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{Werbung*} Mein Herz schlägt schon lange für das einmalig schöne Kochgeschirr von Le Creuset! Jahrelang konnte ich die Produkte immer nur mit plattgedrückter Nase am Schaufenster anhimmeln, doch: Seit Kurzem darf ich einen Le Creuset Signature Bräter mein Eigen nennen und bin rundum glücklich. Besonders gerne verwende ich ihn zum Backen von knusprigem Bauernbrot. Mein Rezept und ein paar frühlingshafte Aufstriche verrate ich Euch. von Virginia
Le Creuset Bräter: Ikonen im Kochgeschirrmarkt
Die Produkte von Le Creuset sind nicht umsonst Ikonen im Kochgeschirrmarkt. 1924 trafen bei der Brüsseler Messe die beiden belgischen Unternehmer Armand Desaegher und Octave Aubecq aufeinander – der eine kannte sich im Bereich der Gusseisentechnologie aus, der andere war Experte für Emaillierung. Sie beschlossen, die Vorzüge beider Materialien miteinander zu kombinieren und nach einigem Herumtüfteln war 1925 der Prototyp, die „Cocotte“ aus emailliertem Gusseisen, geboren. Neben den außergewöhnlichen Produkteigenschaften, nämlich einer dünnstmöglichen Legierung aus Gusseisen mit einem stark hitzebeständigen Emailleüberzug, war vor allem die ungewöhnliche Farbgestaltung ausschlaggebend für den durchschlagenden Erfolg von Le Creuset. War bisheriges Kochgeschirr vornehmlich in schwarz zu finden, setzte Le Creuset mit ihrer ersten farbigen Emaillierung, dem ikonischen Ofenrot völlig neue Maßstäbe. Die schweren Bräter sind zudem wahre Alleskönner: sie eignen sich für Fleisch- und Gemüsegerichte, Aufläufe, Gratins, Suppen, Eintöpfe, aber auch zum Frittieren und zum Backen von Brot!
Die tollen Eigenschaften von Gusseisen hat Euch Dani hier bereits beschrieben
Ein Brot im Le Creuset Bräter backen – so funktioniert’s
Zu den ersten Dingen, die ich unbedingt in meinem neuen Bräter zubereiten wollte, gehörte Brot. Wir backen unser Brot nämlich bereits seit Jahren selber. Im Bräter bringt das einige unschlagbare Vorteile: Es wird quasi ein Ofen im Ofen geschaffen; Durch die dem Backgut angepasste Größe backt man mit nur minimalem Hitzeverlust und gleichzeitig optimaler Hitzeverteilung. Das Brot trocknet zudem beim Backen nicht aus: zu Beginn des Backvorgangs entsteht Wasserdampf im Topfinneren und das Brot wird quasi automatisch beschwadet. Der Teig geht gleichmäßig auf und das Resultat kann sich sehen lassen: im Bräter gebackene Brote sind innen locker und leicht feucht und begeistern mit einer dicken, knusprigen Kruste. Auch eine dünnere, weichere Kruste kann eingesteuert werden. Je früher der Deckel abgenommen wird, desto dicker und krosser wird die Kruste; je länger der Deckel auf dem Topf verbleibt, desto weicher wird sie. So kann für jeden Gaumen das optimale Backergebnis erzielt werden. Perfekt! Ein Rezept gefällig?
