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{*Enthält Werbung für uhrzeit.org} Kürzlich habt Ihr uns die Lady-Frage gestellt, welche Uhren-Klassiker weniger als 1000 Euro kosten – für mich persönlich kommt da nur Eine in Frage: Die Max Bill von Junghans*. Kaum ein anderes Modell strahlt eine so schlichte Eleganz aus. Und das Beste: Ich bin davon überzeugt, dass das zeitlose Bauhaus-Design auch in zwanzig Jahren noch gefällt. Unter dem Weihnachtsbaum macht sich die Uhr sicherlich ebenfalls hervorragend.
Max Bill: Eine Küchenuhr als Vorlage
Habt Ihr das gewusst: Die Vorlage für die berühmte Max-Bill-Uhr von Junghans lieferte eine Küchenuhr. In den 1950ern erhielt der Schweizer Architekt und Universal-Künstler Max Bill (1908–1994) nämlich von der Schramberger Uhrenfirma Junghans den Auftrag, eine Küchenuhr aus Keramik mit Kurzzeitmesser zu gestalten. Max Bill entwickelte die Küchenuhr zusammen mit seinen Studenten von der Hochschule für Gestaltung Ulm und setzte die gestalterischen Vorgaben des Bauhauses exemplarisch um: Ein Produkt soll so designt sein, dass es seine Funktion optimal erfüllt. Auf die Küchenuhr im Jahr 1956 folgten 1959 die Wanduhr (hier von uns vorgestellt) und ab 1961 dann die Armbanduhren.
Die berühmte Bauhaus-Vier
Wie zuvor schon bei der Küchen- und der Wanduhr stellte sich Max Bill die Frage: Was ist die wichtigste Funktion einer Uhr? Ganz klar: Eine eindeutige Darstellung der Uhrzeit. Für die perfekte Ablesbarkeit reduzierte der Bauhaus-Schüler das Zifferblatt also auf die Elemente, die hierfür essenziell sind. Manche Modelle weisen innerhalb der Strichminuterie Stundenziffern auf, außerhalb befindet sich eine weitere Minutenskala. Andere verzichten ganz auf Ziffern und zeigen stattdessen eine Strichskala mit Leuchtpunkten bei einzelnen Ziffern. Die arabischen Zahlen lehnen sich an Typen der modernen Druckgrafik an. Berühmt geworden ist die eigenwillige »4«. Mit der Reduktion auf das Wesentliche schuf Max Bill ein Design, das absolut zeitlos ist und in seiner schönen Schlichtheit den Blick auf das Wesentliche lenkt: die Zeit.
Die Uhrenmarke Junghans wurde 1861 in Schramberg (Schwarzwald) gegründet und war zeitweise mit über 3000 Beschäftigten der größte Uhrenhersteller der Welt
Uhren-Klassiker: Die Philosophie von Max Bill lebt weiter
Junghans fertigt die Max-Bill-Uhren heute in vielen Varianten: mit Handaufzugswerk oder automatisch gesteuert, mit farbigem Zifferblatt oder schlicht weiß. Auch Quarz- und Funkversionen der Max Bill sind mittlerweile erhältlich. Es stehen diverse Bänder zur Auswahl und die Max Bill ist für Damen genauso wie für Herren erhältlich. Doch trotz allem: Die Gestaltungsphilosophie von Max Bill lebt in den Junghans-Uhren bis heute weiter. Die Uhren-Klassiker werden nahezu unverändert hergestellt – vom puristischen Gehäuse und Zifferblatt mit den eigens dafür entworfenen, klar gerundeten Ziffern bis zum gewölbten Glas, das den historischen Charme der Uhr unterstreicht. Und bei Neuauflagen wird das Design stets mit den Erben des Gestalters und der max, binia + jakob bill stiftung abgestimmt.
Die neuen Max-Bill-Modelle besitzen ein poliertes, goldfarbenes PVD-beschichtetes Edelstahlgehäuse
*dieser Beitrag ist in Kooperation mit Uhrzeit.org entstanden
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Liebe Dani,
vielen Dank für diesen interessanten Artikel!
Ich habe meine Max-Bill-Uhr vor ein paar Jahren zu Weihnachten geschenkt bekommen und trage sie nach wie vor fast täglich. Sie ist wirklich ein wunderschöner Klassiker und lässt sich durch ihre Schlichtheit und Eleganz mit nahezu jeder Kleidung kombinieren.
Herzliche Grüße
Christina
Liebe Christina,
ach wunderbar, das freut mich sehr! Vielleicht landet die Uhr ja dieses Jahr auch auf dem Gabentisch der einen oder anderen Leserin. :-)
Herzliche Grüße
Dani