allem um hübsche Großstadtfrauen, süße Tiere und wunderschöne Patisserien im Marie Antoinette Stil / Hier haben wir Euch auch Taschen mit Dackel-Illustration von Kera Till vorgestellt
Fr. Ant. Prantl
Brienner Strasse 11
80333 München
Bild-Credits: ganz oben Wikipedia/Rest: Fr. Ant. Prantl
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Prantl ist super, wir verschicken gerne welche mit nem Mops drauf! :-)
Die Karten von Kera Till kannte ich ehrlich gesagt noch gar nicht, guter Tipp!
Wunderbarer Tipp – DANKE!
Sehr interessant! Welche sind denn die 3 anderen ganz großen Druckereien? Danke!