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Früher waren es Heldinnen wie Pippi Langstrumpf oder Ronja Räubertochter, heute sind es Ladys wie Marion Gräfin Dönhoff – Frauen die ihren eigenen Kopf haben und ihren Weg gehen, haben mich schon immer gereizt und sehr interessiert. Höchste Zeit also, den Pionierinnen, den weiblichen Entdeckerinnen, den Weltumseglerinnen, Pilotinnen, Langstreckenläuferinnen, Investigativjournalistinnen, Botanikerinnen, Archäologinnen und Schriftstellerinnen einen kleinen Beitrag auf dem Lady-Blog zu widmen. Von Jeanne Baré (1766), über Amelia Earhard (1928) bis Laura Dekker (2011) stellen wir Euch heute am internationalen Frauentag einige der faszinierendsten Weltreisenden vor.
Berühmte Entdeckerinnen von Jeanne Baré bis Laura Dekker
Sich mit großartigen Frauenschicksalen zu beschäftigen macht Mut. Gar nicht unbedingt, weil die Forscherinnen und Entdeckerinnen dazu aufrufen, aus der Masse herauszustechen und etwas Besonderes mit dem eigenen Leben anzufangen, sondern weil die starken Frauen ihre Träume lebten und ihre Ziele durchsetzten – fast immer gegen Widerstand. Dafür muss man gar nicht unbedingt weit in die Vergangenheit schauen, in der Frauen keine Berufe ausüben durften, sich gegenüber Männern stets besonders beweisen mussten und es am einfachsten hatten, wenn sie sich wie Jeanne Baré als Mann verkleideten, um an Expeditionen teilnehmen zu können. Auch die damals erst 14-jährige Laura Dekker kämpfte monatelange gegen die Behörden, bevor sie im Jahr 2011 als jüngste Frau die Welt umsegelte.
Bild-Credit: momondo
Die Botanikerin Jeanne Baré umsegelte die Welt 1766 verkleidet als Mann, die Journalistin Nelly Bly umreiste die Erde in 72 Tagen mit Dampfmaschinen und die Forscherin Anny Londonderry nutzte im Jahr 1895 dafür ein Fahrrad. Gertrude Bell, Alexandra David-Néel und Freya Stark waren auf ihren Weltreisen um die Jahrhundertwende mit unterschiedlichsten Verkehrsmöglichkeiten unterwegs, während Amelia Earhard das Flugzeug favoritisierte und damit 1928 als erste Frau den Atlantik überquerte. Grace Marguerite, eine der frühesten Kriegsberichterstatterinnen, umsegelte die Welt mit einem Zeppelin. Rosie Swale Pope und Laura Dekker sind zwei Frauen unserer Zeit: Die eine umlief die Erde in 5 Jahren auf 52 Turnschuhen, die andere war gerade 15 Jahre alt, als sie die Welt umsegelte.
Weitere berühmte Entdeckerin: Alma M. Karlin
“Etwas in mir drängt und ich kann keine Ruhe finden, wenn ich dem Drängen nicht gehorche”, schreibt Alma M. Karlin, als sie 1919 zu ihrer abenteuerlichen Weltumrundung aufbricht. Acht Jahre lang wird sie abseits der für Europäer damals üblichen Pfade durch fünf Kontinente reisen – ihre Schreibmaschine “Erika” stets mit im Gepäck. Mit ihren Reiseerlebnisbüchern, die sie nach ihrer Heimkehr nach Cilli (slowenisch Celje) verfasst, wird sie zu einer der berühmtesten und meistbewunderten europäischen Reiseschriftstellerinnen. Im AvivA-Verlag sind bereits zwei Bücher von ihr erschienen: Ihre Autobiografie “Ein Mensch wird – auf dem Weg zur Weltreisenden” und “Einsame Weltreise”.
“Ein Mensch wird” ist die Autobiografie von Alma M. Karlin, die deutlich macht, wie aus dem mit einer halbseitigen Lähmung geborenen Kind, das laut Aussage der Ärzte sein Leben lang geistig behindert bleiben sollte, eine wagemutige und idealistische Pionierin wird. Die Autobiografie über die ersten dreißig Jahre ihres Lebens ist voller Witz, (Selbst-) Ironie und zugleich eine kühne, humorvolle und kritische Betrachtung des beginnenden 20. Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkrieges.
In “Einsame Weltreise” erzählt Alma M. Karlin von den ersten vier Jahren ihrer Weltreise: Von Europa aus fährt sie nach Südamerika, von dort weiter über Kalifornien und Hawaii nach Japan, dem erklärten Ziel ihrer Reise, sowie nach China. Es sind der ironisch-kritische Ton sowie Karlins Blick für den Alltag in den von ihr besuchten Länder, die ihren Bericht noch heute erstaunlich aktuell wirken lassen.
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ich besitze ein wunderbares Buch von Milbry Polk & Mary Tiegreen
Frauen erkunden die Welt
Alexandra David-Néel ist da auch drin und viele viele andere – fantastische Geschichten von mutigen und wagenden Frauen.
Vielen Dank für einen wunderbaren Post ;)
Ein wunderbare Idee! Danke dafür.
Sehr schöner Beitrag. Ich habe fast alles über Marion Gräfin Dönhoff gelesen. Ein Highlight war, als ich letztes Jahr die Gegend besuchte, in der sie aufwuchs: Masuren, Polen. Dort gibt es ein kleines Museum über sie, das von der Journalistin und Auslandskorrepondentin Renate Marsch, eine Freundin Dönhoffs, betreut wird. Ich hatte ein nettes und interessantes Gespräch mit ihr.
Schönen Sonntag Euch allen.
Sabine
Schöne Zusammenstellung starker Frauen!
Schade, dass man die Namen der Frauen nicht anklicken und öffnen kann, um mehr über sie zu erfahren. In meiner Kindheit hatte mein Vater Kontakt zu einem Buchverlag der Bücher über solch starke Frauen herausbrachte. Und mein Vater versorgte mich regelmäßig mit dieser Literatur. Leider sind diese Bücher in den Wirren diverser Umzüge verloren gegangen. Sie waren interessanter für mich als alle Hanni und Nanni Bücher oder ähnliche. Das Buch über Robinson Crusoe konnte ich fast auswendig. Ich bin mit Columbus und seinem jüngsten Schiffsjungen auf der Santa Maria in die neue Welt gesegelt und habe mit Francis Drake die spanischen Goldschiffe aufgebracht und die spanische Armada besiegt. Bei meinen Schulfreundinnen fand diese Literatur wenig Anklang, aber das machte mir nichts aus. Im Erdkunde- und Geschichtsunterricht bekam ich dafür oft eine gute Note. Lang Lang ist das jetzt schon her. Heute bin ich 61 Jahre alt und würde diese Abenteuer gerne noch einmal erleben (in Buchform natürlich).
Liebe Susann,
ich habe zwei Buchtipps für Dich ergänzt! Du kannst auch mal im Portfolio vom Elisabeth Sandmann Verlag nachschauen – die bringen viele Bücher über Starke Frauen heraus.
Herzliche Grüße
Daniela