Hereinspaziert: Zu Besuch bei Britta Busse von Milchkannenzeit
Dani

Britta Busse und ihrer tierischen Gang folge ich schon länger auf ihrem Instagram-Kanal Milchkannenzeit und bin immer wieder entzückt von den herrlichen Bullerbü-Momenten, die sie mit uns teilt. Dass wir heute in ihr liebevoll eingerichtetes Zuhause spazieren dürfen, freut mich darum besonders. Die Grundschullehrerin lebt mit ihren beiden Töchtern, ihrem Mann und jede Menge tierischen Mitbewohnern in einem nostalgischen alten Bauernhaus bei Goslar.

Euer Haus und Hof schauen sehr idyllisch aus – wie seid Ihr dazu gekommen?

Wir haben früher in einer Kleinstadt gewohnt. Nach und nach sind dann auf ganz unterschiedlichen Wegen Hühner, Schafe, Ziegen, ein Hund, Katzen, Gänse… in unser Leben gekommen. So ist vor circa zwölf Jahren der Wunsch immer größer geworden, auf’s Land zu ziehen. Mit dem Ziel, die Tiere direkt vor der Tür halten zu können, haben wir unser Haus in der Stadt verkauft und in einem Dorf ein altes Bauernhaus mit viel Platz zu unserem Zuhause gemacht.

Britta Busse von Milchkannenzeit

Zu Besuch bei Britta Busse von Milchkannenzeit

Zu Besuch bei Britta Busse von Milchkannenzeit

Britta Busse von Milchkannenzeit lebt mit ihrer Familie und vielen tierischen Mitbewohnern in einem alten Bauernhaus

Du hast ein großes Herz für Tiere?

Ja, ich bin der Meinung, dass wir von Tieren viel lernen können. Sie zeigen uns, das Leben jetzt zu leben und uns über die Momente zu freuen. Wir haben schon so einige Tiere großgezogen. Wir hatten schon vier Flaschenlämmer, die uns gebracht wurden, als sie nur ein paar Stunden alt waren. Auch eine Krähe, die als Jungvogel aus dem Nest gefallen ist, haben wir wieder ausgewildert. Mit Tieren verbinde ich wunderbare Erlebnisse, sie gehören zu meinem Leben einfach dazu. Im Moment ziehen wir ein Gänseküken groß, welches nicht überlebt hätte, weil es eine Beinfehlstellung hatte und von der Mutter nicht akzeptiert wurde. Das macht viel Arbeit, aber Tiere geben unendlich viel Liebe zurück! Besonders unser Hund und die beiden Katzen sind aus unserem Leben nicht wegzudenken. Alle Tiere gehören zur Familie!

Hereinspaziert bei Britta Busse von Milchkannenzeit

Bauernhaus von Britta Busse

Wie würdest Du Deinen Einrichtungsstil beschreiben?

Ich mag alles, was schon eine lange Geschichte hinter sich hat. Wir wohnen in einem alten Bauernhaus mit vielen Balken. Die Wände sind mal schief, mal gerade, die Decken sind mal hoch und mal tief. Ich mag sehr gerne wirklich alte Einrichtungsgegenstände aus dem bäuerlichen, ländlichen Leben so um 1920 herum – keine schicken oder edlen Möbel. In unserem Küchen- und Essbereich sieht es aus wie in einem alten Tante-Emma-Laden mit Bonbongläsern, alter Kasse, Waagen … Die Dinge werden aber alle benutzt und sind nicht nur zur Dekoration da. Mir gefallen helles Weichholz oder cremeweiße Möbel, weißes Porzellan und Melittageschirr. Daneben darf aber auch gerne ein moderner Kaffeevollautomat stehen. Freunde sagen häufig, bei uns sieht es aus wie in einem Astrid-Lindgren-Film, ein bisschen wie in der Villa Kunterbunt. Das wäre vielleicht für andere kein Kompliment, aber ich freue mich darüber!

In welchem Zimmer oder Platz im Garten hältst Du Dich am liebsten auf?

Am liebsten bin ich bei uns im Wintergarten, der an die Küche und an unseren Essbereich anschließt und ebenerdig in den Garten führt. Hier steht auch ein Kamin, der macht es so gemütlich! Ich liege am liebsten auf dem Sofa und habe einen wunderbaren Blick in den Garten und auf die anschließende Weide mit unseren Hühnern, Enten, Gänsen und Schafen. In diesem Bereich des Hauses kann man soviel sehen, dass es hier wohl nie einen Fernseher geben wird.

Bauernhaus von Britta Busse

Bauernhaus von Britta Busse

Woher beziehst Du Deine Möbel und Einrichtungsgegenstände?

Ich gehe sehr gerne auf Flohmärkte oder schaue im Internet. Es ist schon häufig vorgekommen, dass uns ein Kurzurlaub in bestimmte Städte geführt hat, weil ich dort ein besonderes schönes Möbelstück entdeckt habe und wir dieses auf dem Weg gleich mitgebracht haben. Viele Möbel haben wir auch im Schwedenurlaub entdeckt. Manche Gegenstände finden den Weg zu uns, weil sich herumgesprochen hat, dass wir eine Liebe für diese alten Dinge haben.

Hast Du ein Lieblingsmöbelstück? Erzähle uns seine Geschichte!

