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Am Theater in Bielefeld hat Frauchen ja schon einiges gemacht – angefangen mit Tanzprojekten über diverse Workshops bis hin zum Popchor „One Voice“. Jetzt steht sie mit dem Chor im Stück „Die Jagd“ auf der Bühne. Und sie hat uns erzählt, dass da eine echte Hündin mitspielen darf. Frauchen ist völlig hingerissen von dieser „Lotti“ und wir sind echt sauer, dass sie so von dieser Irish-Terrier-Dame schwärmt. Außerdem wollen wir auch ganz viele Leckerli und Applaus. Deshalb haben wir uns kurzerhand entschlossen, eine Bewerbung ans Theater Bielefeld zu schicken. von Emil
Unsere Bewerbung als Theaterhund
Sehr geehrter Herr Heicks,
hiermit bewerben wir uns als Darsteller in Ihrem Theater. Wir sind sehr flexibel und in jeder Art von Stück einsetzbar – egal ob Drama, Musical oder Komödie. Nur in Opern fühlen wir uns nicht so wohl, denn unser Gehör ist doch recht empfindlich. Unser Ehrgeiz ist groß und wir sind überaus wandelbar. Egal ob Schoß-, Schmuse-, Jagd- oder Kampfhund – wir meistern jede Rolle mit vollem Körpereinsatz. Außerdem prädestinieren uns unsere Vornamen für jegliche Art von Detektivrollen. Wir gehorchen nahezu aufs Wort (für Leckerli tun wir alles!) und überzeugen nicht nur mit unserem guten Aussehen und unserer enormen Bühnenpräsenz (Stichwort: Rampendackel!), sondern auch mit unseren starken Stimmen und dem unwiderstehlichen Dackelblick. Das Publikum wird dahinschmelzen.
Emil, Zwergrauhaardackel im besten Alter,
ist sehr sensibel und hat einen Hang
zum Drama (Bestleistung in „Draußen vor der Tür“.)
Kalle, Zwergrauhaardackel, 5 Jahre,
ist stolz auf seinen perfekten Bart und
verfügt über die Lizenz zum Niederstarren
Dazu kommen noch weitere Vorteile: Wir sind klein und nehmen in der Garderobe nicht viel Platz weg. Auch arbeitsrechtlich haben Sie mit uns das große Los gezogen: Denn da wir zu zweit sind, können wir abwechselnd eingesetzt werden, so dass die Schutzbestimmungen des Hundearbeitsgesetzes immer eingehalten werden können. Gerne betreuen wir als Therapiehunde auch nervöse Darstellerinnen oder Darsteller bei akuten Anfällen von Lampenfieber vor der Vorstellung oder in den Pausen. Beim Honorar stellen wir nicht sehr hohe Ansprüche: Leckerli und ein wenig Unterstützung bei der täglichen Futterration wären ausreichend. Gerne stehen wir für ein Vorstellungsgespräch oder ein Probebellen zur Verfügung und freuen uns über Ihren Terminvorschlag.
Mit begeisterten Grüßen
Emil und Kalle
PS: Und sehr gerne würden wir die reizende Lotti kennenlernen. Vielleicht ist es möglich, einen Termin zu arrangieren.
Das ist Lotti im Stück „Die Jagd“. Ihr könnt Lotti (und unser Frauchen) im Theater Bielefeld sehen (Foto: Josef Ruben)
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Lieber Emil,
ich würde Euch sofort einstellen! Viel Erfolge bei Eurer Bewerbung – ich drücke die Daumen!
Herzliche Grüße
Dani
Liebe Dani,
ja, wir sind auch ganz gespannt. Falls wir etwas hören, berichten wir natürlich!
Lieber Emil, lieber Kalle,
von eurer Bewerbung kann sich so mancher Zweibeiner eine Scheibe abschneiden. Ihr seid wirklich vielseitig einsetzbar, vor allem euer Part als Trostpflästerchen für Lampenfiebergeplagte muss jeden Personaler überzeugen. Auch ich wünsche euch viel Erfolg. Wenn es nicht klappt, dann hat euch das Theater nicht verdient. Außerdem: Eurem Frauchen könnt ihr bestimmt das eine oder andere Theaterstück vorspielen.
Ich bin richtig gespannt auf euren Erfolg, egal wie und wo.
Liebe Grüße von Lina
Liebe Lina,
vielen Dank für deine Worte. Wir geben zu, dass wir uns ein wenig Rat bei unserem Frauchen geholt haben. Sie meint übrigens, dass wir für die Bühne nicht geeignet seien, weil wir zu nervös wären und immer kläffen würden. Pah, wenn überhaupt, dann bellen wir melodisch.
Liebe Grüße
Emil und Kalle