Digital Detox – ein Selbstversuch!
Dani

Hallo ich bin Daniela und ich bin süchtig. Handysüchtig. Was nach der Vorstellung in einer Selbsthifegruppe klingt, ist die bittere Erkenntnis nach zwei Tagen ohne Handy. Was ist passiert? Am Mittwoch Abend war mein iPhone schwups einfach verschwunden, verloren in der eigenen Wohnung. Das Szenario klingt erst einmal amüsant, ist bei näherer Betrachtung aber erschreckend: Ich war zwei Tage wie auf Entzug, stellte die ganze Wohnung auf den Kopf und konnte mich kaum konzentrieren. Ein klassischer Fall von Abhängigkeit.

Analog ist das neue Bio…

…Unter diesem Motto kommt ein neuer Trend aus der Ideenschmiede des Digitalzeitalters, dem Silicon Valley: Digital Detox. Er hat nichts mit neuen Apps, Kommunikationssystemen oder digitalen Geräten zu tun, sondern mit dem Verzicht auf eben diese. Digital Detox ist die digitale Pause für hypervernetzte Menschen. Und sie findet immer mehr Anhänger – um einem digitalen Burnout vorzubeugen, um sich digital zu „entgiften“, um mal wieder richtig abzuschalten oder um herauszufinden, wie es sich heute eigentlich noch ohne die modernen Helferchen lebt.

Der Digital-Detox Versuch von Daniela Uhrich

Die Herausforderung

Auch ich zähle mich zur digitalen Gesellschaft und gestehe ganz offen: Ich schätze mein iPhone wirklich sehr. Es ist ein wunderbarer Helfer im Alltag, ein All-in-One-Gerät: Newsticker, Aufnahmegerät, E-Mail-Postfach, Kamera und natürlich Kommunikationskanal. Es ersetzt viele Einzelgeräte, die ich so nicht ständig in der Handtasche mit mir herumtragen muss. Ich bin viel mit dem Kinderwagen unterwegs, beantworte nebenbei E-Mails, kaufe ein oder stelle mal eben ein Kleidungsstück von unserer Tochter bei Ebay Kleinanzeigen online. Praktisch! Doch damit ist es nun vorbei. Drei Monate werde ich im Selbstversuch ohne Handy leben.

Digital Detox auf dem Lady-Blog

Noch ein paar Details bitte!

Und wenn das iPhone zwischenzeitlich wieder in meiner Wohnung auftauchen sollte? Dann werde ich hoffentlich stark bleiben. Natürlich geht der Digital-Detox-Versuch nicht so weit, dass ich auch auf meinen Computer verzichten werde, er ist schließlich mein wichtigstes Arbeitsgerät. Doch schon die Abwesenheit des Handys wird ernorme Auswirkungen auf meinen Alltag haben, davon bin ich überzeugt. Natürlich ist die Strahlenbelastung nun geringer. Vielleicht verbringe ich jetzt mehr Zeit im „wirklichen Leben“, statt vor dem Handybildschirm. Vor allem aber bin ich auch weniger erreichbar, ich bin weniger vernetzt und weniger „up-to-date“. Ob ich mir das als Journalistin und Bloggerin überhaupt erlauben kann, wird sich zeigen.

Mein Digital Detox Versuch

Noch vor ein paar Tagen habe ich mir Gedanken über einen Vorsatz für 2016 gemacht. Nun hat der Neujahrsvorsatz mich gefunden. Ciao Instagram! Bye bye WhatsApp!

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17 Kommentare
  • Anita sagt:

    Liebe Dani,
    Ich finde das eine super Idee. Mal abgesehen davon, dass es mich zunehmend nervt wenn – nicht nur beruflich, wo das bei meinem Job ja verständlich ist – Reaktionen binnen Minuten erwartet werden, empfinde ich es manchmal als einschränkend. Der Zwang dieses oder jenes jetzt unbedingt fotographieren zu müssen, damit man es auf Instagram, Twitter und co posten kann, den habe ich zwischenzeitlich auch bei mir selbst gespürt. Aber ohne Handy und Internet bleibt viel mehr Zeit für das Wesentliche: Freunde, Familie, Bücher, Musikhören oder einfach mal nichts tun. Ich persönlich möchte mein Handy nicht missen, aber es kommt durchaus vor dass ich abends von der Arbeit nach Hause komme und es einfach ausschalte. Schluss und nicht erreichbar, das ist wahnsinnig erholsam. Meine Freunde mussten sich daran erst gewöhnen, Verständnis haben die wenigsten dafür, aber mittlerweile ist es okay ;-) für unsere Kaffee-Verabredung schreibe ich dir also einfach eine Email ! Ich bin gespannt wie es dir ergeht bei dem Versuch – und ob dein Handy wieder auftaucht!
    Liebe Grüße Anita

  • Eva sagt:

    Viel Erfolg! Ich bin gespannt auf die Erfahrungen :)

  • hallihallo :) Ich mache es jetzt schon seit Anfang November und ich könnte dankbarer nicht sein. Es hilft sehr sehr den Fokus ins jetzt zu bringen und einfach zu leben. bye instagram, bye whatsapp, bye 1000 apps! <3 bin gespannt wie es dir so geht. für mich war der anfang horror – der entzug liess mich mich total alleine fühlen; disconnected – aber dann habe ich angefangen zu leben und echt zu connecten! :) spannende zeit! viel spass dabei.

