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Ob als Tuch, Schal, Kleid, Nachthemd oder Bluse – Seide gehört einfach zur Garderobe einer Lady. Der edle Stoff wertet sogar die älteste Jeans auf. Und nicht nur die fein glänzende Optik überzeugt: Kaum ein anderer Stoff trägt sich so angenehm auf der Haut. Seide ist im Sommer kühl und hält im Winter warm. Ähnlich wie Wolle kann sie etwa 1/3 ihres Gewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich gleich feucht anzufühlen. Eine meiner absoluten Lieblingsmaterialien!
Kleine Geschichte der Seide
Die Eigenschaften von Seide schätzte man schon im alten China. Der Sage nach soll die chinesische Kaiserin Xiling vor 3.000 Jahren eine Seidenraupe beim Einspinnen beobachtet haben. Sie haspelte den Faden ab und stellte daraus ein Gewebe her. Bis ca. 550 n. Chr. wurde Seide ausschließlich in China produziert und von dort aus exportiert. Schmuggler sollen zu dieser Zeit Seidenraupeneier nach Europa gebracht haben. Von da an wurde Seide auch im Mittelmeerraum hergestellt, vor allem in Italien. Mitte des 17. Jahrhunderts erweiterte Frankreich seine Seidenwebereien stark und lief Italien den Rang als Seidenland Nummer 1 ab. Bis zum 19. Jahrhundert etablierte sich auch das deutsche Krefeld als Seidenstadt. Heute kommt der Großteil der Seidenproduktion aus China, Indien, Japan, Brasilien und Korea.
Glatt, geschmeidig und wunderbar glänzend: Ein leuchtend blauer Seidenstoff
Die Herstellung von Seide
Die Herstellung von Seide ist sehr aufwändig. Sie kann nur dort produziert werden, wo Maulbeerbäume wachsen. Denn der Maulbeerspinner, (die gezüchtete Seidenraupe) ernährt sich von den Blättern des Maulbeerbaumes. Ein halbes Kilogramm Raupen verspeist im Laufe seines Lebens bis zu 12.000 Kilogramm Maulbeerblätter. Für ein Seidenkleid benötigt man also umgerechnet fast 70 Kilo Maulbeerblätter. 50.000 Raupen produzieren ca. 1.000 kg Seidenkokons, was einem Ertrag von ca. 120 kg Rohseide entspricht. Im Vergleich zur Faserproduktion weltweit beträgt der Anteil an Seidenfasern unter 1%. Es gibt allerdings unterschiedliche Arten von Seide, die Maulbeerseide ist die hochwertigste.
Die Arten von Seide
Die Maulbeerspinner-Raupe produziert einen besonders feinen, gleichmäßigen Faden. Dieser kann in den brillantesten Tönen gefärbt werden. Dank des feinen Fadens ist Maulbeerseide sehr geschmeidig, hat einen wunderbar weichen Griff und verfügt über einen edlen Glanz. Wildseide wird aus den Kokons der wildlebenden Tussah-Spinner hergestellt. Der Tussahspinner (auch Wildseidenspinner) liefert einen gröberen gold-gelben Faden mit unregelmäßiger Struktur. Wildseide ist schwerer als Maulbeerseide, nicht so gleichmäßig und schweißunempfindlicher. Die Farben sind matter und gebrochener, allerdings ist die Struktur der Wildseide sehr ausdrucksstark. Bouretteseide ist die minderwertigste Seide. Sie wird aus den bei der Seidenverarbeitung anfallenden Abfallfasern zu gröberen Garnen verarbeitet.
Meine Lieblingsmaterialien: Hier trage ich einen Rock und ein Tuch aus Seide sowie einen Pullover aus Kaschmir
Die richtige Pflege von Seide
Damit Seide schön bleibt, muss sie sanft behandelt und richtig gepflegt werden. Sie darf niemals mit Parfum oder Deo besprüht werden und sollte nicht allzu lange starkem Sonnenlicht ausgesetzt werden. Beim Bügeln solltet Ihr darauf achten, die Seide nicht zu heiß und immer von der Rückseite zu bügeln. Kleidung aus Seide muss nicht unbedingt in die chemische Reinigung (außer gemusterte und sehr dunkle Teilen). Sie sollte aber nur sanft in handwarmem Wasser gewaschen und darf nicht gewrungen werden. Weitere wertvolle Pflegetipps bekommt ihr hier.
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Liebe Sybille,
Seide ist mein Lieblingsmaterial für den Sommer, in der kalten Jahreszeit ziehe ich kuschliges Kaschmir vor. :-)
Herzliche Grüße
Dani
Ich liebe Seide, vor allem als Tuch ;-)
Mein absolutes Lieblingsteil für den Sommer ist jedoch mein T-Shirt aus Seide von Dorothee Schumacher.
Oh zeig mal her, hast Du das auf Deinem Blog irgendwo abgebildet? Ich habe ja auch ein paar Seidenshirts von Schumacher… :-)
Nein, ist leide rnicht auf dem Blog :-( Werd ich aber mal machen, an Ideen für den Blog mangelt es ja nicht, eher an der Zeit -.- (bin selbständig…)