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In der Rubrik „Lady-Tipp“ präsentieren wir Euch kleine Fundstücke aus dem Internet, Ausstellungen, Aktionen, Bücher, Filme oder Läden. In unseren heutigen Tipps stellen wir Euch drei Erinnerung an die großartige Astrid Lindgren vor. Denn am 14. November letzten Jahres feierte die Welt den 110. Geburtstag der wohl beliebtesten Kinderbuchautorin.
1. Tagebücher von Astrid Lindgren
Habt Ihr gewusst, dass Astrid Lindgren nicht nur Kinderbücher, sondern durchaus auch ernste Zeilen auf’s Papier gebracht hat? Von 1939 bis 1945 führte sie ein Kriegstagebuch, das 2015 im Ullstein-Verlag erschienen ist. Am 1. September 1939 begann sie mit den folgenden Worten: „Oh! Heute hat der Krieg begonnen. Niemand wollte es glauben. Gestern Nachmittag saßen Elsa Gullander und ich im Vasapark, die Kinder liefen und spielten um uns herum, und wir schimpften ganz gemütlich auf Hitler und waren uns einig, dass es wohl keinen Krieg geben würde – und dann das!“ Das Buch ist erschütternd, bewegend und bildend – und der Blick der Schwedin auf die Deutschen ist durchaus spannend.
Ursprünglich bestand das Kriegstagebuch aus 17 Notizbüchern. Astrids Lindgrens „Die Menschheit hat den Verstand verloren – Tagebücher 1939-1945“ enthält neben Familienfotos auch Zeitungsausschnitte sowie Briefe, die sie als Mitarbeiterin der schwedischen Briefzensur las. Außerdem gibt es im Tagebuch einen ersten Hinweis auf das Entstehen von Pippi Langstrumpf: „In guten Stunden“, notierte sie 1944, „amüsiere (ich) mich gegenwärtig mächtig mit Pippi Langstrumpf“.
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2. Erinnerungen an eine Jahrhundertfrau
Die ehemalige ZEIT-Redakteurin Sybil Gräfin Schönfeldt verbinde ich persönlich vor allem mit Benimmratgebern wie „Ladies First“, sie schrieb jedoch auch die erste deutsche Biografie über Astrid Lindgren. In „Erinnerungen an eine Jahrhundertfrau“ schildert die inzwischen 91-jährige Gräfin Schönfeldt nun ihre intensiven Begegnungen mit der Kinderbuchautorin. Die zwei hatten Radiosendungen zusammen gemacht und im Hamburger Verlag Tee getrunken. Für ihre Biografie reiste die promovierte Germanistin und Kunsthistorikerin sogar für einige Wochen nach Schweden.
Sybil Gräfin Schönfeldt kannte Astrid Lindgren seit 1956. Der kleine aber feine Liebhaberband „Astrid Lindgren – Erinnerungen an eine Jahrhundertfrau“ ist im September 2017 bei ebersbach & simon in der Reihe „blue notes“ erschienen, enthält Erinnerungen der Hamburger Journalistin und auch ein paar neue biografische Fakten. Das einfühlsame Porträt ist ein Muss für alle Astrid-Lindgren-Fans!
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3. Astrid Lindgrens Wohnung
Und zum Schluss noch ein Geheimtipp: Seit einiger Zeit kann man die Stockholmer Wohnung der berühmten Kinderbuchautorin besichtigen. Dort wähnt sich man sich 40, 50 Jahre zurückversetzt. Dabei hat die Wohnung aber nichts Museales. Man hat eher den Eindruck, Astrid Lindgren sei nur mal eben raus, zum Milch holen – auf dem Tisch steht ein Tee, im Kühlschrank befindet sich Marmelade. Als Astrid 2002 starb, beschloss ihre Familie die Wohnung für kleine Gruppen mit maximal zwölf Personen freizugeben. Anmelden kann man sich über diese Website.
Und noch ein vierter Tipp: Im Dezember 2018 startet mit „Astrid“ ein Film über ihre Kinderjahre in den Kinos
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