Die Lady-Frage: Tipps für einen Würzburg-Besuch?

Liebes Lady-Blog Team,
erst einmal ein großes Lob an Euren tollen Blog, ich lese ihn täglich gerne! Ich schreibe, weil ich eine konkrete Bitte habe: Könnt Ihr mir ein wirklich nettes Hotel/Pension in Würzburg empfehlen? Mein Mann und ich würden gerne ein schönes Wochenende dort verbringen und sind von der Hotelauswahl im Internet nicht sehr angetan. Die Steinburg fällt leider aus, weil die an dem Wochenende schon ausgebucht ist. Sonst ein Tipp? Muss nicht unbedingt Sterne haben, soll halt nett sein, so dass es Euch gefallen würde. Ich bin auch für andere Tipps (Essen, Läden, Cafés) dankbar.

Viele Grüße und lieben Dank aus Augsburg
Vera

punktLiebe Vera,

auch wenn ich seit einem knappen Jahr wieder im rauen Norden und nicht mehr im milden Süden lebe, habe ich ein paar Tipps für Dich und Deinen Mann. Meine Eltern haben, wenn sie zu Besuch waren, gern im Rebstock in der Neubaustrasse (mit kleinen Bars und Cafés) geschlafen. Das ist ein Best Western Hotel, mit entsprechendem Preis und Standard. Als dort mal kein Zimmer mehr frei war, sind sie ins Maritim ausgewichen und waren auch dort zufrieden. Eine Freundin hat mal ein Wochenende im Eulenspiegel verbracht, die Zimmer dort kenne ich nicht, die Weinstube und der Bierkeller sind aber absolut empfehlenswert! Außerdem hat das zauberhafte Eckhaus zwei sehr nette Ferienwohnungen. Wein und Würzburg, das gehört einfach zusammen. Schon Goethe wusste ja, dass der „Steinwein“ der beste Wein der Welt ist, aber auch die anderen Tropfen sind nicht zu verachten.

Zum Ausklang des Tages ist darum ein „Brücken-Schoppen“ auf der Alten Mainbrücke ideal. Vor ein paar Jahren war es noch der Platzmangel auf den Balkonen der Alten Mainmühle, der uns auf die Brücke getrieben hat, heute gibt es sogar einen Außenverkauf. Genauso lecker (und mit weniger Wartezeit verbunden) ist der Wein vom Weinbistro der GWF oder ein Hugo to go aus dem Fontana. Wenn Ihr etwas über die Geschichte des Weines, des Weinanbaus und Kelterns erfahren wollt, sei Euch die Kellerführung in der Residenz ans Herz gelegt. Keine Angst, es ist nicht nur Theorie, sondern es gibt auch einen „praktischen“ Teil. Dem bisher schönsten und meiner Meinung nach auch bestem Restaurant am Ort wurde leider der Pachtvertrag gekündigt, sodass ich Euch momentan nicht in den romantischen Innenhof vom Stachel schicken kann. Typisch fränkisch geht es in der Marktbärbel mitten in der Innenstadt zu.

Dort bekommt Ihr ein hervorragendes Schäufele und als Geheimtipp geschmorten Ochsenbacken in Rotweinsauce. Ebenfalls typisch – inklusive der „fränkisch-freundlichen“ Bedienung – ist das Bürgerspital. Der Wein ist selbstverständlich hervorragend und die Karten (ja Plural) bieten fast alles vom „Theatertoast“ bis zum im Ganzen zubereiteten Flussfisch. Bei der Reservierung solltet Ihr um einen Tisch in der alten Weinstube bitten, dort ist es viel uriger, als im „neuen“ Teil. In Würzburg gibt es nicht nur Kultur & Genuss, man kann auch nett einkaufen: Wunderhübsch ist das oben erwähnte Einrichtungshaus Eckhaus (Achtung! Akute „Ach, ich kauf einfach alles neu und dekorier völlig um“-Gefahr). Ein besonderes Bekleidungsgeschäft ist Eliane Moden, hier gibt es tolle Qualität für den mittelgroßen bis großen Geldbeutel. Typisch Würzburg ist auch der fantastische Schuhladen Schuh Mohr.

Einkaufen und Sightseeing machen aber auch müde Füße und Lust auf etwas Süßes. Guten Kaffee, Macarons und einen tollen Platz zum Leutegucken gibt es in der Tagesbar neben dem Hugendubel. Den leckersten Kuchen gibt es im Café Michel direkt auf dem Marktplatz und der beste Platz zum Ausspannen ist absolut das Wunschlos Glücklich. Ein Café, in dem Dani und ich schon so manche Stunde zugebracht haben. Tolle Waffeln (unbedingt auch die herzhafte Variante probieren!) und dazu ein kleines bisschen Chaos und ganz viel Liebe und Glück. Ach ich werde schon ganz wehmütig…

Alles Liebe
Constanze, die zwar nicht den Hublandcampus, aber die Kaffeepausen bei Amanda und die Abende am Main vermisst

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10 Kommentare
  • Dani sagt:

    Liebe Constanze, das ist eine tolle Auswahl!