1. Ein Dinkelbrot mit krosser Kruste aus dem Bräter
– 1000g Dinkelmehl 630
– 200g Roggenmehl 1370
– 1 Würfel Frischhefe
– 600ml lauwarmes Wasser
– 1 EL Honig
– 1,5 EL Salz
– 4 EL Weißweinessig
Vermischt das Dinkel- und Roggenmehl mit dem Salz. Löst die Hefe im lauwarmen Wasser auf und fügt den Honig hinzu. Gebt das Hefe-Honig-Wasser und den Essig zur Mehlmischung und verknetet alles zu einem glatten Teig. Legt Eure Teigkugel in ein bemehltes Gärkörbchen/Schüssel und bestreut sie mit etwas Mehl. Lasst Euren Brotteig abdeckt für mindestens 45 Minuten an einem warmen Ort gehen. Ich stecke das Ganze gerne wie zu Großmutters Zeiten samt Wärmflasche unter die Bettdecke. Heizt den Ofen auf 240° Grad vor und lasst den leeren Bräter mit Deckel im Ofen mindestens 20 Minuten mit aufheizen. Dieser Schritt ist wichtig, damit ihr ein perfektes Backergebnis erzielt! Zudem sollte die Teigmenge zur Größe eures Bräters passen. Wenn der Topf zu klein ist, quillt der Teig beim Backen über bzw. bleibt am Topf kleben. Ist der Topf zu groß, gehen die Vorzüge des „Ofen im Ofen“-Prinzips verloren.
Optimal sind Topfgrößen von 24-26cm Durchmesser. Ich habe für mein Rezept einen Le Creuset Bräter mit 26cm verwendet. Bei halber Teigmenge würde ich einen 24er Durchmesser empfehlen. Nehmt den aufgeheizten Bräter aus dem Ofen. Vorsicht: Sehr heiß! Nehmt den Brotteig aus dem Gärkörbchen und legt ihn vorsichtig ohne Backpapier in den Bräter. Bitte den Teig nicht in den Topf „hineinflatschen“ lassen – durch den Aufprall entweicht die Luft aus dem schön aufgegangenen Teig und das Brot geht danach nicht mehr so schön auf. Wer mag, kann das Brot mit dem Messer leicht einritzen. Schließt den Bräter mit dem Deckel und backt Euer Brot bei 240° Grad für 15 Minuten. Reduziert die Temperatur auf 200° Grad und backt weitere 15 Minuten. Wichtig: bis zu diesem Punkt wird der Deckel nicht abgenommen! Nehmt nun den Deckel ab und backt Euer Brot nochmals für gut 15-20 Minuten ohne Deckel. Fertig!
2. Löwenzahnhonig
Zu knusprig gebackenem Brot passen frische Aufstriche perfekt. Meine ungeschlagenen Favoriten im Frühling sind eine würzige Knoblauchsraukenbutter oder ein Aufstrich aus Bärlauch und Sonnenblumenkernen. So simpel, so gut! Aber es gibt auch noch ein paar andere simple Aufstriche, die wir immer wieder gerne essen, so wie Löwenzahnhonig – natürlich kein echter Honig sondern vielmehr ein stark eingedickter Sirup. Geschmacklich und optisch ist der Löwenzahnhonig echtem Bienenhonig jedoch unglaublich ähnlich und noch dazu ist er ruckzuck selbst gemacht. Gesammelt wird an sonnigen Tagen, wenn die Blüten vollständig trocken und geöffnet sind und fernab von befahrenen Straßen oder Spazierwegen. Ihr benötigt nur die Blütenköpfe, der Rest der Pflanze darf stehen bleiben. Sammelt von jedem Löwenzahn immer nur 1-2 Blüten, sodass ein paar Blüten übrig bleiben. Mitgenommen wird natürlich nur, was Ihr zweifelsfrei erkennt! Nach dem Sammeln solltet Ihr die Blüten zügig verarbeiten, bevor sich die Körbchen schließen.
