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Vor einer Weile hat uns Lady-Blog-Leserin Lotti in einem Blog-Kommentar gefragt, was aus den einst an Unis so omnipräsenten Longchamp-Le-Pliage-Taschen geworden ist, die man momentan wieder zunehmend auf der Straße sieht – sind sie noch empfehlenswert? Ich habe mich ein bisschen auf Instagram umgehört und hier kommt meine Antwort!

Liebe Lotti,
ah, Le Pliage! Die Taschenreihe von Longchamp wurde tatsächlich bereits 1993 von Philippe Cassegrain, dem damaligen Chefdesigner entworfen. Ihr Name bedeutet „das Falten“ – was auf das charakteristische, platzsparende Design anspielt – und war inspiriert von der japanischen Origami-Kunst. In den 2000ern entwickelte sie sich zum Modephänomen – vor allem an Universitäten. Wenn Du zwischen 2004 und 2014 studiert hast – vor allem Jura oder BWL –, dann war die faltbare Nylon-Schönheit vermutlich genauso fester Bestandteil Deines Campus-Outfits wie der Burberry-Schal oder die Ralph Lauren Oxford-Bluse. Auch in den USA, an Ostküsten-Unis wie Harvard oder Yale, gehörte sie zum College-Prep-Look, vergleichbar mit Marken wie Vineyard Vines oder J.Crew. In kunterbunten Farben (ich hatte eine in Schwarz, Beige, Rot, Dunkelblau, Gelb, Braun, Neon-Orange und Neon-Grün), jeweils abgestimmt auf’s Outfit, in XS für die Party, in S für den Alltag, in XL für Reisen und als Umhänge-Variante für die Bibliothek war sie immer mit von der Partie. Sie gehörte zum (preppy) Modestil von Städten wie Würzburg, Hamburg oder Münster und war fester Bestandteil des Lady-Blogs. Momentan erlebt die Tasche vor allem an Schulen, zum Teil auch an Unis, ein Revial.
Ein paar Kommentare von Instagram-Leserinnen
„Bei meiner Tochter (7. Klasse) und ihren Freundinnen ist sie gerade absoluter Trend als Schultasche.“
„Diese Taschen sind wieder super in und ca. ein Viertel unserer Oberstufenschülerinnen hat sie als Schultasche. Sie sind halt meistens nicht mehr so preppy gestylt, wie bei uns damals (Freiburg 2005).“
„Meine Tochter hat tatsächlich auch eine. Sie wollte die unbedingt, weil die gerade wirklich angesagt sind und oft als Schultasche benutzt werden!“
„Meine Tochter hat jetzt meine und auch eine neue! In ihrer Schule tragen gerade alle jungen Mädchen eine – was aber sehr amüsant ist und dann auch wieder den Unterschied zeigt, bei uns damals war es super wichtig, dass die Henkel kurz waren. Heute wollen sie alle eine mit langen Hänkeln!“
„Auch bei mir an der Uni wird sie wieder viel getragen. Das könnte allerdings auch an der Stadt (Frankfurt aM) liegen.“
„Jaaa an der Uni auch ganz viele!“
Wirklich verschwunden war Le Pliage nie. Longchamp hat die Linie vielmehr kontinuierlich weiterentwickelt: Es gibt mittlerweile nachhaltige Modelle aus recyceltem Nylon, spannende Designer-Kollaborationen und neue, modernisierte Formen, wie die XXS. Der Preis hat etwas angezogen aber die gute Qualität ist geblieben. Ich finde: Die Pliage bleibt ein zeitloser Klassiker – ähnlich wie die Louis Vuitton Speedy. Sie ist nicht mehr aufregend, aber unfassbar praktisch, langlebig, leicht, für viele Lebenslagen geeignet und sie verkörpert eine gewisse Understatement-Eleganz. Besonders als Reise- oder Arbeitstasche ist sie super und „funktioniert immer“. Auch die Princess of Wales, Kate, wird übrigens regelmäßig mit einer Le Pliage gesehen. In Ländern wie Japan, Südkorea oder China hat die Tasche übrigens noch immer eine sehr starke Präsenz. Dort gilt sie teilweise sogar als Statussymbol – besonders bei jungen, stilbewussten Frauen. Ich selbst besitze noch mein schwarzes XS-Modell – für Flohmärkte, Festivals oder als Notfalltasche im Koffer.
Herzliche Grüße
Daniela
PS: Natürlich führt Longchamp auch wunderschöne Ledertaschen, hier hat Virginia z.B. „Le Foulonné“ vorgestellt
Die „Longchamp-Tasche“ war und ist nicht nur hierzulande ein Phänomen: In Frankreich ist sie bis heute ein absoluter Klassiker, vergleichbar mit Trenchcoat oder Ballerinas, vor allem in Paris sieht man sie häufig – meist in gedeckten Farben wie Schwarz, Taupe oder Marine und an Frauen jeden Alters – von der Studentin bis zur eleganten Rentnerin
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Sie ist auf jeden Fall nicht mehr meine Alltagstasche, wobei ich die mittlere Größe gerade mit kleinen Kindern super fand. Eigentlich hat immer alles rein gepasst. Was einfach immer noch mein absoluter Liebling ist, ist die Reisetasche. Für Schuhe, für Handtücher, für unhandliches. Kann man einfach ins Auto stopfen, wo gerade noch Platz ist… liebs!
Eigentlich müsste man sie doch wieder mehr tragen. Einfach immer kleidsam und klassisch schön!