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Jeder Mensch besitzt ein festgelegtes Hautbild – eine längst überholte Ansicht. Stattdessen haben neben der genetischen Veranlagung auch mögliche Krankheiten, Medikamenteneinnahme, Umwelteinflüsse und vor allem Eure Ernährungsweise Einfluss auf die Haut. Wer sich in dieser nicht mehr wohlfühlt, sollte deshalb auf eine ganzheitliche Veränderung setzen. Zur Reinigung und Pflege der Haut sowie Bewegung und frischer Luft kommen auch die optimale Ernährung und eine mögliche Unterstützung durch Vitamine und Mineralstoffe. Ein Gastbeitrag von Friederike Dithmar
Hautbild vs. Hauttyp
Bei fettiger, trockener oder Mischhaut handelt es sich nicht, wie häufig irrtümlich angenommen, um den Hauttyp. Stattdessen sind es Hautbilder. Eine fettige Haut weist z.B. Unreinheiten auf und hat häufig einen leichten Glanz. Jeder der europäischen Hauttypen (I bis IV) kann theoretisch unter einer fettigen Haut leiden. Das Hautbild ändert sich im Jahresverlauf, denn die Temperaturen und Luftfeuchtigkeit haben Einfluss darauf. Die ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr können die Haut zunächst etwas irritieren. Ein pflegendes Gesichtswasser und Feuchtigkeitsmasken helfen beim Frischestart. Im Sommer benötigt die Haut neben einem hohen Sonnenschutz auch viel Feuchtigkeit. Die heißen Temperaturen lassen die Haut dehydrieren und sorgen oft für einen unschönen Ölfilm. Im Herbst braucht die Haut mehr Pflege. Die Sommermonate haben ihr Feuchtigkeit entzogen; gleichzeitig sie muss sie auf fallende Temperaturen vorbereiten. Eine nährende Tagespflege und die Anwendung regenerierender Produkte unterstützen die Haut. Die kalten Temperaturen im Winter sowie die Heizungsluft fordern sie heraus. Nährende Pflegeprodukte sind unerlässlich.
Der Hauttyp I betrifft vor allem Menschen mit rotblonden Haaren sowie Sommersprossen und gilt als besonders empfindsam. Deshalb benötigt er eine besonders intensive Pflege, vor allem im Sommer. Um Verbrennungen zu vermeiden, sind Produkte wie beispielsweise Sonnenpflege bei Psoriasis empfehlenswert. Hauttyp II kommt oft bei blond- bis braunhaarigen Menschen vor. Auch sie haben eine empfindliche und helle Haut, die nur schwerlich bräunt. Anders die Hauttypen III: Betreffende haben dunkelblonde oder braune Haare, eine hellbraune Haut und neigen weniger schnell zu Sonnenbrand. Dennoch ist eine gute Hautpflege unerlässlich. Ohne sie können die UV-Strahlen ungehindert auf die Haut treffen und sie nachhaltig schädigen. Die Folge sind sichtbare Hautalterungen.
Cremes sind für ein gesundes Hautbild unerlässlich; im Sommer sollten sie möglichst feuchtigkeitsspendend sein
Weniger Pflege ist mehr
Eine regelmäßige Hautpflege ist für das Wohlbefinden und ein gesundes Hautbild essenziell. Doch zu viel Pflege bewirkt oft genau das Gegenteil. Zu viel Peelen, Cremen und Reinigen kann die Haut irritieren, zu Ausschlag oder Rötungen führen. Als Erste Hilfe für eine überpflegte Haut sollte nicht der Griff zur nächsten Creme folgen. Stattdessen braucht die Haut jetzt Ruhe und Zeit, um die gestörte Hautbarriere wieder aufzubauen. Eine Auflage aus Grün- oder Schwarztee hilft dabei und kann die Irritationen mildern. Der Aufbau der Pflege sollte schrittweise beginnen und zunächst die aktuellen Probleme (beispielsweise die trockene oder gereizte Haut) behandeln. Pflegeprodukte für sensible oder trockene Haut ohne irritierende Inhaltsstoffe unterstützen den Heilungsprozess. Hat sich das Hautbild nach der Überpflegung wieder beruhigt, kann eine neue Pflegeroutine passend zum aktuellen Hautbild aufgebaut werden.