    Ich möchte noch ergänzen:

    – ein Spaziergang zur Festung mit Rückweg über das ehemalige Landesgartenschaugelände
    – eine Wanderung durch die Weinberge zur Steinburg
    – ein Ausflug nach Randersacker und Sommerhausen
    – eine ruhige Minute im Lusamgärtchen von Walter v. d. Vogelweide
    – eine Führung mit dem Nachtwächter
    – ein Kaffee im Zweiviertel

    Ganz viel Spaß liebe Vera!
    Dani

  • Jessica sagt:

    Liebe Constanze,

    Du hast die Atmosphäre in Würzburg so toll eingefangen.
    Den Tipp mit der Tagesbar und den Macarons werde ich testen, sobald ich mal wieder in der Innenstadt bin. Vielen Dank für die wunderbaren Anregungen.

    Herzliche Grüße

    Jessy

  • Natascha sagt:

    Wirklich toll beschrieben, genau so habe ich Würzburg in Erinnerung und das Wunschlos Glücklich ist auf jeden Fall einen Besuch wert, doch habe ich auch die ein oder anderen Mittage mit Freundinnen verbracht :)

    Liebste Grüße,

    Natascha

  • i-like-shoes sagt:

    Ich finde das Burger Heart in Würzburg auch ganz toll… Burger, aber sowas von gut!!

  • Constanze sagt:

    Ach ich hätte noch so viel zu ergänzen :) , aber was ich wirklich vergessen habe, ist eine Radtour am Main entlang. Entweder in mainaufwärts Richtung Sommerhausen (incl. „Fischlehrpfad“, der für viele nette Lacher sorgt und einem „Zwischenschoppen“ in Randersacker) oder mainabwärts nach Veitshöchheim. Dort lohnt sich der Rokoko-Garten und zurück könnt ihr auch mit dem Boot fahren.

    Und natürlich hast du Recht Dani, ohne Spaziergang auf die Festung war man nicht in Würzburg. :)

    Besonders romantisch ist es abends am Käppele. Aber Achtung! Der Weg ist spätestens ab 24h nicht mehr beleuchtet, also nicht die Taschenlampe vergessen!

  • Eva sagt:

    Ohhh bei dem Beitrag schwelge ich in alten „Promotionserinnerungen“ – es waren echt schöne 3 Jahre in WÜ…aber die Nachricht, dass man im Moment nicht in den Stachel gehen kann ist echt traurig – ich hatte eigentlich im Sommer vor mit Mann und Eltern eine lang geplante Weinprobe dort im Weinkeller zu machen…VG Eva

  • Lina Tiarella sagt:

    Liebe Vera und all ihr Ladies,

    die ihr mal ein bisschen Zeit für nicht so Bekanntes in Würzburg habt. Fahrt doch mal nach Heidingsfeld („Hätzfeld“).

    Das war früher eine selbständige Reichsstadt. Hat noch eine gut erhaltene Stadtmauer, an der man fast rundum entlang gehen kann. Lohnt sich im Frühling und Sommer, da haben an einigen Stellen die Bewohner romantische kleine „Topfgärten“ eingerichtet. Man fährt mit der Linie 3 oder 5 Richtung Heuchelhof oder Rottenbauer, steigt an der Haltestelle Klingenstraße aus und ist gleich links an der Stadtmauer. Im „Zentrum“ vom „Städtle“ gibt es eine kleine individuelle Buchhandlung namens „Hätzfelder Bücherstube“ und ganz neu die „Papier & Faden Manufaktur“ (www.papier-und-faden-manufaktur.de). Geführt wird der schnuckelige Laden von einer richtigen Lady (meine ich). Es gibt professionell Genähtes, sehr individuell, und Origami-Produkte. Wenn man nicht fündig wird, näht die Inhaberin ganz schnell etwas Passendes. Ein Besuch lohnt sich – die Webseite gibt nur einen ersten Eindruck. Die Öffnungszeiten sind allerdings sehr individuell.

    Soweit mein Tipp jenseits von Festung, Residenz und dem Mainufer. Übrigens: Nach Heidingsfeld kann man auch gut radeln.

    Danke für den Ladyblog
    Lina

  • Dani sagt:

    Wow, das ist mal ein toller Tipp liebe Lina! Beide Läden sagen mir gar nichts – da muss ich unbedingt mal hin. :-)

  • Elisa sagt:

    Jetzt ist es soweit: Ich möchte nach Würzburg fahren! Vielen Dank für die vielen tollen Anregungen und herzliche Grüße aus dem Norden,
    Elisa

  • Vera sagt:

    Wow, ganz ganz ganz lieben dank für diese tollen Tipps! Bin leider jetzt erst dazu gekommen, mich damit näher auseinanderzusetzen! Schande über mich, viel zu tun…aber so lieb und so toll. Ihr könntet echt einen Reiseführer veröffentlichen!

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