  • MissAnn sagt:

    Liebe Daniela,

    auch ich habe mich daran versucht (wenn auch nicht so lange). Es war aus meiner Sicht eine wunderbare Zeit. Die ersten Tage, vielleicht auch 1-2 Wochen, waren „anstrengend“. Irgendwas hat gefehlt, mich innerlich unruhig gemacht. Vielleicht hat es sogar eine „Leere“ hinterlassen, die ich mit anderen Aktivitäten füllen „musste“ (aus heutiger Sicht: „durfte“). Das änderte sich aber von einem Tag auf den anderen, die Gedanken waren nicht mehr darauf gerichtet. Und danach fühlte ich mich glücklich(er als zuvor). Über den Handel habe ich im Übrigen wieder angefangen zu malen (ich dachte immer, für sowas hätte ich keine Zeit mehr…).

    Ich bin froh, dass mein Smartphone im Alltag an meiner Seite ist. Es nimmt aber seit meinem Selbstversuch defintiv nicht mehr den Stellenwert ein wie zuvor. Selbiges gilt im Übrigen für Facebook und andere soziale Netzwerke.

    Genieße die Zeit! Viel Erfolg und Freude bei Deinem Versuch.

    Liebe Grüße,
    MissAnn

  • Sybille sagt:

    Liebe Dani,

    ich finde Deinen Entschluss zur digitalen Diät super. Ich muss sagen, dass es mich auch sehr nervt, wenn ich Mütter sehe, die unterwegs mit ihren Kindern sind, und dabei ständig aufs Handy starren oder telefonieren. Ich frage mich auch, warum so viele z.B. Konzerte mit dem Handy zu filmen anstatt sie einfach nur zu genießen. Völlig absurd! A propos Diät: Ich habe mich für dieses Jahr auf Shopping-Diät gesetzt und bin sehr gespannt, ob und wie ich das durchhalte.

    Lieben Gruß
    Sybille

  • Alex sagt:

    Hallo Daniela,

    ich lese Deinen schönen Blog erst seit ein paar Wochen. Ich bin einiges älter als Du und viele Deiner Leserinnen. Meine älteste Tochter ist 13. Mein Mann und ich sind Freiberufler. In diesem Berufsbild sind die „neuen Medien“ gar nicht mehr wegzudenken. Und mit Kindern ist man versucht, von zu Hause aus zu arbeiten. Ich bin grundsätzlich niemand, der von all diesen Technologien so stark angezogen wird, so dass ich nie eine so starke Verbindung zu Labtop oder Handy hatte. Ich benutze z.B. immernoch „analoge Kalender“ und so einen altmodischen Kram wie Notizbücher und war auch nie in Whats App und so. Mein Handy habe ich, seit ich Kinder habe und das ist auch nach wie vor der Hauptgrund. Freunde rufe ich richtig an oder treffe mich mit ihnen. Bei uns zu Hause gibt es eine Regel: Freitag nachmittag, wenn alle zu Hause sind kommt das Handy weg! Das ist mit einer 13jährigen nicht so einfach aber es geht und sie sieht es ein, denn sie sieht auch, dass es in ihrer Klasse jetzt schon handysüchtige gibt. Du bist jetzt Mutter, ich beglückwünsche Dich zu Deinem Entschluss. Es bricht mir jedesmal das Herz, wenn ich junge Frauen sehe, die mit dem Kinderwagen unterwegs sind, das Kind guckt aus dem Wagen raus zu seiner Mutter. Und die Mutter – guckt aufs Handy?! Deine Tochter wird diese Entscheidung und Deinen Mut wirklich zu schätzen wissen. Ich wünsche Dir von Herzen viel Glück dabei.

  • Anna sagt:

    Liebe Dani,

    ich finde das total bewunderswert was Du gerade probierst! Ich bin sehr auf Deinen „danach“-Bericht gespannt. Als ich Deinen Post las, habe ich mich gefragt, ob ich Deinem Beispiel folgen könnte. Ich muss sagen, dass ich einen Alltag ohne Smartphone nicht durchziehen könnte.

    Allein wegen beruflicher Mails, die ich ständig bekomme, ist so ein Experiment für mich unrealistisch. Allerdings habe ich bereits vor zwei Jahren mir als guten Vorsatz vorgenommen, feste Mail- und Smartphone-Zeiten einzuführen. Daher ist abends ab 17 Uhr Schluss mit Arbeit (ich habe schließlich auch zwei Kinder und ein Privatleben), am Wochenende habe ich das Ding oft komplett aus. Manchmal daddele ich aber gerne bei instagram und pinterest rum, um Inspiration zu finden. :-)

    Es ist trotzdem erschreckend, wie sehr die Welt sich in diesen Geräten und virtuellen Welten verliert. Es nervt so sehr, dass ständig das Smartphone bereit liegt und viele Menschen sofort hektisch danach greifen, wenn es brummt.

