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Da wir hochwertige Produkte lieben, haben wir vor einiger Zeit eine Serie über Deutsche Manufakturen gestartet. Ich konnte nun einen Blick hinter die Kulissen einer Strandkorb-Manufaktur in Bielefeld werfen. Ja, tatsächlich: Im tiefsten Ostwestfalen, weit weg von Nord- und Ostsee, werden Strandkörbe gefertigt. Sonnenpartner ist der einzige Strandkorbhersteller im Binnenland und die Produktion erfolgt noch zu 100% per Hand. von Sybille Hilgert
Über 80.000 Kombinationsmöglichkeiten
Die Strandkorb-Manufaktur Sonnenpartner erlaubt es seinen Kunden aus über 80.000 Kombinationsmöglichkeiten einen persönlichen Strandkorb individuell zusammenzustellen. Zunächst könnt Ihr die Form des Strandkorbes auswählen: Es gibt die Ostseeform mit hohen geschwungenen Seitenteilen und rundlichem Oberkorb und die niedrigere, geradlinigere Nordseeform. Dann könnt Ihr Euch entscheiden, ob der Strandkorb nur für eine entspannte Halbliegeposition oder als „Lieger“ ausgestattet werden soll. Zum Schluss werden Holz, Geflecht und Stoffe ausgewählt.
Hochwertige Materialien
Gerd Müsing, Geschäftsführer von Sonnenpartner, legt Wert darauf, dass in seinem Unternehmen nur hochwertige Werkstoffe verwendet werden. Das Teakholz wird zum Beispiel von zertifizierten indonesischen Plantagen geliefert, die vom Staat strengstens kontrolliert werden. Jedes Qualitätsmerkmal für sich garantiert am Ende ein hochwertiges Produkt und eine lange Lebensdauer. Bei guter Pflege kann so ein Strandkorb mindestens 20 Jahre alt werden. Bis Ihr es Euch jedoch in ihm gemütlich machen könnt, sind einige Arbeitsschritte notwendig. Wir stellen Euch die Stationen vor:
1. Das Grundgerüst: Zunächst wird das Holz für das Grundgerüst zugesägt. Hier ist hohe Präzision gefragt, denn sonst passen die einzelnen Teile nicht ineinander.
2. Auf den Außeneinsatz vorbereiten: Um das Holz für den Einsatz bei Wind und Wetter robust zu machen, wird es mit umweltfreundlichem Holzschutz in einem Tauchbecken mehrfach behandelt. Auch hier muss sorgfältigst gearbeitet werden, damit der Lack auch in die kleinste Ritze dringen kann. Komplizierte Teile werden per Hand nachlackiert.
3. Flechten: Das Flechten erfolgt in Handarbeit nach traditionellem Muster. Der Oberkorb wird sogar in einem Stück geflochten. Bei den Sonnenpartnern werden dazu hochwertige, strapazierfähige Kunststofffasern oder erstklassiges Naturrohr verwendet. In einem Strandkorb stecken, je nach Größe, 20 bis 40 Stunden reine Flechtarbeit.
4. Zuschnitt: Die Stoffauswahl ist riesig und reicht von traditionellem Streifenmustern bis hin zu sehr modernen Dekoren. Verwendet werden schwere, strapazierfähige Markisentücher aus Scotchgard-imprägniertem Dralon, die für den Außeneinsatz optimal geeignet sind.
5. Nähen: Die komplett durchgefärbten (und damit lichtechten) Stoffe für Bespannung, Sitze und Polster werden mit viel Liebe zum Detail vernäht. Die Stoffe entstehen übrigens in Zusammenarbeit mit ausgesuchten Webereien.
6. Bespannung: Die Stoffe werden im Oberkorb befestigt. Das sorgt für die schöne Optik und den Windschutz.
7. Polstern und Montage: Auch die Polster, die für den bequemen Sitz sorgen, werden mit den passenden Stoffen bezogen. Das untere Gerüst wird mit Fußstützen komplettiert, dann wird der Oberkorb montiert und weitere Details wie Tragegriffe, Tische, Buchtaschen und die Beschläge angebracht. Bevor der Strandkorb das Unternehmen verlässt, findet noch eine Qualitätskontrolle statt, die garantiert, dass das gute Stück fehlerlos bei seinem Besitzer ankommt.
Fertig ist der Strandkorb!
HANDMADE IN GERMANY
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Liebe Sybille,
danke für diesen tollen Einblick in eine Strandkorb-Manufaktur!
Herzlichst, Dani
toller artikel! dieses strandkörbe sind wirklich wahnsinn.