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Tanzen ist eines meiner liebsten Hobbies – egal ob Gesellschaftstanz, Salsa oder zeitgenössischer Tanz. Dementsprechend gerne beschäftige ich mich auch mit Büchern rund um das Thema Tanz. Heute stelle ich Euch „Eine kurze Geschichte des Tanzes“ von Dagmar Ellen Fischer, „Birgit Keil, Ballerina“ von Wiebke Hüster und „Palucca“ von Ralf Stabel vor. Alle drei Tanz-Bücher sind in der Leipziger Verlagsgruppe Seemann Henschel erschienen. von Sybille
1. Dagmar Ellen Fischer: Eine kurze Geschichte des Tanzes
Mit Eine kurze Geschichte des Tanzes* ist es Dagmar Ellen Fischer gelungen, auf nur 300 Seiten Tanzgeschichte spannend und sehr kurzweilig auf den Punkt zu bringen. Von frühen Ritualen über die Renaissance bis hin zu Tanz der Moderne beschreibt sie lebendig und mit großem Wissen die unterschiedlichsten Tanzstile und -Entwicklungen. Zahlreiche Abbildungen und historische Fotos illustrieren diese lesenswerte Abhandlung, die zudem durch einen ausführlichen Anhang ergänzt wird. Unbedingt lesenswert und ein wunderbares Geschenk für alle „leidenschaftlich an Tanz oder Ballett Interessierte oder gelegentlichen Theatergänger“ – wie die Autorin im Vorwort selbst sagt.
„Eine kurze Geschichte des Tanzes“ von Dagmar Ellen Fischer kostet 32 Euro und ist im Henschel Verlag erschienen
2. Wiebke Hüster: Birgit Keil. Ballerina
Mit Birgit Keil* ist Wiebke Hüster, Tanzkritikerin der FAZ, eine wunderbare Hommage an die großartige deutsche Ballerina Birgit Keil gelungen. Die Tänzerin, die weltweit auftrat und mit den renommiertesten Choreografen zusammenarbeitete, ist seit dem Ende ihrer Tanz-Karriere als Professorin und Ballettdirektorin tätig . Zudem hat sie eine Stiftung gegründet, mit der sie den Tanznachwuchs fördert. Das Buch erzählt das Leben der Primaballerina auf und hinter der Bühne in kurzen Kapiteln, immer ergänzt um Originalzitate der „Titelheldin“. Natürlich gibt es wunderbare, z.T. bis dahin unveröffentlichte Fotos von Auftritten, aus Proben sowie einige private Aufnahmen.
Das aufwendig gestaltete Buch “Birgit Keil, Ballerina – Glück ist, wenn auch die Seele tanzt” von Wiebke Hüster
3. Ralf Stabel: Palucca – Ihr Leben, ihr Tanz
Während ich die beiden anderen Tanzbücher mit Begeisterung gelesen habe, kann ich für Palucca* leider keine Leseempfehlung aussprechen. Gret Palucca und Mary Wigman führten in den 1920er und 30er Jahren die berühmtesten Schulen für Ausdruckstanz (Paluccas Schule in Dresden gibt es bis heute) und rissen ihre Zuschauer mit ihren modernen Tänzen hin. Doch: Das Buch ist sehr trocken geschrieben und die Begeisterung, die die Zeitgenossen für Palucca empfunden haben, erschloss sich mir nach der Lektüre nicht, was vielleicht auch an der sehr sachlichen Diktion des Autors liegt. Wer sich allerdings über das Leben der Tänzerin informieren will, ist bei „Palucca“ gut aufgehoben.
Das Taschenbuch Palucca, das zahlreiche Abbildungen enthält, kostet 12 Euro und ist ebenfalls bei Henschel erschienen
*Amazon-Affiliate-Link, d.h. wir werden bei einem Kauf am Umsatz beteiligt
Titelbild: Mary Wigman, eine der „Erneuerinnen des Tanzes“ im Kreis ihrer Schülerinnen (Bislang unveröffentlichtes Foto, Tanzarchiv Leipzig)
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