    Herzliche Grüße aus FFM
    Anna

  • Sandra T. sagt:

    Hallo Sybille,

    willkommen im Shopping-Diät-Club ;o) !

    Ich habe mich seit August letzten Jahres auf diese Diät gesetzt (kaufen ist ehrlich gesagt einfacher als „nicht-shoppen“) und will es mindestens ein Jahr durchhalten. Die Chancen stehen gut ;o)
    Was soll ich sagen: was mir gefällt, was ich sehe und was bei mir das haben-will-Gefühl auslöst, wird seither einfach selbst genäht, sofern es mit meinen bescheidenen Möglichkeiten umsetzbar erscheint. Bisher habe ich nicht einmal einen Meter Stoff oder Zutaten dafür kaufen müssen. Ich muss sagen: es macht mich stolz und es macht mir Spaß!
    Weniger digital leben inkl. wenig (bzw. nichts!) online-shoppen bedeutet für mich definitiv mehr Lebensgefühl und Befriedigung, gerade wenn man sich im DIY-Modus befindet.
    Ich wünsch‘ Dir ebensolche schönen Erkenntnisse und Momente!
    Herzlich, Sandra T.

  • M.Daniela sagt:

    Liebe Dani,
    ich bin begeistert und kann Dein Vorhaben nur Unterstützen.
    Ich dachte schon, ich sei zum Dinosaurier mutiert, als ich Ende letzten Jahres mich bewusst gegen offiziellen Facebook Account und Whats App entschieden habe.
    Meine Erfahrung nach gut 2 Monaten…
    Es ist herrlich.Ich bin wesentlich entspannter, mein Kopf ist frei für andere Dinge und mein Mann und ich haben am Abend wieder ungestörte Zeit zu Zweit.
    Ja und auch die Beziehungen im allgemeinen sind wieder persönlicher geworden.
    Anfangs dachte ich, dass kann ich nicht machen. Nun kann ich es nur jedem empfehlen.

  • M.Daniela sagt:

    Liebe Sybille,

    Du meine Güte. Ein Jahr nichzut shoppen gehen, davor habe ich großen Respekt. Für mich wäre dies undenkbar.
    Mein Mann würde es gewiss total befürworten. (lach)Wobei ich natürlich schon bewusst einkaufe.
    Halte uns doch auf dem Laufenden wie es Dir dabei ergeht.Ich finde das sehr spannend.

  • Sybille sagt:

    Ja, ich bin auch gespannt, wie es mir damit geht;-) Bisher kann ich noch ganz souverän an den Geschäften vorbeigehen. Ich habe mir auch vorgenommen, dass ich mehr selbermachen will und vor allen Dingen kreativer mit den Sachen, die sich bereits in meinem Kleiderschrank befinden, umgehe.

    Ich werde berichten.

  • Dani sagt:

    Liebe Sybille,

    das finde ich ja auch sehr spannend! Du musst unbedingt einen Beitrag dazu schreiben. :-)

    Herzliche Grüße
    Dani

  • Sybille sagt:

    Liebe Dani,

    das habe ich auch vor – nach dem Tanzprojekt;-)

    Lieben Gruß
    Sybille

  • M.Daniela sagt:

    @ Sybille
    Du hast mich zu etwas angeregt. Etwas das ich hier schreibe, damit ich konsequent bleibe.
    Ich werde bist Ostern keine Kleidung,dekorative Kosmetik und Dekorationsgegenstände kaufen.
    Sowohl für mich, als auch für die Kinder. Für die Kinder werde ich zudem bis Ostern keine Spielwaren kaufen.

    Mehr als 2 Monate schaffe ich nicht, da ich beim Abnehmen bin und sobald ernsthafte Erfolge zu verzeichnen sind, hätte ich bei einem Jahr ein großes Problem ;-)

    Ich wollte schon immer mal loslegen, aber bin dann leider immer schwach geworden…

    Liebe Grüße
    M.Daniela

  • Sybille sagt:

    @M. Daniela,

    das freut mich, dass ich dir einen Anstoss geben konnte. Und zwei Projekte und Kinder sind schon eine ganze Menge. Das ist eine Begrenzung auf zwei Monate für eine Shopping Diät genau richtig. Ich wünsche dir gutes Durchhalten!!!

    Lieben Gruß
    Sybille

  • M.Daniela sagt:

    @ Sybille
    Danke, ich freue mich schon auf diese Zeit.
    Eines kam mir jedoch noch. Ich hatte meiner Tochter etwas für Ihre Puppe versprochen, dass ich im Ausland bestellen werde. Ich werde dies jedoch so bestellen, dass es vor Ostern kommt und sie es dann an Ostern auspacken kann.

  • Sybille sagt:

    @M.Daniela – ein guter Entschluss. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass unser Sohn immer viel zu viel Spielzeug hatte. Das hat ihn letztendlich immer gelangweilt. Und wir haben jetzt den Keller voller Playmobil und Lego….

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