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Einer Euer Wünsche für 2024: Ein Comeback unserer Design-Klassiker-Serie! Dem kommen wir doch gerne nach, denn Langlebigkeit und ein zeitloses Design sind uns nicht nur in der Mode, sondern auch bei der Einrichtung sehr wichtig. An gut gestalteten, durchdachten Möbeln sieht man sich einfach nicht satt und vor allem die sogenannten „Design-Klassiker“ sind Garanten für Zeitlosigkeit. Heute stelle ich Euch den „Coffee Table” von Isamu Noguchi vor. von Sybille
Ein Blick auf den Schöpfer: Wer war Isamu Noguchi?
Isamu Noguchi wurde 1904 in Los Angeles als Sohn des japanischen Dichters Yone Noguchi und der amerikanischen Schriftstellerin Leonie Gilmour geboren. Er studierte unter anderem an der Columbia Universität, gründete sein eigenes Studio und war Assistent beim Bildhauer Constantin Brancusi, arbeitete aber auch mit dem Keramikkünstler Jinmatsu Uno in Japan. Isamu Noguchi gilt als Universaltalent: Er gestaltete nicht nur Skulpturen und Bühnenbilder, sondern entwarf auch Möbel und Leuchten, sowie öffentliche Plätze und Gärten. Unverkennbar ist sein der organischen Formensprache verpflichtete Stil und seine Fähigkeit traditionelle japanische Ästhetik mit westlicher Moderne zu verschmelzen. Bereits Ende der 1930er Jahre entwarf Noguchi erste organisch geformte Tische. Diese überarbeitete er 1944 nochmals. Das Ergebnis ist der legendäre „Coffee Table”. Durch seine Formgebung erinnert er an eine Skulptur.
Isamo Noguchi war Bildhauer und Designer, neben seinem Coffee Table ist er auch für die Akari-Leuchte bekannt
Der legendäre Coffee Table von Isamu Noguchi
Noguchi bezeichnete den Couchtisch als seinen besten Möbelentwurf. Zwei im rechten Winkel zueinander und aufeinander stehende, geschwungene Holzbeine tragen die robuste Tischplatte. Das schwere dreieckige Glas wird einfach auf die Holzelemente lose aufgelegt und hält durch sein Eigengewicht. Trotzdem wirkt der Tisch leicht und filigran – eine perfekte Balance zwischen Form und Funktion! Der Couchtisch wurde ab 1947 bei Hermann Miller produziert. Heute ist er in drei Versionen (Untergestell in Esche schwarz, Nussbaum oder Ahorn) bei Vitra erhältlich. Mit seiner zeitlosen Eleganz passt der Tisch sowohl in moderne, minimalistische Räume, als auch in traditionellere Einrichtungen. Und natürlich hat sich der Tisch – wie viele Design-Klassiker – zu einem begehrten Sammlerstück entwickelt. Originalstücke aus den 1940er und 1950er Jahren werden heute zu hohen Preisen gehandelt.
Der Coffee Table von Isamu Noguchi ist fast mehr Skulptur als Tisch und könnte auch in einer Ausstellung stehen
Sein brillantes einfaches Design besteht aus nur drei Elementen: die Glasplatte scheint schwerelos über den zwei Holzelementen zu schweben, was dem Tisch eine luftige Leichtigkeit verleiht
Bild-Credits: Vitra
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