Es gibt einige Dinge und Möbel, an denen ich sehr hänge und von denen ich mich nie trennen würde. Denn die meisten haben eine Geschichte und ich weiß, wo sie hergekommen sind und was sie schon erlebt haben. So würde ich mich nie von unserer alten Mora-Standuhr aus Schweden trennen. Diese habe ich von meiner Mutter geerbt und sie stand, solange ich denken kann, im Wohnzimmer meiner Eltern und wurde auch regelmäßig aufgezogen. Das ist Kindheit und Heimat für mich! Im Moment bauen wir aus der alten Apotheke unseres Nachbarortes unsere Küche – das ist auch ein wirkliches Herzensprojekt mit unendlich viel Geschichte! Die Küche wird hinterher aus 130 Schubladen bestehen, von denen viele noch die alten emaillierten Schilder mit den Kräuternamen haben. Wenn diese Möbel erzählen könnten…

Britta Busse von Milchkannenzeit

Britta Busse von Milchkannenzeit

Britta, wo lässt Du Dich inspirieren?

Ich lese gerne Wohnzeitschriften und Magazine – dort finde ich Inspirationen und Ideen, wobei ich nie einem Trend folge und meine Einrichtung umstelle, weil gerade irgendeine Stilrichtung angesagt ist. Auf Instagram folge ich vielen Seiten, welche die alte Zeit so lieben wie ich und ihre Wohnungen und Häuser zeigen. Das inspiriert mich sehr. Und ich mag die alten Astrid-Lindgren-Filme und fühle mich in den Häusern, so wie damals gelebt wurde, sehr wohl. Wenn ich aus dem Schweden-Urlaub zurückkomme, ist mein Kopf stets voller Ideen, die ich im Haus umzusetzen möchte.

Was ist Dir bei Deiner Einrichtung wichtig?

Das Wichtigste ist, dass wir uns wohl fühlen! Ich möchte nach Hause kommen und mich dort auch zu Hause fühlen. Dabei ist es egal, ob andere es schön finden, die Hauptsache ist, dass wir uns eine eigene kleine Welt geschaffen haben. Obwohl es bei uns relativ bunt zugeht, achte ich auf ein stimmiges Farbkonzept. Die Farben müssen zusammenpassen und es kann vorkommen, dass mich ein einzelner roter Weihnachtsstern total stört. Ich dekoriere gerne, achte aber darauf, dass die Gegegenstände eine Funktion haben und in Gebrauch sind. Bei uns darf man sehen, dass hier gelebt wird. In einer Wohnung, die aussieht wie ein Katalog oder Ausstellungsraum, könnte ich mich nicht wohl fühlen.

Ferien bei Tante Emma in Hornburg

Britta Busse

Ihr habt auch eine Ferienwohnung – erzähl mal davon!

Ich habe mich vor Jahren in ein kleines Café an der Fachwerkstraße in Hornburg verliebt, welches früher ein Tante-Emma-Laden war. Dieses Café stand dann zwei Jahre lang leer und durch Zufall habe ich mitbekommen, dass es verkauft werden soll. Wir haben innerhalb einer halben Stunde zugeschlagen! Dabei hat nicht der Verstand, sondern der Bauch und das Herz entschieden. Da wir beide in Vollzeit berufstätig sind, wussten wir erst nicht, was wir mit dem kleinen Häuschen anfangen sollten. Einen wirklichen Tante-Emma-Laden als Verkaufsladen wieder ins Leben zu rufen, kam für uns aus zeitlichen Gründen nicht infrage. Dann kam recht schnell die Idee auf, den alten Laden wieder im Stil der zwanziger Jahre herzurichten und ihn als Ferienhaus zu vermieten. Unsere Feriengäste wohnen in dem Laden, mit Ladentheke, Bonbongläsern, alter Werbung… Wir haben das Häuschen von Grund auf Kern saniert und sogar das Dach erneuert. Es hat eine wunderschöne Dachterrasse, einen kleinen Innenhof und zwei Schlafzimmer. Das Vermieten war neu für mich, macht aber wirklich unglaublich viel Spaß und wir haben bisher nur wunderbare Menschen zu Gast gehabt, die unseren Tante-Emma-Laden sehr geschätzt haben und in diese alte Zeit bei uns eintauchen konnten.

Ferienwohnung Tante Emma in Hornburg

Ferienhaus Tante Emma in Hornburg Britta Busse und ihre Tante Emma Ferienwohnung

Ferien bei Tante Emma in Hornburg: Britta Busse vermietet auch eine nostalgische Ferienwohnung

Hast Du noch einen Einrichtungstipp für unsere Leserinnen?

Hört beim Einrichten auf Euer Herz! Wenn Ihr Euer Wohlfühlzuhause schaffen wollt, sind Inspirationen von anderen Seiten sehr hilfreich, aber Ihr sollte immer Euren eigenen Weg gehen und nicht nur einer Richtung oder einem Trend folgen. Überlegt Euch bei jeder Neuanschaffung, ob sie wirklich in die Wohnung oder in das Zimmer zu den übrigen Einrichtungsgegenständen passt. Es sei denn, Ihr habt Euch so in das neues Stück verliebt, dass es wert ist, den kompletten Raum umzugestalten und sich von anderen Dingen zu trennen. Das ist mir auch schon passiert.

Milchkannenzeit von Britta Busse

Danke liebe Britta, dass wir bei Dir hereinspazieren durften!

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