Medikamente können das Hautbild verändern
Die Einnahme von Medikamenten kann zu Hautveränderungen führen. So kommt es durch eine Unverträglichkeit bestimmter Wirkstoffe zu Juckreiz, Pickeln, Ausschlag oder Blasenbildung. Einige Präparate trocknen die Haut (stellenweise) aus, führen zu Wassereinlagerungen oder regen die Talgproduktion an. Verwendet Ihr beispielsweise entzündungshemmende Präparate oder Schmerzmittel, kann die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöht werden. Die Folge ist eine schnellere Neigung zu Sonnenbrand, sodass ein ausreichender UV-Schutz noch wichtiger ist.
Der Einfluss Eurer Ernährung auf die Haut
Schon Hippokrates wusste: „Lasst eure Lebensmittel eure Heilmittel sein“. Die Ernährung hat auch einen wesentlichen Einfluss auf das Hautbild. Wer bereits unter einer fettigen oder Mischhaut leidet, fördert Unreinheiten durch die falsche Nahrungs- und Lebensweise zusätzlich. Lebensmittel, die den Blutzucker schnell ansteigen lassen (unter anderem Süßigkeiten, gesüßte Getränk oder zu viele Fruchtsäfte), können die Talgproduktion anregen und für noch mehr Pickel sorgen. Der glykämische Index spielt bei der Auswahl der richtigen Nahrungsmittel eine wesentliche Rolle. Je höher der GI, desto schneller steigt der Blutzuckerspiegel. So wird die Insulinausschüttung angeregt und indirekt werden die Androgene stimuliert, welche zur Verhornung der Poren führen. Je weniger helles Brot aber auch Fertiggerichte, Milchprodukte und Alkohol auf dem Speiseplan zu finden sind, desto besser. Viele Hautprobleme lassen sich auch auf Störungen im Darm zurückführen – denkt also einmal über eine Darmsanierung z.B. mit Probiotika nach.
Die besten Nahrungsmittel für eine tolle Haut:
- Avocados: Omega-3-Fettsäuren sowie die Vitamine A, E, K und B6
- Basilikum: Eisen, Flavonoide sowie die Vitamine A, B1, B2 und B3
- (Heidel-)Beeren: Mangan, Anthocyane sowie die Vitamine A, C und E
- Brokkoli: Vitamin A, C, Zink, Lutein, Sulforaphan
- Ingwer: Eisen und Vitamin C
- Granatapfel: Polyphenole, Gamma-Linolensäure, Flavonoide
- Gurken: Eisen und die Vitamine B1, B2, B3, B5, B6, B7, B9, C und K
- Karotten: Beta-Karotin und Vitamin A
- Knoblauch: Mangan, die Vitamine B6 und C sowie Zink
- (Grün-)Kohl: Beta-Karotin, Eisen, Mangan sowie die Vitamine K, A, B2, C und E
- Kresse: Mangan sowie die Vitamine A, B1, B2 und C
- Kürbisse: Beta-Karotin, Eisen und Vitamin C
- Kurkuma: Eisen sowie die Vitamine B1, B2 und C
- Linsen: Zink, Einweiß
- Meerrettich: Senföle
- Petersilie: Eisen, Flavonoide sowie die Vitamine A, B1, B3 und C
- Salat: Beta-Karotin, Eisen, Kupfer, Mangan, die Vitamine B1, B2, B6, C und E sowie Zink
- Schnittlauch und Lauchzwiebeln: Eisen sowie die Vitamine A und C
- Spargel: Silizium sowie die Vitamine A, B, C und E
- Spinat: Eisen, Mangan, Proteine sowie die Vitamine A, C und E
- Speisepilze: Eisen, Proteine, Selen sowie die Vitamine A, B1, B2, B3, B5 und D
- Rote Paprika: Capsaicin, Lycopin und Vitamin C
- Tomaten: Beta-Karotin, Cryptoxanthin, Lycopin, Kalium, Magnesium, Calcium sowie die Vitamine A, B1, C und E
- Walnüsse: Calcium, Kalium, Magnesium, Zink und Eisen, Pantothensäure, Omega-3-Fettsäuren und Vitamin E
Vergesst das Trinken nicht!
