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Liebe Ladys,
die Tage werden wieder nasser und ungemütlicher, weswegen die Lady gerne zur Wachsjacke greift. Eine Barbour haben wohl viele von uns im Schrank hängen und über sie wurde auch hier im Blog schon mehrfach ausgiebig diskutiert. Immer wieder liest man aber, dass das lediglich die bekannteste Marke sei – und die einzige die nachhaltig den Sprung über den Kanal geschafft habe. Wenn man von Belstaff mal absieht, der freilich das Image der Bikerjacke anhaftet. Etwas anderes habe ich hier in Deutschland noch nicht gesehen. Und in England lediglich mal eine „P.G.Field“, die mich aber nicht so überzeugt hat. Was mich nun interessieren würde: Habt Ihr Erfahrungen mit alternativen britischen (meinetwegen auch nichtbritischen) Wachsjacken? Wo sind die Unterschiede? Haben die einen vergleichbaren „Snob-Appeal“?
Liebe Grüße,
Sonja
Liebe Sonja,
oh ja, es wird kalt und nass und hier bei mir im Norden ab morgen wohl auch ganz schön ungemütlich windig. Da hilft eigentlich nur eine Kanne Tee, das Sofa und ein gutes Buch. Wenn man aber doch raus muss sind Wachsjacken (mit Futter) eine tolle Alternative zu Winterparkas. Persönliche Erfahrungen habe ich neben Barbour nur mit der Herrenmarke Mc Earl. Meine Jacke ist gefühlte 20 Jahre alt und hält und hält. Gekauft hat meine Mama sie mir zum „mitwachsen“ als Kinderjacke. Erst war es eher ein Mantel, jetzt eine kurze Jacke. Dani hat jedoch ein bisschen recherchiert und eine Menge weiterer Alternativen gefunden. Wachsjacken des irische Unternehmens Lee Valley kannst Du online beispielsweise hier erwerben. Aber auch bei Romneys, Surplus (geht in Richtung Belstaff) und dem englischen Unternehmen John Partridge kannst Du fündig werden. Ich bin jedoch kein großer Freund vom Online-Shopping.
Ob ein Kleidungsstück sitzt oder nicht, kann einem das Netz einfach nicht verraten. Also suchen wir doch mal in Ladengeschäften! Die großen Preppy-Marken haben natürlich auch Wachsjacken in ihren Kollektionen. Besonders gut gefällt mir dieses Modell von Gant. Die Jacken von Ralph Lauren sind derber, aber derb ist in diesem Fall ja auch klassisch. Auch bei Donaldson habe ich schon Wachsjacken entdeckt, die den Barbourjacken optisch sehr ähneln, aber mit einem Donald Duck versehen ist – nicht für jeden etwas. Eine gute Alternative zu Wachsjacken sind übrigens feste und gefütterte Steppjacken. Ich habe mir in diesem Jahr eine von Gil Bret gegönnt. Auch die Jacken von Fuchs Schmitt sind von guter Qualität und im Schnitt klassisch ohne altbacken zu wirken. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Stöbern!
Alles Liebe
Constanze, die gegen Nässe und Kälte eine kuschelige Schal-Mützen-Muff-Kombi entdeckt hat
- Barbour-Modelle: Der große Wachsjacken-Vergleich
- Jacken-Kassiker: Die Geschichte der Barbour-Wachsjacke
- Preppy-Mode: Diese Klassiker gibt es auch für Kinder!
Es gibt keine Barbour-Alternative. Frei nach der GEZ-TV-Werbung: Nur das Original ist Ideal
Eine amüsanten Artikel zum genannten „Snob-Appeal“ der Barbourette gibts übrigens hier: http://www.cicero.de/stil/wachsjacken-uniform-karrieregeiler-jurastudenten/56282 ;-)
Toller Artikel! Burschenschafter plus Bootsschuhe plus Button-Down-Hemden = Yeah!
Meine Liebe, vielen lieben Dank für den Gewinn – er ist gestern heil bei mir angekommen und ich freue mich schon darauf die Produkte am Wochenende in und nach der Badewanne auszuprobieren. Tausend Dank und einen schönen Abend!
