Der Füller-Klassiker: Meisterstück von Montblanc
Dani

Zur Abgabe der Dissertation haben mir meine Eltern mit dem Meisterstück von Montblanc ein ganz besonders schönes Geschenk gemacht. Als Germanistin war das gute Stück ein von mir lange gehegter Wunsch, denn aus einem solchen wundervollen Füllfederhalter können die Ideen und Gedanken doch eigentlich nur so sprießen. Nach der Gravur meiner Initialen am Clip des Kolbenfüllfederhalters kann ich mein Meisterstück LeGrand aus tiefschwarzem Edelharz, vergoldeten Elementen und handgefertigter 14 K Goldfeder nun endlich in den Händen halten.

Montblanc: Schreibgeräte, Armbanduhren, Schmuck & Lederwaren

Das ursprünglich deutsche Unternehmen Montblanc gehört seit 1993 zur Schweizer Rickemont-Gruppe, der unter anderem auch A. Lange & Söhne, Baume & Mercier, Cartier, Chloé und Jaeger-LeCoultre angehören. 90 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet die Luxusfirma mit Stammsitz in Hamburg inzwischen im Ausland – vor allem im asiatischen Raum. Neben hochwertigen Schreibgeräten vertreibt Montblanc seit einigen Jahren auch Armbanduhren, Schmuck und Lederwaren. Doch von vorne: 1906 kehrten die beiden deutschen Unternehmer August Eberstein und Alfred Nehemias von einer USA- und Großbritannien-Reise zurück und zeigten sich schwer beeindruckt von den dort neu entwickelten und noch nicht ganz ausgereiften Füllfederhaltern. Das Besondere an den Schreibgeräten war ihr internes Tintenbehältnis, das sie von einem Tintenfass unabhängig machten.

Eine lebenslange Garantie

Die Unternehmer dachten sich, „das können wir auch“ und gründeten 1906 die Firma Simplizissimus-Füllhalter, die nach einem Jahr in die Simplo Filler Pen Company umbenannt wurde. Die Bezeichnung „Simplo“ sollte ausdrücken, wie „simpel“ die Füller zu bedienen waren. Das Füllerunternehmen produzierte zunächst Schreibgeräte im Auftrag anderer Firmen, brachte 1908 jedoch den ersten eigenen Füller mit dem Namen „Rouge et Noir“ und 1910 eine technisch verbesserte, in Handarbeit gefertigte Variante unter dem Namen „Montblanc“ heraus. Der Füller hatte noch einen weißen Kappenkopf, da dieser jedoch nicht geschützt werden konnte, wurde das Markenzeichen des Unternehmens entwickelt: ein stilisierter Gipfel des Berges Mont Blanc mit seinen sechs Tälern. Unter dem Namen „Meisterstück“ vermarktet, verspricht die hochwertigste Produktline seinen Besitzern eine lebenslange Garantie.

Vormarsch billiger Schreibgeräte

Nicht immer ging alles rund beim Füllerunternehmen: Im Zweiten Weltkrieg wurde die zwischenzeitlich in Montblanc-Simplo GmbH umbenannte Firma komplett zerstört, sodass die Fabrikationsstätten zunächst wiederaufgebaut werden mussten. Ein weiterer Tiefpunkt ereilte das Unternehmen in den 1970er Jahren: Durch den Vormarsch billiger Schreibgeräte und insbesondere des Kugelschreibers sanken die Absatzzahlen. Die Firma reagierte, indem sie niedrigpreisige Schulfüller einführte – ein Schuss, der nach hinten los ging. Erst in den 80ern, als man das Billig-Segment stoppte, erlebte das prestigeträchtige Luxusgut seine Renaissance. Und das bis heute.

Besitzt Ihr einen Füller oder ein anderes Produkt von Montblanc?

