Chelsea-Boots: Das solltet Ihr über den Schuh-Klassiker wissen!
Dani

Obwohl Chelsea-Boots einst für eine Frau erschaffen wurden, galten sie lange Zeit als klassische Herrenschuhmodelle. Das charakteristische Kennzeichen der halbknöchelhohen Stiefel: zwei seitliche Gummibandeinsätze – rechts und links vom Fußgelenk. Seit etwa 2011 feiern auch Chelsea-Boots für Damen ihren Siegeszug. Ganz sicher ein Grund: Die Stiefeletten passen zu fast jedem Look und verbinden in perfekter Weise Sportlichkeit und Eleganz miteinander.

Chelsea-Boots: Ein Schuhklassiker und seine Geschichte

Queen Victoria war es, die den Schuhmacher J.S. Hall in den 1830er-Jahren beauftragte, halbhohe Stiefel mit seitlichen Gummibandeinsätzen zu fertigen. Durch diese konnten die Chelsea-Boots bequem und schnell an- und ausgezogen werden – eine wunderbare Alternative zur lästigen Schnürung. Queen Victoria soll die Outdoor-Stiefel oft und gerne getragen haben. Seitdem wurde die Kurzstiefelette vor allem in ländlichen Regionen als Reitstiefel gerne getragen. Die Bezeichnung „Chelsea-Boot“ oder auch Chelsea-Stiefel, etablierte sich vermutlich in den 1950ern, als viele Künstler aus den Londoner Stadtteilen Chelsea und Fulham diese Art Stiefel trugen. Zum Kultschuh avancierte der „Beatle Boot“ dann spätestens mit den Beatles, welche spitze Modelle mit höherem Absatz bevorzugten. Seit einigen Jahren erlebt der englische Schuh ein Comeback in der Modeszene und wird auch von immer mehr Unternehmen für Damen hergestellt.

Chelsea-Boots: Ein Schuhklassiker und seine Geschichte

Chelsea-Boots kann man durchaus auch chic kombinieren – so wie zu diesem eleganten Mantel von THE BRITISH SHOP

Wie kombiniert man die Stiefeletten?

Chelsea-Boots sind wunderbar vielseitig. Die „Stiefelette light“ passt zum formellen Office-Outfit genauso wie zum casual Freizeit-Look und zur Hose genauso wie zum Rock. Für ersteres würde ich zu einem filigranen Glattleder-Modell mit schmalem Absatz greifen. Kombiniert den Schuh zum Beispiel mit einer schmal geschnittenen Buntfaltenhose und einem edlen Kaschmirpullover. Das klare Design ohne Schnürung sorgt stets für eine wunderbar puristische, moderne Optik. Für den Spaziergang mit dem Hund eignet sich dann eher eine rustikale Wildleder-Ausführung mit Profilsohle. Wie wäre es mit einem Wollrock und einem bequemen Strickpullover? Kommt Regen dazu, bieten sich Gummistiefel-Chelsea-Boots an. Allgemein gilt: Chelsea-Boots wollen gesehen werden. Hosen, Röcke und Kleider sollten daher nicht über den Schaft reichen. Greift also zu verkürzten Hosen und wählt tendenziell eher ein enges als ein weites Modell.

Wie kombiniert man Chelsea-Boots?

Aktiv auch bei Regenwetter – das geht beispielsweise mit den Gummistiefel-Chelsea-Boots von Hunter

Welche Schuh-Varianten gibt es?

Prinzipiell gibt es zwei Modellvarianten: Chelsea-Boots mit oder ohne Schaftschnitt. Beim Schaftschnitt handelt es sich um eine kurze, vertikale Naht unterhalb des Gummis. Da mit Nähten weniger Material benötigt wird, sind diese Modelle günstiger, als die Varianten ohne Nähte. Hinten oder hinten und vorne besitzen die Stiefeletten außerdem eine Schlaufe aus Gewebe, mit der die Schuhe leichter angezogen werden können. Die seitlich eingenähten Gummieinsätze waren früher ausschließlich braun oder schwarz, heute sind auch Modelle mit knalligen Farben oder Mustern auf dem Markt. Gleiches gilt für die Farbe des Leders. Ein Schuh in Braun, Schwarz oder Blau bleibt aber ein zeitloser Klassiker.

Welche Chelsea-Boots-Varianten gibt es?

Chelsea-Boots haben meistens einen kleinen Absatz, Varianten mit höherem Absatz werden Ankle-Boots genannt

Rahmengenähte Chelsea-Boots

Neben den genannten Modellen sind auch rahmengenähte Boots erhältlich. Diese werden in der Regel im sogenannten „Goodyear-Verfahren“ handwerklich hergestellt. Rahmengenähte Chelsea-Boots haben eine noch bessere Passform, da der Schaft noch vor der Befestigung am Schuhboden gewalkt, also mechanisch bearbeitet, wird. Dadurch wird das Leder der späteren Stiefelform etwas angepasst. Das bewirkt beim fertigen Stiefel einen perfekten Sitz im Bereich der Fußbeuge und verhindert ein Hochlupfen der Ferse beim Gehen. Häufig sind die Absätze der rahmengenähten Boots von innen genagelt und die Nähte mit Wachs abgedichtet. Rahmengenähte Stiefel sind auch für Damen erhältlich.

Rahmengenähte Chelsea-Boots

Die praktischen Chelsea-Boots sind meine liebsten Begleiter im Herbst, denn sie passen zur Hose wie zum Wollrock

Wo gibt es hochwertige Chelsea-Boots zu kaufen?

Sei es aufgrund der Praktikabilität oder der Optik – Chelsea-Boots gehören als Basic unbedingt in den Schuhschrank der Lady. Aber wo kann man ein hochwertiges Exemplar finden? Besonders schöne Varianten könnt Ihr zum Beispiel bei Ludwig Reiter, Fabian Zug, Shoepassion, Scarosso, Manufactum (z.B. Red Wing Shoe Company oder Carlos Santos) entdecken. Neuerdings hat auch Bellas Vienna eine große Auswahl im Shop. Nach oben sind die Preise kaum begrenzt.

Wo gibt es hochwertige Chelsea-Boots zu kaufen?

Meine Chelsea-Boots stammen übrigens von Dubarry of Irland, ich habe sie Euch hier vorgestellt

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