Ein Interview mit René Koch im Lippenstiftmuseum
Sybille

Vor ein paar Tagen haben wir Euch einen Einblick in die Geschichte des Lippenstiftes gegeben. Weitere spannende Informationen über dieses wichtige Schminkaccessoires habe ich im Interview mit René Koch erfahren. Der renommierte Visagist ist seit mehr als 30 Jahren erfolgreich in der Kosmetikbranche tätig, darunter für namhafte internationale Kosmetik- und Make-up-Marken. In Berlin hat er dem Lippenstift ein Museum gewidmet. von Sybille

Herr Koch, wie kamen Sie auf die Idee ein Lippenstift-Museum zu gründen?

Die Idee entstand durch meine langjährige Freundin Hildegard Knef, die in den fünfziger Jahren den „Volkslippenstift“ bewarb und mir später davon erzählte. Ihre ganzen Gebrauchslippenstifte waren der Grundstein für meine Sammlung. Mittlerweile habe ich 250 ausgestellte Exponate von der Stummfilmzeit bis heute im Lippenstiftmuseum.

Was macht den Lippenstift so besonders?

Obwohl er so klein ist, kann er sehr viel bewirken. Mit den unterschiedlichsten Farben kann frau sich ganz schnell verändern: mondän, mädchenhaft, sportlich…

Welche Frau kann denn welche Farbe tragen?

Blondinen steht am besten Coralle, Peach oder Rosérot, Brünette sehen besonders gut mit Rosa, Flieder und Bordeauxrot aus, bei Schwarzhaarigen schwöre ich auf Aubergine, Shocking Pink und Knallrot und für Rothaarigen ist Kupfer und Braun- bis Rostrot ideal.

Lippenstiftmuseum in BerlinEin kleiner Einblick in das Lippenstift-Museum in Berlin/Foto: Lippenstiftmuseum

Muss die Lippenstiftfarbe zur Kleidung passen oder eher zum Hautton?

Der Lippenstift sollte zur Kleidung und zum Hautton bzw. der Haarfarbe passen. Es kommt auf das Gesamtbild an, auch der Anlass spielt eine Rolle. Die Faustregel ist: Je später der Abend, desto kräftiger das Lippenrot.

Wie werden Farbtrends bei Lippenstiften gesetzt?

Visagisten bestimmen wie Modedesigner wo die Make-up-Richtung hingeht. Sie besprechen sich mit Trendscouts und der Industrie. Diese Trends sind spannend und sollten ausprobiert werden. Oft bringt ein neuer Lippenstift mehr Aufmerksamkeit und vertreibt Alltagsfrust. Er ist preisgünstig und geht weniger auf die Hüften als Schokolade.

Soll man sich an die Trends halten oder bei den bewährten Farben bleiben?

Keine Frau sollte auf Trends zu verzichten, alle zehn Jahre, wenn sie nullt, sollte sie zum Beauty-TÜV gehen. Ausprobieren und Probeschminken lassen, halte ich für eine gute Option.

Wer macht die besten Lippenstifte?

Ein Lippenstift muss nicht teuer sein. Bei den großen Marken zahlt man oft den Namen mit. Ein guter Lippenstift sollte die Lippen nicht austrocknen, lange halten (durch Wachse wie z. B. Carnauba und Candelilla, die einen hohen Schmelzgrad enthalten) sowie Pflegesubstanzen, Kälte- und Lichtschutz  beinhalten. Viel über Lippenstifte, ihre Geschichte und Wirkstoffe finden Sie auch in meinem Buch Lucky Lips.

Das Buch Lucky Lips von René Koch ist im BuchVerlag für die Frau erschienen. Neben Geheimnissen aus der Geschichte des Lippenstiftes und den Vorlieben von Prominenten und gibt der bekannte Berliner Visagist und Sammler auch Schminktricks und Pflegetipps preis.*

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