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Der Trenchcoat, wörtlich übersetzt der „Schützengrabenmantel“, gehört in den Kleiderschrank einer jeden Lady, denn er kleidet perfekt und entspannt zugleich. Der einstige Regenmantel für britische Soldaten eignet sich für Ausflüge, Radtouren und Landpartien genauso wie für Unternehmungen in der Stadt. Außerdem ist er sehr pflegeleicht. Das Original stammt von Thomas Burberry. Es gibt jedoch auch wunderbare Alternativen – ein paar Beispiele gefällig?
Trenchcoat: DER Klassiker von Burberry
Um 1900, als sportliche Betätigungen immer beliebter und auch die Damenwelt dank Fahrrad, Eisenbahn, Auto und Ozeandampfer immer mobiler wurde, ersetzten Mäntel die zuvor üblichen Capes. Auch die wachsende Zahl berufstätiger Frauen benötigte praktische und trotzdem elegante Mäntel. In dieser Zeit kristallisierten sich einige Grundformen heraus, die uns bis heute erhalten geblieben sind – einer davon ist der Trenchcoat. Gefertigt wurde er aus Gabardine, ein imprägnierter Leinen- oder Baumwollstoff, der zugleich wasserabweisend, leicht und kleidsam ist. Entwickelt wurde er von Thomas Burberry in den 1870ern. Aus Gabardine wurde zunächst Sport-, Jagd- und Outdoorbekleidung gefertigt, doch um 1900 kam Thomas Burberry auf die Idee, daraus Regenmäntel – zunächst für’s britische Militär und später auch für die Damenwelt – schneidern zu lassen. DER Klassiker von Burberry war geboren!
Verschiedene Varianten des Trenchcoats: Klassischer Trench, Kurztrench und taillierter Militärmantel (Illustration aus: FASHION – Formen und Stile der Mode)//Typisch für den Trenchcoat sind ein breites Revers, das bis oben hin zugeknöpft werden kann, Schulterklappen, ein Gürtel und Pattentaschen
Trench ist immer Trend
Heute ist der Trenchcoat kein Regenmantel mehr, sondern der perfekte Mantel für die Übergangszeit. Er zählt zu den Must-Haves im Kleiderschrank der Lady, denn kaum ein anderes Kleidungsstück strahlt gleichzeitig so eine Mischung aus Tradition und sportiver Lässigkeit aus. Und ihn umgibt doch irgendwie auch eine ganz spezielle Aura oder? Nina Garcia ist in „Der perfekte Kleiderschrank“ davon überzeugt, dass der Reiz des Trenchcoats und diese Aura von Geheimnis, die ihn umgibt, mit den alten Film Noirs zu tun hat, in denen Femme fatales umwerfende Mäntel zu Kitten Heels und Sonnenbrillen tragen.* „Mäntel sind die Generalisten in der Garderobe, sie müssen zu (fast) allem passen“, meint Bernhard Roetzel in „Die Lady“. Der klassische Trenchcoat ist darum in ein neutrales Beige, Schwarz oder auch Dunkelblau getaucht und meistens nicht mehr aus Gabardine, sondern aus Popeline oder reiner Baumwolle gefertigt.
Schaut ruhig auch mal nach Alternativen
„Es darf durchaus das Original von Burberry sein“, schreibt Thomas Rath in seinem „Fashion Rath“. Und weiter: „Nur dann ist hundertprozentig sicher, dass er einen klassischen Gürtel und Eqauletten auf den Schultern hat.“ Meine Erfahrung: Während Gürtel und Schulterklappen von den meisten Trenchcoat-Anbietern bedacht werden, fehlt häufig die Pelerine, also der angedeutete Schulterumhang auf dem Rücken. Allerdings ist ein echter Burberry-Trench eine Investition. Wer sich das nicht leisten kann oder will, wird möglicherweise Secondhand fündig. Im Vergleich sehr günstig, aber gar nicht schlecht, sind auch die Trenchcoats von Esprit. Das Unternehmen hat eigentlich fast jede Saison ein paar Mäntel im Angebot. Auch bei Manufactum und im The British Shop werdet Ihr eigentlich immer fündig.
Teuer oder Günstig? Gerade aktuell gibt es wieder eine sehr schöne, klassische Variante bei Esprit, siehe ganz oben links, daneben ein Klassiker von Burberry mit dem typischen Nova-Check-Innenmuster/Unten: eine marineblaue Variante von Manufactum und ein beiges Modell von THE BRITISH SHOP; auch hier stelle ich Euch einen tollen Trench von TBS vor
*Schaut Euch doch mal „Die Regenschirme von Cherbourg“ mit Chaterine Deneuve oder „Der Schlüssel“ mit Sophia Loren an. Auch „Frühstück bei Tiffany“ ist nicht nur für das Kleine Schwarze, sondern auch für den Trench ein schönes Beispiel.
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Ich liebe den Trench auch. Lange bin ich um das Burberry-Original herum geschlichen, neu wollte ich ihn mir nicht leisten. Ich hatte bisher immer Nicht-Originale, die genial tragbar und nicht so teuer waren. Aber es waren eben – nunja – keine „Echten“. Und so habe ich dann im Herbst letzten Jahres tatsächlich einen quasi-neuen beige-farbenen Burberry-Klassiker Secondhand erworben. Die Qualität ist toll, ohne Zweifel. Dennoch: auch meine bisherigen Trenchs anderer Hersteller können nicht nur mit ihm mithalten, sondern passen mir bspw. vom Schnitt her teilweise besser. Das hat mich ein bisschen enttäuscht, wo ich doch so lange so viel dran rum überlegt und endlich zugeschlagen hatte. Insgesamt sind Trenchs für mich auf jeden Fall die besten Alltags-(Business-)Begleiter, einfach weil man mit jeder Trench-Kombi gut angezogen ist.
LG Käthi