Queen of Crime: Eine Tea-Time mit Agatha Christie
Dani

Agatha Mary Clarissa Christie (1890-1976) zählt zu den erfolgreichsten Autorinnen der Literaturgeschichte. Ihre Bücher verkauften sich weltweit über zwei Milliarden mal. Bekannt wurde die „Queen of Crime“ vor allem durch ihre Krimis rund um den belgischen Detektiv Hercule Poirot und die altjüngferliche Miss Marple. Schon häufig wurden die Geschichten für den Film und die Bühne adaptiert – aktuell läuft die Neuverfilmung von „Mord im Orient-Express“ in den Kinos (wir berichteten). Ebenso spannend wie ihre Bücher liest sich auch ihre kürzlich erschienene Autobiografie – perfekt für eine gemütliche Tea-Time, während draußen der November-Regen an die Fensterscheiben prasselt.

Eine Kindheit, zwei Ehen und zwei Weltkriege

Agatha Christie war zu Lebzeiten eher öffentlichkeitsscheu, sie gab keine Interviews und verriet nichts über ihr Privatleben. Trotz ihres großen schriftstellerischen Erfolges blieb sie stets bescheiden und bodenständig – lange Jahre hielt sie es nicht einmal für möglich, eine echte Schriftstellerin zu sein. Sie wollte eher im Verborgenen leben, statt im Rampenlicht. Erst posthum brach die Krimi-Queen ihr Schweigen: Ein Jahr nach ihrem Tod 1976 wurde ihre Autobiographie veröffentlicht, in der sie von ihrer Kindheit, von zwei Ehen und zwei Weltkriegen erzählt – spannend und uneitel wie immer. Der Hamburger Verlag Hoffmann und Campe hat die Autobiografie dieses Jahr neu aufgelegt.

Am besten gefallen haben mir die Kindheitsschilderungen der – schon von klein auf – überaus kreativen und humorvollen Schriftstellerin. In den ersten Kapiteln lernen wir ihre Eltern, Geschwister, Kindermädchen, Hunde, Freunde und Dienstboten kennen. Besonders die Mutter beeindruckt, die trotz des frühen Todes des Vaters und einer nicht immer rosigen finanziellen Lage alles daran setzte, ihrer Tochter eine bestmöglich Ausbildung zukommen zu lassen. Agatha Christie erzählt von ihren Verehrern und von Archie Christie, ihrem ersten Mann, mit dem die Ehe nur kurz wehrte. Mit ihrem zweiten Mann, dem Archäologen Max Mallowan, hatte sie mehr Glück. Sie begleitete ihn bei seinen Ausgrabungen im Nordirak und in Syrien und unterstützte ihn bei der Restaurierung prähistorischer Funde.

Agatha Christie: Die Autobiografie aus dem Hoffmann und Campe Verlag

Hochwertige Aufmachung: Das 637 Seiten umfassende Buch ist mit einem roten Stoffeinband und einer Fotografie der arbeitenden Schriftstellerin umsäumt

Agatha Christie: Die Autobiografie

 In der Mitte des Buches findet sich eine kleine Bildergalerie mit Fotos von Agatha und ihrer Familie

Intelligent und wissbegierig, stark und hilfsbereit

Biographien wirken häufig wie eine Aneinanderreihung von Fakten. Doch Agatha Christies Buch ist wie ein Roman geschrieben – nicht stringent aber immer nachvollziehbar. Schnell ist man völlig vertieft und bemerkt: Agatha Christie war nicht nur eine hervorragende Schriftstellerin, sondern auch ein außergewöhnlicher Mensch – intelligent und wissbegierig, stark und hilfsbereit, voller Lebenslust und Charme. Ganz nebenbei ist die Autobiografie eine wunderbare Chronik Englands und des 20. Jahrhunderts. Wer also gerne einmal die Frau hinter den Kulissen von Miss Marple, Hercule Poirot und Co. kennenlernen möchte, dem sei diese Autobiographie wärmstens empfohlen. Und sie ist auch ein fabelhafter Anlass, die Bücher der Krimiautorin noch einmal zu lesen. Denn nun ist klar, woher der Ideenreichtum in ihren Werken stammt. Welche ihrer Bücher besonders empfehlenswert sind, verrate ich Euch beim nächsten Mal.

Agatha Christie: Die Autobiografie

Passen perfekt zu einem guten Buch und einem leckeren Schwarztee: Selbstgemachte Pralinen

Teekanne von Kähler

Neuzugang in meinem Teeregal: Die wunderschöne Teekanne von Kähler* in Weiß und Gold aus der Hammershøi-Serie von Designer Hans-Christian Bauer (hier von uns empfohlen) – dazu passend: Mein Geschirr von Royal Albert

Agatha Christie: Die Autobiografie aus dem Hoffmann und Campe Verlag

Übrigens, brandneue Info: Nach der Neuverfilmung von „Mord im Orient-Express“ , soll nun auch „Tod auf dem Nil“ wieder auf die große Kinoleinwand kommen

*die Teekanne wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt

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1 Kommentar
  • Käthi sagt:

    …sehr schöne Idee, die Biographie könnte eine meiner nächsten Urlaubslektüren werden ;-) Zudem habe ich für kommende Familien-Winterabende bei Kerzenschein und wohliger Wärme die schönen alten Miss Marple Filme in einer Sammelbox auf DVD erworben. Freu´ mich schon drauf!
    LG
    Käthi

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