Lady-Frage: Lebt die Lady ihren Glauben in der Öffentlichkeit?
Dani

Ihr Lieben,
so wunderschön, dass es Euch gibt! Ich bin immer wieder begeistert wie vielfältig und ansprechend Euer Blog mit all den sehr interessanten Themen ist – weiter so und ein riesengroßes Lob an dieser Stelle! Ich habe eine Frage, die mich schon länger beschäftigt: Wie lebt eine Lady ihren Glauben in der Öffentlichkeit? Ich bin ursprünglich evangelisch, aber ausgetreten. Seit längerem spricht mich der katholische Glauben an und ich überlege dort meine geistliche Heimat zu finden. Eventuell steht bald ein Umzug nach Bayern an, was sich damit ja prima vereinbaren lässt.

Ich bin sehr traditionell in jeglicher Hinsicht und finde sonntägliche Gottesdienstbesuche und die kirchlichen Feste schön und wichtig. Ist es aber „angebracht“ öffentlich den Glauben zu leben? Ich weiß, dass dies ein sehr sensibles Thema ist, gerade in der heutigen Zeit mit all‘ den Meldungen um die (katholische) Kirche! Und habt Ihr vielleicht auch Ratschläge bezüglich der Kleidung für Gottesdienste und kirchliche Feste?

Von Herzen habt Dank und viele liebe Grüße
Yvonne

Liebe Yvonne,

danke dass Du uns so ein großes Vertrauen schenkst und Dich mit diesem, wie Du selbst sagt, sensiblen Thema an uns wendest. In der Tat finde ich den persönlichen Glauben ein sehr privates Thema. Nicht umsonst gilt er neben Politik-Diskussionen, Krankheiten, intimen Beziehungen und Finanzen als Tabuthema beim Small-Talk. Nichtsdestotrotz bedeutet dies jedoch nicht, dass Du ihn still und heimlich ausleben musst. Es spricht meines Erachtens überhaupt nicht dagegen, wenn Du Deinen Mitmenschen zeigst, dass Du Dich der christlichen Kirche angehörig fühlst, zum Beispiel in dem Du eine Kreuz-Kette trägst, ein Kreuz in der Wohnung aufhängst, regelmäßig zum Gottesdienst gehst oder die kirchlichen Feste feierst. Und wenn Dich der katholische Glaube anspricht, dann trete in die Kirche ein. Gerade wenn Du einen Umzug planst, ist es eine schöne Möglichkeit, um am neuen Wohnort Gleichgesinnte kennenzulernen.

Vielleicht noch ein paar Worte zu missionarischen Tätigkeiten: Die katholische Kirche ist der Ansicht, dass sie die Wahrheit über den Glauben besitzt und dass es wichtig ist, diese Wahrheit mit anderen zu teilen. Es gibt jedoch auch eine Anerkennung für die Vielfalt der Glaubenswege und den Respekt für die Entscheidung jedes Einzelnen in Bezug auf seinen oder ihren Glauben. Letztendlich hängt es also von Deinen persönlichen Überzeugungen und Fähigkeiten ab, ob Du als Katholikin missionarisch tätig sein möchtest oder nicht. Es gibt auch viele andere Möglichkeiten, Deinen Glauben zu leben und zu praktizieren, wie zum Beispiel durch Gebet, Gottesdienstbesuch, Wohltätigkeitsarbeit, soziales Engagement und persönliches Zeugnis. Was die Outfits betrifft so ist in Bayern natürlich Tracht angesagt! :-) Aber natürlich kannst Du auch mit jedem anderen gepflegten, respektvollen Outfit den kirchlichen Festen beiwohnen.

Herzliche Grüße
Daniela

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2 Kommentare
  • Christina sagt:

    Ich bin ebenfalls gläubig & finde es – meiner persönlichen Meinung nach, auch wenn viele das nicht so sehen – nicht nur richtig, sondern auch wichtig, darüber zu sprechen.

    Was keineswegs bedeutet, dass ich deswegen andere Menschen „missionieren“ möchte; jeder sollte ganz unbedingt das glauben dürfen, was er möchte.

    Dennoch spreche ich sehr gerne & viel über meinen Glauben, da er ganz einfach ein wichtiger Teil in meinem Leben ist…
    Ich kann auch nur dazu ermutigen, da den eigenen Weg zu finden & wenn das, wie oben geschrieben, z.B. ein Eintreten in die katholische Kirche ist – go for it… :)

    Zum Thema Kleiderordnung: Wenn ich in die Kirche gehe, achte ich darauf, mich klassisch-elegant zu kleiden.. Habe immer eines meiner langen Kleider an.

    „Respektvoll“ & „bedeckt“ trifft es da sehr gut…

    Ich selbst besuche jedoch nicht wirklich häufig einen Gottesdienst.. Gott fühle ich mich in der Stille sehr nahe, im Gebet, beim Bibel lesen, in einer leeren Kirche oder Kapelle, beim Meditieren & in der Natur :)

  • Hanni sagt:

    Ich bin ganz zufällig über diesen schönen Blog gestolpert. Großes Kompliment: er ist vielseitig, mit interessanten Themen und auch noch optisch schön!

    Das mit dem Glauben in der Öffentlichkeit finde ich eine spannende Frage. Ich bin eigentlich ein ziemlich zurückhaltender Mensch. Trotzdem merke ich, dass ich verhindern kann und möchte, daß mein Glaube wahrgenommen wird. Egal, was ich glaube, es spiegelt sich in meinen Gedanken und wird in meinen Taten deutlich. Ich habe mit 16 Jahren Christ geworden und besuche eine Freikirche. Wenn mich jemand fragen würde. „Wo ist Gott?“, würde ich allerdings antworten: „Keine Ahnung. Hast du schon mal im Garten geguckt?“ Dort komme ich zur Ruhe, mir fallen Bibelverse und Lieder ein und ich kann einfach so mit Jesus als meinem Freund reden. Das ist total schön und gibt mir Kraft für den Alltag. Letztendlich ist am wichtigsten, Gottes Liebe weiterzugeben, in der Öffentlichkeit und im Privaten.

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