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Liebe Ladys,
bereits seit einigen Jahren verfolge ich interessiert Euren Blog und bin immer wieder von Euren Beiträgen begeistert. Kompliment! Meine Frage betrifft das Thema „Wie flirtet die Lady“: Immer wieder stelle ich mir die Frage, wie es eine Lady schafft, den aktiven Part dem Mann zu überlassen, sich erobern zu lassen und somit „interessant“ zu bleiben und gleichzeitig Interesse zu bekunden. In zwei Wochen bin ich auf eine Party in meiner Universitätsstadt eingeladen, von der ich weiß, dass ein junger Mann, der mich schon seit längerer Zeit interessiert, auch dort sein wird.
Ich weiß über gemeinsame Bekannte und ganz zaghafte Versuche des Kennenlernens seinerseits während des Studiums, dass er ebenfalls Interesse an mir hat. Wie schaffe ich es ihm (auf der Party) zu zeigen, dass er keinen Korb von mir zu erwarten hat und ich ihn sehr gern näher kennenlernen möchte? Für Ratschläge danke ich Euch herzlich!
Herzliche Grüße aus Franken
Luise
Liebe Luise,
wie aufregend, die erste Kennenlernphase, das gegenseitige Annähern, die Ungewissheit, das Warten auf einen Anruf, der erste Kuss – das ist doch einfach wundervoll und eine der schönsten Zeiten als (zukünftiges) Paar. Genieße es! Und was den aktiven Part betrifft: Ich bin diesbezüglich wirklich altmodisch, und möchte mich gerne „erobern“ lassen. Meiner Erfahrung nach, möchten sich die Männer diesen Part auch ungern nehmen lassen. Wer weiß, was für prähistorische Jagdtriebe da wieder eine Rolle spielen. Jedenfalls: Auch wenn Du nicht diejenige bist, die die Jacke um ihn legt (haha!), ihm ein Getränk bringt, den ersten Kuss gibt oder ihm die Nummer zusteckt, kannst Du durchaus Interesse bekunden. Und das solltest Du auch, denn schüchterne Männer entmutigst Du sonst. Körpersprache ist hier das Stichwort. Also im Gespräch immer tief in die Augen schauen, ihn mal „versehentlich“ berühren und ihm einfach viel Aufmerksamkeit schenken. Und natürlich über seine Witze lachen. Alles Gute Dir und viel Erfolg!
Herzliche Grüße
Dani
PS: Man darf am Ende eines wunderbaren Abends auch durchaus mal sagen, dass das ein wunderbarer Abend war und man sich sehr über eine Wiederholung freuen würde.
Eine wunderbare Antwort und ich stimme besonders auch dem Nachsatz zu!
Liebe Grüße, Rena
http://www.dressedwithsoul.com
Liebe Luise,
besser als Dani hätte ich es nicht formulieren können! Ich fühle mich direkt zurück versetzt in die Zeit, als mein Mann und ich uns kennen lernten. Bei unserem ersten Date war ich so aufgeregt, dass ich mein Glas Cola quer über den Tisch und über seine Hose geschüttet habe… ob das wohl was wird, habe ich mir damals gedacht… und heute sind wir glücklich verheiratet und haben zwei wunderbare Töchter. Wir lachen heute noch über das Missgeschick! Ich bin allerdings auch der altmodischen Ansicht, dass die Initiative vom Mann ausgehen sollte. Eine Lady will schließlich erobert werden.
Ein offenes „Zulächeln“ kann aber gewiss nicht schaden und ermutigt den jungen Mann vielleicht zu einem weiteren (ersten konkreten) Schritt. Vielleicht macht er sich ja zur Zeit ähnliche Gedanken wie du ;-). Versuche einfach, du selbst zu sein. Ich weiß, das ist in solch einer Situation nicht immer einfach. Lass den Abend auf dich zukommen. Das Wissen darum, dass er ebenfalls Interesse an dir hat, ist doch schon mal ein guter Ausgangspunkt. Auch ich wünsche dir viel Erfolg und einen schönen und unvergesslichen Abend! Liebe Grüße, Daniela
Ein aufmerksames, ehrliches Lächeln mit direktem Augenkontakt könnte auch helfen, eine etwaige (räumliche) Distanz zu überbrücken… besonders schüchterne Naturen werden dadurch hoffentlich ermutigt, Deine Nähe zu suchen.