Gerne geschehen liebe Ulla! :-)
@ Brockdorf: Das war auch mein erster Gedanke – zur Barbourjacke gibt es keine Alternative, allenfalls hübsche Ergänzungen. :-)
LG
Amalia
Liebe Constanze,
vielen Dank für Deine umfassenden Tips. Es gibt offenbar doch mehr Produzenten als gemeinhin angenommen. Online-Shopping ist bei Kleidung natürlich immer etwas haarig; man kann die Sachen zwar problemlos binnen 14 Tagen zurückschicken, aber es nervt halt. Aber man wird selbst hierzulande auch in Ladengeschäften fündig, sagst Du? Muss ich vielleicht doch mal ein wenig intensiver suchen. Eigentlich bin ich mit meiner schwarzen Beaufort und der grünen Bedale ja ganz zufrieden. Warum ich trotzdem nach Alternativen gefragt habe, hängt mit dem von Dani bereits angesprochenen mittlerweile mitunter problematischen Image der Babourjacke zusammen. Wahre Distinktion kann die Lady (und der Gentleman natürlich auch) schon lange nicht mehr damit ausdrücken :-).
Liebe Grüße,
Sonja
Wobei die Barbourjacke bei dem Gros an Wellensteyn-Jacken beinahe schon wie ein Geheimtipp wirkt..
Ich find BELSTAFF als Wachsjacke sehr hübsch, wobei ich mir eher ne Barbour kaufen will. Kein Ahnung warum.
Aber egal welche, ich würde sie immer schlunzig tragen, also ruhig schon abgescheuert und nicht frisch gewachst, sonst sieht man wie ein englischer Landlord aus – aber selbst die wollen so nicht mehr aussehen :-)
Ich find diesen Look hier ganz gut: http://www.thesartorialist.com/photos/on-the-street-tiny-barbour-manhattan/ gerade weil der junge Mann die Jacke ca. 2 Größen zu klein gewählt hat und es so wirkt, als ob er wahllos irgendeine Jacke von seinem kleinen Bruder aus dem Schrank zog, was er vermutlich auch gemacht hat…
Ganz aktuell ist übrigens die Pantone Kollektion für Barbour ganz chic. das sind zwar Steppjacken, aber das ist ja auch ganz spaßig.
Der Artikel im Cicero wie auch dieser hier haben jeweils Spaß gemacht zu lesen, merci!
Alternative Barbourjacken das führt zu nichts. Ich erkläre das später.
@Mr. M.: Ah ja? Welch fundiertes Statement. Im Übrigen hatte ich nicht nach „Alternativen Barbourjacken“, sondern nach Alternativen zur Barbourjacke gefragt.
Das ‚Statement‘ wae lediglich eine Anspielung auf einen, bei genauerem studieren des Kommentarverlaufs ersichtlichen, Text der deutschsprachigen Literatur. Fallses Dich zu sehr entzürnt hat, würde ich Dich zur Widergutmachung gerne auf einen Glühwein einladen (sogar einen Heidelbeerglühwein!).
Anbei: für den von Dir völlig zurecht erwähnten Fehler übernehme ich natürlich die volle Verantwortung,- kommt nicht wieder vor. Ich sollte darauf verzichten, mich im nüchternen Zustand einzubringen.
Ich wünsche Dir einen schönen 2. Advent. Und bitte bleibe bei der guten alten Barbour :-)
Es gibt im Übrigen immer nur eine (!) Alternative , jedoch stets mehrere Varianten. Gruß aus dem Juristischen Seminar an alle Collegen, natürlich mit C …. ;-))
Wellensteyn ist furchtbar – wird meistens von Damen getragen, die sich auch Taschen vkaufen ….
Wellensteyn finde ich furchtbar – wird meistens von Damen getragen, die sich auch gut sichtbar Taschen von Sansibar oder GG&L umhängen.
