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Rund 450 Bälle finden jährlich in Wien statt – doch etwa 400 davon liegen terminlich in der winterlichen Faschingszeit. Eigentlich schade, denn bei den kalten Temperaturen verschwinden die glamourösen, farbenfrohen Gewänder der Ballgäste viel zu schnell unter dicken, dunklen Wintermänteln. Nach meinen ersten Tanzschritten auf dem Wiener Kaffeesiederball im Frühjahr, wollte ich deshalb nun auch einmal einen Sommerball besuchen und entschied mich schließlich für die Fête Impériale in der Spanischen Hofreitschule. von Nastasia
Fête Impériale: Der wohl glanzvollste Sommerball
Ebenso wie die Winterbälle stehen auch Sommerbälle in der Tradition Österreichs. Bereits Kaiserin Maria Theresia war eine große Anhängerin der Sommerbälle und feierte in der Hofreitschule rauschende Ballnächte. Die österreichische Unternehmerin Elisabeth Gürtler, die bis 2007 den Wiener Opernball organisierte, erweckte im Jahr 2010 den wohl glanzvollsten Sommerball aus seinem Dornröschenschlaf: die Fête Impériale. Der Reinerlös der „Charity für vier Hufen“ dient dem Erhalt der ältesten Kulturpferderasse Europas, den Lipizzanern. In der prachtvollen Barockhalle der Spanischen Hofreitschule, in der die weißen Lipizzanerhengste seit gut 430 Jahren ihre Kunststücke zeigen, drehen an diesem Abend nun rund 3000 Ballgäste elegant ihre Pirouetten. Nebenan, in den Stallungen der Tiere, stehen zur Fête Impériale vornehm eingedeckte Tische, eine Kapelle spielte, es wird edel getafelt und getanzt.
Gegen 21.45 Uhr wurde der Ball in der rot-weiß geschmückten Halle dann glanzvoll eröffnet. Die Wiener Sängerknaben huschten mit Heißluftballons in Pferdegestalt durch den Saal, Kammersängerin Ildikó Raimondi sang „Wiener Blut“ und die Debütantinnen und Debütanten in weißer Robe drehten sich zum Kaiserwalzer von Johann Strauß. Danach war „Alles Walzer“ und zu den weißen Kleidern des Jungdamen- und Jungherrenkomitees gesellten sich rote, blaue, violette Tupfen. Nur einmal noch wurde das schöne Treiben im Drei-Viertel-Takt unterbrochen – zur mitternächtlichen Quadrille. Unter Anleitung von Schäfer-Elmayer, Leiter der bekanntesten Tanzschule Wien, stellten sich die Paare in mehreren Reihen einander gegenüber und probierten sich an einer Choreographie zur Musik von Johann Strauss Sohn.
Das festliche Programm bestand aus der glamourösen Eröffnung durch das Jungdamen- und Jungherrenkomitee, dem Gesang der Kammersängerin Ildikó Raimondi sowie der Wiener Sängerknaben/Bilder: Fête Impériale
Vielen Dank für diesen schönen Bericht! Ich bin selbst auch da gewesen, aber um die Pferde zu besuchen. Deswegen ist es interessant zu sehen, wie die Hofreitschule dann aussieht, wenn die Pferde Urlaub machen.
Was mich aber wundert – wie können 3000 Gäste da Raum für tanzen finden? Die Reithalle ist wohl gross, aber nicht so gross?
Liebe Mariam,
vielen Dank für Deinen lieben Post! Du warst schon einmal bei einer Show in der Spanischen Hofreitschule? Das habe ich leider bisher noch nicht geschafft! Wie war sie? Hat sie Dir gefallen?
Du staunst zurecht. 3000 Gäste sind wirklich viele für die Reithalle. Aber: Die Stallungen nebenan bieten auch noch einmal viel Raum zum Dinieren und Tanzen. Außerdem stehen die vielen Backstage-Gänge, kleinen Räume und Höfe dem Publikum offen und laden zu Drinks, Casino oder einfach nur zum Verweilen ein!