Wenn es Dir sehr wichtig ist und es ihm offensichtlich schwer fällt, finde ich es durchaus „ladylike“, das erste Gespräch zu initiieren. Vielleicht kannst Du auch einen gemeinsamen Freund bitten, euch vorzustellen?
Ach, aufregend, und so schön!
Einen wunderschönen Abend wünscht euch eine seit 5 Jahren glücklich verheiratete
Julia
Liebe Luise,
ich habe mal wo gelesen, dass meistens eigentlich die Frau den Mann aussucht und ihm unterbewusst durch Körpersprache Signale sendet, die ihn dann dazu bewegen, den „ersten Schritt“ zu machen.
Wenn er aber wirklich schüchtern ist und nicht auf Dich zugeht, dann gib Dir einen Ruck und suche Du das Gespräch, wie schon Julia geschrieben hat, und tausche Kontaktdaten mit ihm aus. Deine Frage liest sich nämlich so, als ob die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Euch nach der Party in näherer Zukunft nochmal zufällig über den Weg lauft, gering ist. Es könnte um den Vater Deiner Kinder, also um eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben gehen. ;-)
Viel Glück und viel Spaß!
Oje, wie schade… Ich habe mir eine differenzierte Antwort erhofft. Eine Lady soll sich erobern lassen? Der Mann soll seinen Jagdtrieb befriedigen? Wieso deutet man sowas in der Ära von Weinstein-Skandal und Trump überhaupt an?
Eine Frau (Lady hin oder her)sollte sich ermutigt fühlen, ganz eindeutige Signale zu geben und nicht verklemmt und schüchtern sein, um vom Mann erobert werden. Flirten soll beiden Spaß machen und als Frau die Sache aktiv in die Hand zu nehmen, ist nicht schändlich! Nein heißt nein und ja heißt ja.
Das ist meine ganz persönliche Meinung. Und: ich finde ohnehin Traditionen schlimm, die andeuten, dass die Frau als Objekt oder weniger wert betrachtet wird: z.B. beim Vater um die Hand anhalten oder vom Vater in die Kirche geführt und dem Mann übergeben werden.
Liebe Stefanie,
ich glaube Du hast mich falsch verstanden. Nur weil ich der Ansicht bin, dass Männer gerne die Frau erobern, heißt dass noch lange nicht, dass ich sie dazu auffordere ihrem „Jagdtrieb“ nachzugehen. Natürlich heißt „nein“ nein! Aber darum ging es doch hier gar nicht. Es ging ums Flirten und „Anbandeln“ und nicht um sexuelle Belästigung.
Und Emanzipation hin oder her – Ich persönlich finde es schön und romantisch, wenn gewisse Dinge vom Mann ausgehen und dazu gehört übrigens auch der Hochzeitsantrag. Und vom Papa in die Kirche geführt zu werden ist doch eine wunderbare Tradition. Mit mangelndem Selbstbewusstsein hat das Alles nichts zu tun.
Herzliche Grüße
Dani
Liebe Dani,
wie schön Du die Frage beantwortet hast. Du stellst das Subtile heraus, das interessante Spiel, bei dem man vorsichtig erproben kann, wie gut man sich versteht, und wie man entdecken kann, ob man es mit einem Gentlemen zu tun hat, der feine Signale zu verstehen weiß, aber auch Grenzen erkennt. Natürlich gibt es auch eindeutigere Wege, zu flirten oder weitergehende Wünsche zum Ausdruck zu bringen, aber das sind wohl eher nicht die der Lady – oder?!
Herzliche Grüße
Amalia
(die einmal als feige bezeichnet wurde, weil sie sich weigerte, sich im Restaurant am Tisch die Lippen nachzuziehen, um die Aufmerksamkeit eines Herrn am Nebentisch zu gewinnen)
Liebe Luise,
erstmal kurz vorab: ich finde es keineswegs „unladylike“ , als Frau auch mal den ersten Schritt zu machen (siehe auch Helenas Hinweis!). Es ist Dein Leben, da kann man doch nicht aus vermeintlichen Traditionen heraus nur passiv abwarten und alles dem Mann überlassen – zumal, wenn Du weißt, dass er schüchtern ist. Aber damit meine ich natürlich nicht, dass Du Dich verbiegen sollst oer auf ihn zustürzen (oder Lippenstift vor seinen Augen auftragen, haha) – sondern einfach wie Dani schon schrieb: Nimm Blickkontakt auf, lächle ihn an, signalisiere Interesse und Freundlichkeit. Wenn Du das Gefühl hast, er freut sich darüber und lächelt zurück, traut sich aber nicht, näher zu kommen oder Dich anzusprechen, dann kannst Du das doch ruhig selber tun und einfach hallo sagen und sagen, dass es schön ist, ihn zu sehen/kennenzulernen (mir war aus Deinem Text nicht ganz klar, wie oft Ihr Euch schon gesehen habt und wie gut Ihr miteinander bekannt seid). Dann wird sich zeigen, wie es weitergeht, und er hat die Chance, ein Gespräch aufzunehmen. Auf keinen Fall solltest Du Dich, entgegen Deinen Gefühlen, fern halten oder wegschauen, um bloß ihm alles zu überlassen. Das wäre doch falsch verstandene Zurückhaltung und für ihn entmutigend. Ich wünsche Dir eine schöne Feier und eine gute Begegnung!