Füller-Klassiker: Meisterstück von Montblanc

Das bekannteste Schreibgerät von Montblanc ist das „Meisterstück“, ein Füllfederhalter der von 1952 bis heute in kaum veränderter Form produziert wird. Das Markenzeichen ist neben dem weißen Stern ein spezieller Clip sowie die Gravur „4810“ auf der Feder. Sie stellt die damals offiziell vermessene Höhe des Berges Mont Blanc in Metern da.

Füller von Montblanc mit Initialen
Ein kostenloser Service von Montblanc ist die Gravur Eures Namens auf dem Clip oder an der Kappe des Füllfederhalters; dafür stehen Euch mehrere Schriftarten zur Verfügung. Ich habe mich dafür entschieden, meine Initialen auf dem Clip gravieren zu lassen.

Füller von Montblanc mit Initialen Meisterstück von Montblanc: Ein Füller-Klassiker

Mein Kolbenfüllfederhalter kann nicht über Patronen, sondern nur über Tinte aus einem Tintenfass befüllt werden

Meisterstück von Montblanc Stilvoll Briefe scheiben mit Montblanc-Füller

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14 Kommentare
  • groschenroman sagt:

    Liebe Dani, na da gratuliere ich aber. Ein wirklich schönes Stück.

  • Eva sagt:

    Oh- ich bin auch so ein Füllerfan.
    Zwar besitze ich „nur“ einen Pelikan- Kolbenfüller- aber der hat mich durch mein ganzes Studium begleitet, mit dem habe ich sämtliche Vorlesungen mitgeschrieben und heute nutze ich ihn immer noch zum Schreiben von handgeschriebenen Briefen und zum Unterschreiben von Geschäftsbriefen und anderen Dokumenten.
    Immer wieder habe ich überlegt, ob ich ihn ersetzen soll- aber der ideelle Wert ist einfach immens.

    Schon alleine das Füllen ist so etwas Sinnliches (und immer ein bißchen aufregend- ob nicht doch das Tintenfass umfällt ;) )!

    Mit Kugelschreibern konnte ich mich nie anfreunden und finde auch, dass ich damit eine grässliche Schrift habe.

  • Ein Montblanc-Füllfederhalter war ein lang gehegter Wunsch von mir. Wie stolz war ich, als ich vor einigen Jahren mit den Einnahmen aus einem Auftrag nicht nur mir, sondern auch meinem Mann einen spendieren konnte. Ich liebe es bis heute und empfinde es als großen Luxus, damit zu schreiben. Da ich Saphire mag, habe ich einen Bohéme Bleu Platin.

  • Herzlichen Glückwunsch, liebe Dani, zur Dissertation und zu deinem wunderschönen Montblanc-Füller – ein Begleiter fürs Leben : )

    Meine Mutter hat mir vor Jahren schon ihren Montblanc-Roller und -Kugelschreiber überlassen, die sie wiederum mal von meinem Großvater geschenkt bekommen hat. Ausgesprochen langlebig ; )

    Ich bin ja auch ein großer Fan von Caran d´Ache und Faber-Castell. Mal schauen, wer der Begleiter fürs Leben wird? Bis jetzt bin ich hochzufrieden mit meinem bodenständigen AluFüller von Lamy, der mich auch immerhin schon seit fast zwanzig Jahren begleitet ; )
    LG Julia

  • Meyrose sagt:

    Ich wünsche Dir viel Freude an Deinem Meisterstück. Seit 1987 habe ich das kleine Meisterstück – ein Geschenk meiner Oma zu Weihnachten im Alter von 16 Jahren. Ich habe damals bestimmt 2 Stunden im Laden gesessen und die passende Feder und Füller ausgesucht. Leider kann ich bis heute nicht optimal damit schreiben, so dass er mehr Statussymbol als wirkliches Arbeitsgerät ist. Liegt eher rum und wird immer mal durchgespült, damit er nicht ganz eintrocknet. Wirklich schön schreibe ich mit einem alten Pelikan-Kalligraphie-Füller aus türkisem Plastik – der wegen der Optik leider das Haus nicht verlassen darf.

