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In der Rubrik „Der Lady-Tipp“ präsentieren wir Euch kleine Fundstücke aus dem Internet, Ausstellungen, Aktionen, Bücher, Filme oder Läden. In unseren heutigen Lady-Tipps präsentieren wir Euch drei Tanztipps: Eine Ausstellung über Pina Bausch in Bonn, eine Autobiografie über Isadora Duncan und ein Film über den Tango. von Sybille
1. Ausstellungstipp: Pina Bausch & das Tanztheater
Wie bringt man Tanz – die Kunst der Bewegung – ins Museum? Die Bundeskunsthalle hat für diese anspruchsvolle Aufgabe mit der Ausstellung Pina Bausch und das Tanztheater eine gute Lösung gefunden. Bausch gilt als Pionierin des modernen Tanztheaters und als eine der einflussreichsten Choreografinnen des 20. Jahrhunderts. In den Fokus gerückt werden die Grundlagen ihrer Arbeit, ihre Vorgehensweise, die wesentlichen Aspekte und die Menschen, die sie auf diesem (Arbeits-)Weg begleitet haben. Objekte, Installationen, Fotografien und Videos stammen aus den Beständen des Pina-Bausch-Archivs. Zentrum der Ausstellung ist ein originalgetreuer Nachbau der Lichtburg, des legendären Probenraums in einem alten Wuppertaler Kino, in dem Pina Bausch den größten Teil ihrer Stücke gemeinsam mit ihrem Ensemble entwickelt hat. In der Bundeskunsthalle kann man Mitglieder des Tanztheaters Wuppertal erleben, die Besucher Bewegungssequenzen und -qualitäten erklären und dazu einladen, eigene Erfahrungen mit dem Tanz zu machen. Hinzu kommen Performances, Tanz-Workshops, öffentliche Proben, Talks, Filme und mehr.
Die Ausstellung “Pina Bausch und das Tanztheater” läuft noch bis zum 24. Juli 2016/Bild-Credit: Wilfried Krüger © Pina Bausch Foundation
2. Buch-Tipp: Isadora Duncan – I’ve only danced my life
Isadora Duncan gilt als Wegbereiterin des modernen Tanzes und macht im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts vor allem in Europa und der Sowjetunion Karriere. Sie tanzt auf vollkommen neue Art, unter Rückbesinnung auf die Antike, zu den großen klassischen Werken der Musik und schockiert ihr Publikum mit entblößten Armen und Beinen. In ihrer Autobiographie „I’ve only danced my life“ gewährt sie Einblicke in ihr ungewöhnliches Leben, das sie mit Leidenschaft ihrer Kunst widmet. Dabei bleibt sie immer unabhängig, lehnt sich gegen bürgerliche Konventionen auf und engagiert sich für die Rechte der Frauen. In ihren Tanzschulen fördert sie junge Mädchen und ermutigt sie zu einem eigenständigen Leben, während sie mit ihrer Tanzgruppe, den Isadorables, Triumphe vor ausverkauften Häusern feiert. Das lesenswerte Buch bietet auch einen guten Überblick über das kulturelle Leben Anfang des 20. Jahrhunderts.
„I’ve only danced my life“ ist im Parthas Verlag erschienen und kostet 19,90 Euro.
3. Film-Tipp: Ein letzter Tango
Der argentinische Tango gilt als der Tanz der Leidenschaft, der Sinnlichkeit und Erotik. Maria Nieves Rego (81) und Juan Carlos Copes (84) zählten zu den berühmtesten Tanzpaaren in der Geschichte des Tango. Sie tanzen nicht nur seit ihrer Jugend zusammen, sondern führen auch eine leidenschaftliche Liebesbeziehung. Sie lieben und hassen einander, streiten und heiraten, bis Juan schließlich seine Maria für eine jüngere Frau verlässt. Seitdem gehen die Tanz-Stars getrennte Wege. In seiner Dokumentation lässt der argentinische Regisseur German Kral das legendäre Paar viele Jahre nach der Trennung wieder zu Wort kommen und zeichnet die packende Lebensgeschichte der beiden nach. Beeindruckend sind Interviews mit Maria, die für Juan und den Tango ihren Lebenstraum von einer Familie aufgab.
In “Ein letzter Tango” wechseln sich Interviews mit nachgestellten Szenen und symbolischen Tango-Choreografien ab, die von jungen Tango-Tänzern getanzt werden
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