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Ein Mann wünscht sich von seinem Friseur einen Haarschnitt, eine Frau erwartet eine Frisur. Und zwar nicht irgendeine. Sie soll die eigene Persönlichkeit und den gegenwärtigen Lebensabschnitt im besten Lichte darstellen. Oder ihn demonstrativ sichtbar für alle nach außen hin beenden. Die Basis einer jeden Frisur ist jedoch ein perfekter Schnitt.
Haarteile, Frisiereisen und Färbetinkturen
Das Haar der Lady hatte es in den letzten Jahrhunderten nicht immer leicht. Mal waren es Perücken und Haarteile, mit denen es in möglichst unnatürliche Formen gezwungen wurde. Dann waren es die Frisiereisen der französischen Coiffeure, die Locken oder Wasserwellen regelrecht ins Haar brannten. Nicht ohne Grund roch es den Boudoirs der Belle Époque immer ein wenig angesengt. Färbetinkturen und Haarpuder gaben dem wehrlosen Haar häufig den Rest. Die Erfindung der Dauerwelle durch Karl Ludwig Nessler im Jahr 1906 verbesserte die haarige Situation nicht gerade.
Bubikopf: die modernen 20er Jahre
In einer sechsstündigen Prozedur wurde das Haar mit heißen Stangen so stark erhitzt, dass Verbrennungen und Verätzungen an der Tagesordnung waren. Später verwendete man statt der heißen Stangen Strom. Weniger gefährlich wurde ein Besuch beim Coiffeur deshalb jedoch nicht. Mit der zunehmenden Emanzipation der Frau veränderte sich in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts auch ihre Frisur: Der kinnlange, glattgekämmte Bubikopf wurde zum Inbegriff für alles Moderne und markierte das Ende des sogenannten Pompadourstils. Eine der ersten, die einen Bubikopf trugen, war übrigens Coco Chanel.
Platinblond & Dauerwelle
Nach dieser kurzen Erholungspause wurde das Haar der Lady in den 30er Jahren durch vernichtende Wasserstoffperoxid-Behandlungen angegriffen. Nach dem zweiten Weltkrieg kamen halblange, natürlich schwingende Frisuren und damit die Dauerwelle in Mode. Das war jedoch noch nichts im Vergleich zu den 50ern: Nach einer Färbe- und Lockwell-Wickler-Prozedur wurde das Haar mit kompliziert eingearbeiteten Haarteilen dramatisch hochtoupiert und mit Haarspray einbetoniert – natürlich in Eigenregie, denn Haarspray und Färbemittel entwickelten sich vom Luxusgut zum Massenartikel.
Pixieschnitt, Pferdeschwanz & Hippie-Haar
Nichtsdestotrotz war es die Zeit der großen französischen Star-Coiffeure: Alexandre de Paris stylte den europäischen Hochadel und Stil-Ikonen wie Herzogin von Windsor. Brigit Bardot und Catherine Deneuve ließen sich im luxuriösen Schönheitstempel Carita gleich rundum verwöhnen. Die 60er Jahre setzten – passend zum damaligen Lebensgefühl – auf natürliche Looks: Ob frecher Pixie-Schnitt, im Nacken gebundener Pferdeschwanz oder langes Hippie-Haar mit Mittelscheitel – als schön galt eine gesunde Haarpracht. Nach den durchgestuften Fönmähnen der 70er und 80er-Jahre stehen opulente Frisuren heute neben simplen Chic.
Keine vollständige Typveränderung
Mal ist es der Mittel-, mal der Seitenscheitel, der Bob mit Pony oder der klassische Pferdeschwanz. Nach dem Schweden-Dutt sind momentan Flechtfrisuren in verschiedensten Varianten angesagt. Grundsätzlich sollten Eure Haare nicht nur zur Persönlichkeit, sondern auch zum Hauttyp und den Augenbrauen passen. Haarglätter und ein paar Strähnchen können Euer Haar aufwerten, von einer kompletten Typänderung und Farbexperimenten rate ich ab.
Im Internet findet Ihr zahlreiche Tutorials für einfache und extravagante Flecht- und Zwirbelfrisuren
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Ich liebe Emma Watsons Kurzhaarfrisur! Sie sieht viel erwachsener, modischer und – ja, ein Wortspiel muss sein – lady-like aus. Und es steht ihr auch richtig gut!
Ich hab das vor ein paar Jahren auch ausprobiert, aber mir stehen kurze Haare leider überhaupt nicht, obwohl ich die Frisuren sooo schön finde :(
Dafür ist dieses „Twisted Sister“ Tutorial wunderschön – und endlich sind meine Haare wieder lang genug, um das auszuprobieren! Dann weiß ich ja schon, wie ich heute abend meine Haare mache :)