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Bei einem unserer Paris-Besuche haben wir eine Pizzeria entdeckt, deren Besitzer so herzlich waren, dass wir immer wieder dort landeten und sogar einen gemeinsamen Ausflug unternahmen! Leider gibt es die Pizzeria heute nicht mehr, jedoch ist uns neben der Erinnerung an zwei liebe Menschen und die leckeren Pizzen ein Rezept erhalten geblieben, das bis heute einen Ehrenplatz im Familienkochbuch gefunden hat: ein feuriges Chili-Öl mit Cognac! von Virginia
Chili-Öl mit Cognac: Ideal zum Verfeinern von Speisen
Vor einigen Jahren haben wir fast monatlich ein Wochenende in Paris verbracht – die Entfernung von nur knapp 3,5 Stunden mit dem Zug mussten wir einfach auskosten! Eine meiner liebsten Entdeckungen ist dieses köstliche Cognac-Chili-Öl, das mich damals sofort begeistert hat. Seitdem stelle ich das Öl jedes Jahr im Spätsommer auf’s neue Neue her und freue mich darauf, mein Essen damit zu verfeinern. Und das Beste: Es ist so simpel! Grundlage für das Chili-Öl sind getrocknete Chilischoten sowie ein hochwertiges natives Olivenöl. Wenn Ihr ein paar Kleinigkeiten beachtet, erhaltet Ihr im Nullkommanichts ein aromatisches Öl, das nicht nur Euren Pizzen einen Geschmacksbooster verleiht!
Ihr benötigt
– 1l natives Olivenöl
– etwas Cognac, z.B. von der Brennerei Hennessy* oder Thomas Hine*
– 1 Handvoll getrocknete Chilis
– Rosmarin
– 1 Lorbeerblatt
So wird’s gemacht
Entfernt die Stiele von Euren getrockneten Chilis und schneidet die Schoten in kleine Ringe. Gebt sie zusammen mit dem nativen Olivenöl, einem Zweig frischem Rosmarin und einem getrockneten Lorbeerblatt in einen Topf und erhitzt das Ganze langsam bei niedriger bis mittlerer Temperatur. Der Rauchpunkt eines nativen Olivenöls liegt je nach Qualität zwischen 130-180° C. Dieser sollte nicht überschritten werden, da sich das Öl dann zum einen zersetzt, an Geschmack und wertvollen Inhaltsstoffen verliert, zum anderen den krebserregenden Stoff Acrolein freisetzt, der als hochgiftig gilt! Ich erhitze das Öl auf maximal 170° C. Haltet diese Temperatur unter ständigem Rühren ca. 10 Minuten.
Achtet beim Erhitzen bitte auch darauf, dass Eure Chilischoten nicht anbrennen – dreht den Herd im Zweifelsfall lieber noch etwas herunter. Löscht nach 10 Minuten das Öl mit einem guten Schuss Cognac ab, nehmt die Mischung vom Herd und lasst sie eine halbe Stunde abkühlen. Angelt den frischen Rosmarinzweig aus dem Topf heraus und füllt Euer fertiges Öl mitsamt den Chilis und dem Lorbeerblatt in eine saubere sterile Flasche ab. Wenn Ihr möchtet, könnt Ihr noch einen dekorativen, getrockneten Zweig Rosmarin in die Flasche geben. Das Öl ist nun fertig und direkt verzehrbereit. Wenn Ihr es noch 2-3 Wochen ziehen lasst, intensiviert sich der Geschmack noch etwas.
Cognac, Brandy, Weinbrand – wo liegt eigentlich der Unterschied?
Französischer Cognac, spanischer Brandy und deutscher Weinbrand haben viele Gemeinsamkeiten und einige kleine feine Unterschiede, die z.B. in der Verwendung unterschiedlicher Rebsorten, verschiedener Destillationsverfahren und Lagerungen sowie in minimal abweichenden Alkoholgehalten zwischen 38-42% liegen. Während vor dem Ersten Weltkrieg alles noch „eine Suppe“ war, wurde 1919 im Versailler Friedensvertrag im sogenannten „Champagnerparagraphen“ festgelegt, dass deutsche Produkte keine fremden Herkunftsbezeichnungen mehr verwenden dürfen. Dies betraf vor allem französischen Champagner und Cognac, die fortan nur noch als Sekt und Weinbrand bezeichnet werden dürfen. Schon gewusst?
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Liebe Virginia,
danke für das interessante Rezept! Funktioniert das Ganze auch ohne Erhitzen, bei dem ja sicherlich viele der wertvollen Eigenschaften des Olivenöls verloren gehen?
Herzliche Grüße
Dani