Emil bellt: Hunde-Knigge – Auch Hunde müssen sich benehmen!
Sybille

In den letzten Monaten sind uns bei unseren Spaziergängen deutlich mehr Gassigeher begegnet als sonst. Frauchen sagt, dass sich in der Pandemie ganz viele Leute Hunde zugelegt haben. Und sie befürchtet, dass das häufig nur aus Langeweile geschehen ist. Und so, wie sich manche Besitzer benehmen, liegt der Schluss nahe: Viele davon sind keine Hundekenner. Das färbt leider auch auf ihre Vierbeiner ab. Das können wir so nicht stehenlassen und haben zusammen mit der Hundetrainerin Katrin Wilmskötter einen kleinen Hunde-Knigge zusammengestellt. von Blog-Dackel Emil

Der Hunde-Knigge von Emil & Kalle

Wir meinen: Wenn Ihr die folgenden Hunde-Knigge-Regeln einhaltet, steht einem friedlichen Zusammenleben und vielen schönen Spaziergängen nichts mehr im Wege. Wir möchten hier noch anmerken, dass die Hundeschwemme uns ein wenig Sorgen macht. Denn weil so viele Neu-Hundebesitzer mit ihren Tieren überfordert sind, befürchten wir, dass einige der Vierbeiner demnächst im Tierheim landen. Das ist sehr ungerecht und deshalb sollten Eure Zweibeiner mit Euch in die Hundeschule gehen. Hier könnt Ihr alle eine ganze Menge lernen und Euch Tipps für Eure Wohngemeinschaft holen. Wir haben das auch gemacht und Frauchen und wir finden, dass sich das echt gelohnt hat.

1. Sagt Euren Zweibeinern, dass Ihr in der Stadt – falls Ihr Euch gerne ins Gewimmel stürzt – und an öffentlichen Plätzen immer an der Leine gehen möchtet. Denn diese Situationen sind Stress für uns Hunde. Vor lauter Beinen wissen wir ja gar nicht, wohin wir zuerst schauen sollen. Außerdem gibt es so viele interessante Düfte, dass wir ständig abgelenkt sind. Und man darf nicht vergessen, dass manche Menschen Angst vor uns haben. So fühlen sie sich sicherer.

2. Unsere Hinterlassenschaften müssen Eure Zweibeiner beseitigen. Dazu gibt es in vielen Städten kostenlose Gassibeutel. Natürlich könnt Ihr sie auch in Tierfachgeschäften kaufen. Und es gibt sogar umweltfreundliche Lösungen. Die Beutel gehören in den Müll und werden nicht gefüllt in der Landschaft liegengelassen. Wie oft ärgern wir uns über volle Plastik-Gassibeutel in unserem Feld. Da ist es sogar besser, unsere Hinterlassenschaften liegenzulassen.

3. Wenn wir unterwegs sind und andere Hunde treffen, dann nimmt Frauchen uns selbstverständlich an die Leine. Denn wir wollen eben nicht immer spielen. Manchmal mögen wir andere Hunde auch nicht und dann werden wir sauer. Außerdem kann es auch sein, dass der andere Hund krank oder alt ist, sich mit anderen Hunden nicht verträgt oder sich im Training befindet und nicht abgelenkt werden soll. Auch wenn Radfahrer und Jogger uns entgegenkommen, nimmt Frauchen uns an die Leine. Denn man weiß ja nie, ob nicht doch der Jagdinstinkt mit uns durchgeht.

4. Wenn wir an der Leine sind, möchten wir anderen Hunden übrigens auch nicht „Guten Tag“ sagen. Es sei denn, Frauchen fragt die anderen Hundebesitzer höflich danach – und umgekehrt natürlich auch.

5. So interessant es auch ist, wir dürfen nicht auf Spielplätze. Im Sand spielen Kinder und die stecken sich die schmutzigen Hände gerne in den Mund. Neben allen anderen Bakterien (die ja durchaus zur Abhärtung beitragen können), müssen keine gefährlichen Bakterien aus unserem Kot oder Urin in den Sand geraten.

6. Manchmal lässt uns Frauchen auf dem Feldweg hinter unserem Haus ohne Leine laufen. Das macht sie aber auf gar keinen Fall im Frühjahr, denn dann brüten hier ganz viele Vögel und die dürfen wir nicht erschrecken. Daraus folgt: Ihr dürft andere Tiere nicht hetzen. Wenn Ihr Jagdinstinkt habt, dann müssen Euch Eure Zweibeiner an die Leine nehmen.

7. Und wenn doch mal etwas passiert ist, dann müssen sich Eure Zweibeiner auf jeden Fall entschuldigen. Frauchen ist mal von einem großen Hund, der mit uns gespielt hat, umgerannt worden und hat sich dabei eine schlimme Prellung zugezogen. Das Herrchen dieses Hundes ist einfach weitergegangen und hat nur gesagt: „Das passiert halt.“

Haben wir an alle Hunde-Knigge-Regeln gedacht oder etwas vergessen? Erzählt doch mal!

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6 Kommentare
  • Katja sagt:

    Wau! Das ist ein toller Hundeknigge, lieber Emil. Hoffentlich findet er viele Leserinnen und Leser, die sich dann auch alle brav dran halten.
    Dackelige Grüße von Lola (und Katja)

  • Emil sagt:

    Liebe Lola, liebe Katja,
    vielen Dank. Wir hoffen ja auch, dass unser Knigge ein wenig hilft.

    Lieben Gruß von Emil und Kalle

  • Nicole sagt:

    Lieber Emil, lieber Kalle,
    seit über zwanzig Jahren haben wir das Glück, mit entfernten Verwandten von Euch (überwiegend Windhunde) unser Leben teilen zu können.
    Nur sehr selten haben wir in dieser Zeit unangenehme Hunde kennengelernt, viel öfter aber rücksichtslose Hundehalter.
    Ich glaube, wenn die Euren Knigge gelesen hätten, wären die Begegnungen sehr viel harmonischer verlaufen. Denn so charmant und einleuchtend wurde das „Kleine-Hunde-1×1“ vorher wohl noch nie vermittelt.
    Herzlichen Dank dafür!

  • Sybille sagt:

    Liebe Nicole,

    das freut uns sehr, dass unser Hunde-Knigge so verständlich ist. Dann hoffen wir mal, dass auch die bisher uninformierten Hundehalter ihn lesen.

    Viele Grüße
    Emil und Kalle

  • Anna sagt:

    Vielen Dank lieber Emil und lieber Kalle! Als einer von diesen neuen Hundebesitzern wundere ich mich manchmal wirklich über Hunde, die frei auf uns zulaufen dürfen oder über Kotbeutel am Wegrand… (Warum dann erst in Plastik einpacken???) Ich werde mein Bestes tun, Eure sehr logischen Regeln zu befolgen! (Und sooo charmant geschrieben!) Daaanke! Anna

  • Emil sagt:

    Liebe Anna,

    vielen lieben Dank für Dein Lob. Das freut uns sehr. Und viel Spaß mit Deinem Vierbeiner.

    Herzlich
    Emil und Kalle

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