  • Samt &Seide sagt:

    Was für ein tolles und überlegtes Geschenk deiner Eltern an Dich ! Und weil er Dich immer an Deine Dissertation erinnern wird, ist er von unschätzbarem Wert.
    Als unser Chefarzt im Krankenhaus seinen Montblanc verlegt hatte war Ihm das 150.-€ Finderlohn Wert .
    Als er wiedergefunden war, schickte er eine Rundmail an alle, wie Er sich freue und bedanke, denn auch Er hatte Ihn damals zur Dissertation bekommen.

  • Bavaria sagt:

    Was für eine schöne Geschichte, die Samt&Seide gepostet hat – das ist für mich „mit seinen Sachen leben“. Finde ich prima.

    Auch ich bekam von meinen Eltern einmal einen Montblanc-Füller (kleines Meisterstück), der allerdings meist in der Handtasche ruht. Ich habe die ungute Neigung, edle Schreibgeräte liegen zu lassen und dann freut sich jemand anders.
    Am besten hat meiner Meinung nach ein „Waterman-Füller“ geschrieben – hat mich durch alle Examensklausuren begleitet. Leider habe ich ihn der Bibliothek vergessen und weg war er. Diesem Füller habe ich wirklich nachgetrauert und leider kein vergleichbares Modell mehr gefunden.

  • Amalia sagt:

    Schau an, da haben wir gleich zwei Dinge gemeinsam – eine germanistische Dissertation und ein Meisterstück: Glückwunsch zu beidem!

    LG
    Amalia

  • Horst sagt:

    Eine gute Wahl und ein sehr schönes Geschenk! Ich mag auch Deine Füllhaltergröße (die ich auch für Männer super finde, die Nummer größer ist mir zu dick)!
    Viel Spass mit dem schönen Stück!

  • Rena sagt:

    Herzlichen Glückwunsch, und wie schön, dass Deine Eltern Dich und Deine Leistungen derart wertschätzen <3

    Leider ist meine Handschrift mittlerweile so unleserlich, dass ich mir kaum noch irgendwelche handschriftlichen Notizen mache. Von dem her, wäre solch ein toller Füller bei mir mehr Augenschmaus als Gebrauchsgegenstand :)

    LG, Rena

    http://dressedwithsoul.blogspot.de/

  • Gaby Kroschel sagt:

    Besitze 3 Montblanc Füller. Ein Meisterstück.

    Zwei aus dem Jahr 1952.

    Außerdem einen alten Brause – Füller.

    Und einen Kaweco Füller. Erstanden in Dresden 2013.

    Und eine Sonderedition der Fa. Montblanc.

  • Chris sagt:

    Dieser tolle Kolbenfüllfederhalter ist wirklich ein tolles Exemplar und ein echt schönes Geschenk. Durch die Gravur kann man es zu einem persönlichen und einzigartigen Schreibgerät machen. Wenn man es schließlich zu würdigen weiß und doch hin und wieder damit schreibt, kann man eine Menge Freude damit haben. Es ist eben kein 0815 Geschenk.

  • Antonio sagt:

    Habe seit ca. 20 Jahren ein Meisterstück Le Grand, leider schreibt dieser trotz seines Alters schlechter als mein alter Pelikan Füller, den ich vor 30 Jahren gekauft habe.

  • Vince sagt:

    Ich gebe mich so ziemlich seit 30 Jahren historischen Schreibgeräten, besonders Kolben-Füllfederhalter und ganz besonders MB’s, mit Leidenschaft der Reparatur, Pflege, Wartung und Sammlung hin.
    Eine Vielzahl von edlen Meisterstücken, und auch die „nur“ zweifach Beringten folgen am liebsten einer Hand, die diese zu führen verstehen. Dabei ist es dem Montblanc völlig scheißegal, ob es sich um eine Germanistik-Studentin handelt die selbst, wenn sie ihre Initiale auf dem Clip gravieren lässt, nix aus ihm sprießen lassen kann. Weder Gedanken noch Ideen.

    Das können sie mir glauben…

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