Neben einer ausgewogenen und vollwertigen Ernährung ist auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr enorm wichtig! Unser Organismus besteht im fettfreien Gewebe zum Großteil (zwischen 69 und 74 Prozent) aus Wasser. Täglich verlieren wir bis zu drei Liter. Dieser Verlust sollte mit etwa 2 Litern Wasser ausgeglichen werden, um sichtbare Spuren im Hautbild zu vermeiden. Eine dauerhafte Unterversorgung mit Flüssigkeit lässt Eure Haut schnell austrocknen und fahl aussehen, kann aber auch Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit und andere Symptome mit sich bringen. (Leitungs-)Wasser ist somit das billigste Schönheitsmittel überhaupt. Zusätzlich zum Wasser könnt Ihr auch Grünen Tee trinken. Der gesunde Wachmacher enthält Polyphenole, denen eine antioxidative Wirkung zugesprochen wird. Die Blätter sind außerdem reich an den Vitaminen A, B1, B2, B3, C, E und K sowie Zink, Kalzium und Kalium. Der Genuss von Grünem Tee senkt Euren Blutdruck und beugt Krankheiten sowie Entzündungen der Haut vor.
Vitamin D, Schlaf & Bewegung
Vor allem in Deutschland leiden viele Menschen unter einem Vitamin-D-Mangel, oftmals völlig unbewusst. Gebildet wird das wertvolle Vitamin durch die Kraft der Sonne. Die UV-B-Strahlung gelangt auf die Haut, wird absorbiert. Der Körper wandelt das Cholesterol in Vitamin D um – in unterschiedlicher Dosierung. Abhängig ist dies beispielsweise von Hauttyp, Sonnenschutz, Alter und Strahlungsintensität. Vitamin D kann nachweislich gegen Aknebildung helfen und das Hautbild verbessern. Darüber hinaus unterstützt es auch einen ausgeglichenen Schlaf und verbessert Euer Immunsystem. Apropos Schlaf: Die richtige Portion Schlaf ist wichtig, damit sich Euer Körper über Nacht regenerieren und Entzündungen hemmen kann – nur so können die Haut und Haare am nächsten Tag strahlen. Wer unter Schlafmangel leidet, setzt seinem Körper Stress aus. Ebenso wichtig ist ausreichend Bewegung: Beim Sport werden Glückshormone – Endorphine – freigesetzt, der Stoffwechsel angekurbelt und es kommt zu einer besseren Durchblutung. Das Bindegewebe wird gestrafft und Cellulite reduziert, die Haut wirkt straffer. Schweiß sorgt zusätzlich dafür, dass Poren sich öffnen, Bakterien werden ausgeschwemmt. Sprich: weniger Pickel und ein reineres Hautbild.
Auch Sonne, Bewegung und genügend Flüssigkeit sind wichtig – genießt doch einen Grünen Tee bei der Gartenarbeit?
Über die Autorin
Die freie Autorin Friederike Dithmar führt seit vielen Jahren einen persönlichen Blog rund um das Thema Garten, Natur und Freizeit.
- Lifestyle of Longevity: Meine Health-Story & Erkenntnisse
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- Hautpflege: Welchen Hauttyp habt Ihr eigentlich?
- Die Haut der Lady – Teil 1: Die Reinigung der Haut