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Diesen Sommer haben wir uns für eine Reise in das wunderschöne Chianti-Gebiet entschieden. Eine Region in der Toskana, die vor allem für ihre berühmten Rotweine (und ihr gutes Olivenöl) bekannt ist. Übernachtet haben wir im wunderschönen Locanda Casanuova, das ich Euch hier bereits vorgestellt habe. Heute möchte ich Euch noch 5 Geheimtipps aus der Gegend verraten, die uns besonders gut gefallen und nachhaltig in Erinnerung geblieben sind.
Chianti: Eine der schönsten Toskana-Regionen
Das Chianti-Gebiet befindet sich im Herzen der Toskana. Schon seit Jahrhunderten wird hier Chianti-Wein produziert. Dementsprechend viele altehrwürdige Weingüter schmiegen sich an die Hügelkette, untergebracht in herrschaftlichen Gebäuden und Castellos mit beeindruckenden Gärten. Häufig ist es möglich, an einer kleinen Führung und Weinprobe teilzunehmen. Die Weindörfer drumherum sind ebenfalls sehenswert, meistens ein bisschen verschlafen aber ganz bezaubernd gelegen und mindestens ein gutes Restaurant findet sich in jedem Ort. Mein wichtigster Tipp: Lasst Euch Zeit. Versucht nicht, möglichst viele Sehenswürdigkeiten „mitzunehmen“, sondern lasst Euch vom italienischen „Dolce Vita“ anstecken. Erkundet in Ruhe die Natur, genießt das unglaublich schöne Licht am Abend, den guten Wein, das fantastische Essen und die freundlichen Bewohner. Und wenn Ihr einmal genug vom Landleben habt, könnt Ihr einen Ausflug nach Florenz unternehmen. In der Hauptstadt der Toskana – und einer meiner italienischen Lieblingsstädte – warten z.B. die Uffizien, der Duomo, der Giardino di Boboli und andere beeindruckende Renaissancegärten auf Euch.
Nehmt Euch nicht zu viel für einen Chianti-Urlaub vor, sondern lasst Euch treiben und genießt die Ruh, z.B. im wunderschönen Bio-Weingut Locanda Casanuova; in Sachen Unterkunft könnt Ihr auch mal auf der Plattform CozyCozy recherchieren, eine der größten Suchmaschinen für Ferienwohnungen und Hotels im Internet
1. Weinprobe in der Villa Poggio Torselli
Während unserer Chianti-Reise wollte ich an mindestens einer Weinprobe teilnehmen und meine Wahl fiel auf die Villa Poggio Torselli, südwestlich von Florenz. Denn nicht nur der Wein ist hier spitze, sondern auch das Gebäude und der Garten sind unbedingt ein Besuch Wert. In der prächtigen, kürzlich restaurierten Residenz mit ihren beeindruckenden Deckenmalereien lebten mehrere einflussreiche Florentiner, u.a. Niccolò Machiavelli. Auch die Gäste waren seit jeher illuster: Der russische Zar war hier genauso zugegen wie Papst Pius der Siebte, der auf seiner Reise nach Paris zur Krönung Napoleons einen Zwischenstopp einlegte. Der wunderschöne Garten mit seiner Zitrusbaum-Sammlung (Titelbild) ist in der Liste der „Großartigen Italienischen Gärten“ aufgeführt. Trotzdem ist die Villa noch ein echter Geheimtipp. Selbst vielen Einheimischen ist das versteckte Prachtstück nicht bekannt und Touristen kommen hier kaum vorbei. Wenn Ihr an einer Weinprobe teilnehmen möchtet, solltet Ihr vorher reservieren. Neben Rotweinen wie dem traditionellen Chianti Classico aus den Trauben der Sangiovese bietet das Weingut auch einige Weißweine an.
