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Vor einigen Wochen habe ich damit begonnen, mich mit der veganen Ernährung zu beschäftigen. Das Interesse ist schon lange da, allerdings habe ich jedes Mal schon nach kurzer Zeit die Lust an dem Ganzen verloren. Die Rezeptideen der diversen Foodblogs sind zwar schön anzusehen und schmecken sicherlich toll. Für mich persönlich sind sie aber oftmals einfach zu umständlich in der Umsetzung. Deshalb war ich sehr angetan von den Rezepten in “Heimatgemüse”, für die Sarah Greger nur wenige und einfache Zutaten verwendet. Das vegane Experiment kann beginnen. von Virginia
„Heimatgemüse“ von Sarah Greger: Gesunde & genussvolle Rezepte
Ich möchte einfach „normal“ weiterkochen können, ohne für eine Mahlzeit plötzlich Stunden am Herd zu stehen und auch ohne etliche teure und oftmals schwer zu bekommende Zusatzprodukte verwenden zu müssen. Ich möchte Fleisch nicht ersetzen, sondern einfach mehr Gemüse in die Ernährung einbauen. Außerdem sollen die Gerichte „familienkompatibel“ sein, damit Mann und Kind nicht nach dem Essen noch heimlich zum Kühlschrank schleichen und sich dort sattessen. Insgesamt erschien mir das als beinahe unmögliches Unterfangen. Als ich bei der Suche nach veganen Kochbüchern auf „Heimatgemüse“ von Sarah Greger stieß, war die Freude riesig. Denn der Fokus der Autorin liegt darauf, gesunde und dennoch genussvolle Rezepte zusammenzustellen, deren Zutaten in jedem normalen Supermarkt erhältlich sind. Zudem legt Greger viel Wert auf die Verwendung von regionalen und saisonalen Produkten.
Rezepte zu Frühling, Sommer, Herbst und Winter
Erwähnenswert ist zudem, dass das gesamte Konzept des Buches, sämliche Texte, das Layout sowie die Rezeptfotografien allesamt von Sarah Greger stammen. Ein echtes Herzensprojekt der Kommunikationsdesignerin! Der Aufbau des Buches ist – wie die enthaltenen Rezepte – übersichtlich und unkompliziert: Die Rezepte werden in den Kapiteln Frühling, Sommer, Herbst und Winter präsentiert. Die Zutaten sind übersichtlich aufgelistet und lesen sich tatsächlich völlig „normal“. Ganzseitige Fotografien runden das Ganze ab. Im Anschluss an die 4-Jahreszeiten-Kapitel findet sich je ein Kapitel zu Basics und Dips. Diese sehr kurz gehaltenen Kapitel beinhalten grundlegende Rezepte zu Saucen, Cashew-Parmesan, Milch-Alternativen und leckeren Dips. Diese finden sich immer wieder in den vorhergehenden Rezepten, können aber natürlich auch völlig frei zu eigenen Rezepten kombiniert werden.
Das Buch folgt einem roten Faden, ist übersichtlich und ansprechend gestaltet und kommt ohne viel Tamtam aus. Genau das ist das Beste an „Heimatgemüse“: die Einfachheit und Bodenständigkeit!
Und schon ist veganes Kochen so gar nicht mehr kompliziert und umständlich!
Kennt Ihr auch ein tolles veganes Kochbuch?
Heimatgemüse: Natürlich und bewusst kochen
Das Buch “Heimatgemüse” von Sarah Greger ist bereits Ende 2018 im Verlag Lennestrand erschienen. Das vegane Kochbuch enthält einfache regionale und saisonale Leckereien.
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Noch besser ist allerdings ein Kauf in Eurer regionalen Buchhandlung
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Den Vorsatz, mehr Gemüse zu verwenden, finde ich super und die Rezepte sehen wirklich lecker aus. Und ich finde es gut, dass Du explizit schreibst, dass Du Fleisch nicht ersetzen möchtest. Die Menge an tierischen Produkten zu reduzieren, freut Tiere und Klimabilanz. Trotzdem sollte sich jeder klar machen, dass strikter Veganismus aus wissenschaftlicher Sicht ungesund ist und man Mangelzustände nur schwer durch Nahrungsergänzungsmittel ausgleichen kann. Gerade für Kinder ist die Ernährungsform nicht zu empfehlen.
Sich Rezeptideen “für jeden zweiten Tag” aus einem veganen Kochbuch zu holen, ist eine praktische Idee. Nur muss man auch kritisch hinterfragen, ob die Autorin eventuell eine Ernährungsweise als gesund propagiert, die erwiesenermaßen ungesund ist. Wie hat sie sich denn da im Buch positioniert? Insbesondere habe ich den (subjektiven) Eindruck, dass einige (Sicher nicht alle! Manche Erwachsene haben wie oben geschrieben absolut legitime und lobenswerte Motive!) aus einem Abnehmwunsch heraus Veganer werden. Das ist insbesondere bei Teenagern problematisch, weil sie dadurch besonders Nährstoffdefizite bekommen.
Liebe Helena,
was nun am gesündesten ist – eine vegane, eine vegetarische oder eine Ernährung mit Fleisch – darüber lässt es sich wohl trefflich streiten. Ich habe häufig das Gefühl, hier treffen nicht wissenschaftliche Erkenntnisse (denn die gibt es auf allen Seiten) sondern Lebensphilosophien aufeinander. Doch: die westliche Ernährung mit viel Fleisch und industriell verarbeiteten Lebensmitteln ist definitiv nicht gesund – da sind wir uns wohl alle einig. Ich bin seit vielen Jahren Vegetarier und mir geht das Fleisch nicht ab, mein Körper sagt mir auch (eigentlich schon immer) dass es mir nicht gut bekommt. Eine rein vegane Ernährung schaffe ich momentan (noch) nicht, ich faste jedoch jedes Jahr in der Osterzeit Milchprodukte und versuche darauf zu verzichten, wann immer es geht (wusstet Ihr, dass Butter eine schlechtere Klimabilanz hat als Rindfleisch?). Kinder sollen sich nicht vegan ernähren, das stimmt. Aber Virginias Sohn ist schon im Teenageralter. Und das Einzige, was einem bei einer abwechslungsreichen veganen Küche fehlen kann, ist das Vitamin B12. Das war – so weit ich weiß – früher auch stärker in Obst und Gemüse enthalten, ist aber durch die Hochzüchtung unserer Pflanzen verloren gegangen.
Herzliche Grüße
Daniela
Ich kann dazu nur sagen, dass alle kritischen Fragen im Buch ‘Vegan Klischee Adé’ von Nico Rittenau wissenschaftlich untersucht werden. Mit ausreichend Quellenangabe.
Ein sehr gutes Buch sowohl für Kritiker als auch für Veganer, die mehr Hintergrundwissen suchen.
Vegane Ernährung wird von verschiedenen Ernährungsgesellschaften in verschiedenen Ländern unterschiedlich kritisch betrachtet. Deutschland ist da sehr konservativ eingestellt. Das liegt aber auch daran, dass wir hierzulande schon mit normaler Mischkost nicht alle Nährstoffe komplett aus der Nahrung erhalten.
So sind Stoffe wie Vitamin D und Selen und Jod in Deutschland nicht ausreichend in der Nahrung vorhanden. Das heißt, dass man nicht per se behaupten kann, daß vegane Ernährung unproblematisch ist, aber eben auch nicht, dass man das über Mischkost sagen könnte.