Passt nicht ganz zur Fragestellung, aber ist wirklich lesenswert:
Es gibt auf Spiegel – Online einen super witzigen Artikel aus dem Jahr 2012 „Comeback der Steppjacke: Zieht euch warm an, Hipster!“ von Daniel Haas (mittlerweile bei der FAZ). Er handelt davon, dass sich nun auch die Berliner Hipster (nach Fernfahrer-Basecap & Nerdbrille) die Steppjacke (gerne in currygelb von h&m) zu eigen machen . Leider kann ich ihn hier nicht verlinken – also bitte bei Interesse googeln.
Ich kann Euch den Bericht aus anderer Seite geben: denn ich besitze zwei Wachsjacken, die nicht aus dem Hause Barbour kommen. Eine ganz klassisch geschnittene, inkl. herausnehmbaren Innenfutter und Kapuze, eine mit einem figurbetonten Schnitt und Gürtel. Eine habe ich mir aus England mitgebracht, aus einem kleinen Laden auf dem Land, eine andere stammt von einem Gartenfestival hier bei mir in der Nähe von einem englischen Händler.
Und beide sind sie wunderbar. Sie nehmen sich meines Erachtens nichts in Qualität von Barbour. Aber wenn ich es sagen darf – auch die Preise unterscheiden sich kaum. Ich wollte sie haben, weil ich sie praktisch finde und mich letztlich dem klassischen Chic nicht entziehen konnte (sie passen auch zum Kostüm ;-)). Und doch wollte ich mich abheben und eben nicht eine Barbourjacke haben.
Fazit nach ein paar Jahren ist aber, dass es egal ist. Wachsjacke bleibt Wachsjacke, das Image ist das gleiche, egal welche Marke. Außenstehende setzen Wachjacke mit Barbour (und dem oben beschrieben Image) gleich sowie jedes Taschentuch ein Tempo ist, auch wenn es von Penny kommt.
Daher habe ich dann auch bei der Suche nach einer Steppjacke nicht lange gezögert und mir beim letzten Aufenthalt in England eine Barbour-Steppjacke gekauft. Warum in England? Da sind sie doch ein ganzes Stück günstiger als hier und die Bedienung ist einfach wunderbar.
Wobei die Snobjacken par exellence, die Produkte der
,,Möchtegern,,-Firma Wellensteyn sind….
Jetzt muss ich doch mal eine Lanze für Wellensteyn brechen!
Aber als Norderstedterin geht das wohl nicht anders.
Ich trage meine Wellensteyn jetzt schon mehrere Jahre und bin absolut zufrieden. Ich mag das Design und die Qualität passt auch absolut – wasserdicht, winddicht und warm.
Ein Snob-Image kann ich da gar nicht finden, die Jacken liegen preislich völlig im Rahmen (es sei denn man ist so doof und kauft sie sich auf Sylt….) und hier tragen sie auch eher die Muttis, als die Styler ;)
Wer wirklich eine Allwetterjacke sucht und das gute Stück nicht nur in der Großstadt tragen möchte, der sollte zu Filson greifen. Das Label ist in Amerika legendär und macht Barbour in Sachen Funktionalität und Schutz einiges vor: http://www.manufactum.de/filson-damen-jagdjacke-p1457191/?a=28287
Wieso der Lady-Frage und nicht die???
Hatte lange eine schwarze Barbour Bedale (das kurze Modell) und eine Beaufort, beide überzeugten mich nicht so, es kamen schnell Löcher und Risse rein (musste sogar den teuren und langsamen repair service nutzen) und der Schnitt war merkwürdig, das Innenfutter nicht ideal, die Jacken sahen irgendwie immer staubig aus etc.
Seit ca. 5 Jahren habe ich einen Beaufort-Nachbau, nämlich eine grüne Dickies Westfield incl. warmem Futter und Kapuze, war deutlich günstiger, gefällt mir qualitativ aber noch immer deutlich besser als das vermeintliche Original, der Außenstoff und das Futter wirken für mich haltbarer als bei Barbour und sie sitzt besser. Vielleicht weil Dickies auch sonst wirklich gute Outdoor- Arbeitskleidung hat.