Villa Poggio Torselli
Via Scopeti, 10
50026 San Casciano in Val di Pesa FI
+390558290241
2. Wochenmarkt in Greve i. Chianti
Das hübsche Örtchen Greve gilt als Tor zum Chianti-Gebiet und eignet sich sehr gut für einen Tagesausflug. Am besten an einem Samstag, denn dann findet hier von 8 bis 13 Uhr ein Wochenmarkt statt. Unter anderem gibt es einen Bereich, in dem nur Bio-Produkte der Region verkauft werden – natürlich Olivenöl und Wein, aber auch Obst, Gemüse und Honig. Danach könnt Ihr durch das Stadtzentrum flanieren, einen Espresso unter den Arkaden der Piazza Matteotti trinken und – an einem nicht allzu heißen Tag – eine kurze, steile, aber sich lohnende 2 km lange Wanderung in das Bergdörflein Montefioralle (siehe Punkt 3) unternehmen. Beginnt in der Via di San Francesco, die von der Via Roma abzweigt. Übrigens liegt Greve am „Chiantiweg“, der Staatsstraße 222, die sich durch die idyllische Weinregion zieht.
3. Das Bergdörflein Montefioralle
Das mittelalterliche Bergdörfchen Montefioralle mit seiner romanischen Kirche und den vielen verwunschenen Gassen thront anmutig auf einem Hügel über Greve. Es handelt sich um ein kleines, ummauertes „Borgo“, ein verstecktes Kleinod, in dem 1415 übrigens niemand Geringeres als der Seefahrer und Entdecker Amerigo Vespucci geboren wurde (von dem Amerika seinen Namen erhielt). Macht Euch doch mal auf die Suche nach dem Geburtshaus. Kleiner Tipp: Das Wappen der Vespuccis beinhaltet eine Wespe… Übrigens könnt Ihr im kleinen Dörfchen Montefioralle mindestens 2 Mal erstaunlich gut essen, u.a. in Albertos Home Restaurant. Hier gibt es allerdings weder Preisliste noch Menü und auch nur eine Handvoll Tische. Lasst Euch also überraschen und bringt etwas Zeit mit! Auch im Il Guerrino gleich nebenan sitzt Ihr an einem von wenigen Tischen drinnen oder auf der Terrasse und habt eine fantastische Sicht auf die Berge.
Albertos Home Restaurant
Località Castello di Montefioralle, 23/B
Il Guerrino
Località Castello di Montefioralle, 39
4. Autorennen in Radda
Kennt Ihr das Örtchen Radda in der Provinz Siena? Vermutlich nicht oder? Aber von „1000 miglia“ habt Ihr vielleicht schon mal gehört. Mille Miglia ist ein historisches italienisches Autorennen über öffentliche Straßen, das bereits seit 1927 existiert. Seit 1977 findet es jährlich im Mai als viertägiges Event mit historischen Fahrzeugen statt, deren Typen in den Anfangsjahren teilgenommen haben. Heute wird natürlich nicht mehr auf Höchstgeschwindigkeit gefahren, sondern es geht vielmehr um das „Sehen und Gesehen werden“ mit prachtvollen, aufwendig restaurierten Oldtimern. Und es geht darum, möglichst lautstark „Gasse! Gasse!“ zu geben. Einen guten Blick (und sehr feines Essen) gibt’s bei La Bottega die Giovannino. Ach und: Auch unabhängig vom Autorennen ist das kleine Städtchen Radda sehr sehenswert!
La Bottega di Giovannino
Via Roma, 6
53017 Radda in Chianti
5. Gelateria Cassia Vetus: Das beste Eis im Chianti
Einen wunderbaren Tagesausflug könnt Ihr auch in das Dörfchen Loro Ciuffenna unternehmen, das für seine Klamm bekannt ist, die mitten durch den Ort führt. Am Rande des Ortes könnt Ihr Euch herrlich in kleinen Badegumpen abkühlen. Und auf dem Rückweg solltet Ihr dann unbedingt ein Eis in der Gelateria Cassia Vetus essen. Das Eis gehört zu den besten in ganz Italien und meinem Mann hat es so gut geschmeckt, dass er gleich zweimal hinfahren wollte. Es ist nicht zu süß und man schmeckt die Zutaten richtig raus. Aber Achtung: Zartbitter schmeckt wirklich bitter und hat mit einem Schokoladeneis, wie wir es gewöhnt sind, nicht so viel zu tun. Probiert unbedingt Nocciola! Wer danach noch nicht genug hat, kann einen Abstecher zur idyllischen Wahlfahrtskirche Pieve di San Pietro a Gropina unternehmen.
Gelateria Cassia Vetus
Via Nazario Sauro 19
52028 Terranuova Bracciolini
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