Ihr braucht:
– Gut 4 Handvoll Löwenzahnblüten
– 1 Liter Wasser
– 800g Zucker
– Saft einer Bio-Zitrone
So wird’s gemacht:
Sammelt die Löwenzahnblüten an einem sonnigen Tag. Vor dem Verarbeiten werden sie nicht gewaschen, da sonst der aromatische Blütenstaub mit weggewaschen wird. Zupft die gelben Blütenblätter aus den Körbchen und entfernt die grünen Kelchblätter. Gebt Eure Blütenblätter zusammen mit 1 Liter Wasser in einen Topf und kocht das Ganze für ca. 5 Minuten auf. Lasst den Löwenzahnsud nun für ca. 8 Stunden ziehen. Seiht Euren Sud durch ein Sieb ab und presst die Blüten gut aus. Nach dem ersten Auspressen mit Sieb und Löffel kann man die Blüten super mit der Hand auspressen. Fügt dem Löwenzahnsud nun Zucker und Zitronensaft zu und lasst das Ganze für etwa 1 Stunde unter häufigem Rühren ca. 1 Stunde lang köcheln. Je länger gekocht wird, desto zähflüssiger wird Euer Löwenzahnhonig. Füllt den fertige Honig noch heiß in sterile Gläser, verschließt und beschriftet sie. Der Löwenzahnhonig ist nun circa 1 Jahr haltbar.
3. Wildkräuter-Frischkäse
– 250g Frischkäse
– etwas Mandelmilch
– 1 Handvoll Wildkräuter
z.B. Rote Taubnessel, Spitzwegerich, Wiesen-Labkraut, Schafgarbe, Löwenzahnblätter, Knoblauchsrauke
– Pfeffer
– Salz
– etwas Knoblauchgranulat
Ihr könnt alle essbaren Wildkräuter verwenden und nach eigenem Geschmack zusammenstellen. Wichtig ist auch hier, dass Ihr nur verwendet, was Ihr zweifelsfrei erkennt! Schneidet die gesammelten Wildkräuter schön klein. Wer mag, kann mehrere Wildkräuter mischen oder auch nur eine Pflanze, z.B. die Knoblauchsrauke, verwenden. Vermengt Frischkäse und etwas Mandelmilch zu einer cremigen, geschmeidigen Masse. Fügt Eure zerkleinerten Wildkräuter hinzu und schmeckt das Ganze mit Pfeffer, Salz und einem Hauch Knoblauchgranulat ab.
4. Ziegenfrischkäsebällchen mit Blüten
– 200g Ziegenfrischkäse (ergibt etwa 12 Bällchen)
– frische und getrocknete Blüten
z.B. frische Gundelrebenblüten, Gänseblümchen und getrocknete Kornblumen- und Ringelblumenblütenblätter
oder auch: Taubnessel, Wiesensalbei, Roter Wiesenklee, Dost, Quendel, Löwenzahn, Frauenmantel
Bildet aus Euren frischen und getrockneten Blüten jeweils kleine Häufchen auf der Arbeitsplatte. Ihr könnt den Ziegenfrischkäse natürlich vorab mit Gewürzen verfeinern; ich habe ihn pur belassen um den Geschmack der Blüten und des Käses nicht zu überdecken. Entnehmt mit einem Teelöffel etwas Ziegenfrischkäse aus der Packung und rollt diesen zwischen den Händen bis eine kleine Kugel entsteht. Anschließend wälzt Ihr die Kugel vorsichtig in Euren Blüten. Die fertigen Kugeln sollten am besten direkt serviert werden, damit die Blüten schön frisch sind.
*Der Bräter von Le Creuset wurde mir freundlicherweise von De Bijenkorf zur Verfügung gestellt
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Oh, was für eine schöne Idee!
Das werde ich am nächsten langen Wochenende direkt ausprobieren. Nichts geht über frisches Brot direkt aus dem Ofen!
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!
Hallo Virginia,
dem kann ich nur zustimmen. Die Le Creuset-Töpfe und Bräter sind Premiumprodukte
und halten ein Küchenleben lang. Nicht ohne Grund bekommt man
eine Garantiedauer, die ihresgleichen sucht. Aber kannst mir mal noch
verraten, wie viel Trockenhefe ich benötige, wenn ich keine frische Hefe da
habe. Kann ich das Brot auch mit Natron oder einem anderen
Backtriebmittel so saftig und knusprig bekommen?