Liebe Dani,
Besser als Stefanie hätte ich meine Gedanken nicht zusammenfassen können. Ich habe auch Bauchschmerzen, solche doch ziemlich altmodischen Frauenbilder heute noch weiterzugeben.
Mit welcher Begründung sollten gewisse „Signale“ vom Mann ausgehen? Am Ende ist das doch einfach eine tradierte Vorstellung, der man persönlich gerne anhängen kann. Schwierig wird es meiner Meinung nach, wenn Frauen und Männern aufgrund ihres Geschlechts bestimmte Eigenschaften zugeordnet werden. Männer wollen erobern? Ich kenne viele, die aktive Frauen beim Flirten sehr schätzen und am Ende eher überfordert sind von all den Erwartungen, die an sie als „echte Kerle“ gestellt werden. Gendern findet eben zu einem guten Teil über Sozialisation statt und das sollten wir alle hinterfragen und nicht Frauen 2017 zum passiven Geschlecht und Männer zum Galan stilisieren.
Auch das Führen des Vaters zum Altar ist nicht einfach eine schöne Tradition, es bedeutet ursprünglich die Übergabe aus dem Besitz des Vaters in den des Mannes.
Es ist für mich eine Sache, den Ladybegriff modisch zu fassen und auf Jackie Kennedy u.a. zu schauen, ansonsten würde ich mir manchmal wünschen, Frauen hier zu einem moderneren Selbstbild zu ermuntern.
Liebe Grüße,
Jessi
Liebe Ladies,
zufällig bin ich auf ein Buch gestoßen, das dieses Thema offenbar ausführlich behandelt. Allerdings muss ich dazusagen, dass ich das Buch selbst nicht gelesen habe (ich bin seit genau sieben Jahren glücklich verheiratet), aber vielleicht enthält es ja für die eine andere Lady unter euch ein paar wichtige und interessante Tipps. Das englischsprachige Buch wurde von einer gewissen Lady Lara Aspry geschrieben und hat den Titel „The Very British Rules of Dating“.
Liebe Grüße und ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest,
Daniela
Bitte entschuldigt, die Autorin heißt richtig Lady Lara ASPREY.
Hallo liebe Ladys,
lange Zeit dachte ich auch immer, es sei Tradition, dass der Vater die Braut bei der Hochzeit zum Altar führt. Mein Mann und ich mochten die Idee aber wegen der schon genannten Symbolik des Übergebens für uns persönlich nicht. Vor allem, weil wir bei der Hochzeit schon eine Tochter zusammen hatten und die Symbolik dann ja nicht so gepasst hätte.
Der Pfarrer meinte daraufhin, in Deutschland sei die Tradition eigentlich immer schon gewesen, dass Mann und Frau zusammen in die Kirche einziehen. Dass der Vater die Braut hereinführt, käme eigentlich aus dem angelsächsischen Raum und würde in letzter Zeit nur immer verbreiteter, weil man es so oft in Filmen sieht.
Genauer recherchiert habe ich das dann aber nicht mehr. :-)
Ihr Lieben,
obschon ich, siehe oben, dezente Formen des Flirtens spannender (und keineswegs unemanzipiert) finde, wäre es in der Tat auch für mich nie in Frage gekommen, an einem anderen Arm als dem meines zukünftigen Mannes zur Trauung zu schreiten. Desgleichen habe ich es mir verbeten, dass bei jemand anderem als mir um meine Hand angehalten wurde. Was heißt das nun unter dem Gesichtspunkt „Lady“? Ich weiß es nicht…
Viele Grüße
Amalia