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Genf hat einiges zu bieten: Eine idyllische Lage zwischen Genfer See und den Alpen, ein breites Wellness-Angebot, den Hauptsitz edler Marken wie Rolex, Omega oder Ralph Lauren sowie eine große Auswahl exquisiter Hotels und Restaurants. Allerdings besitzt die Stadt nicht nur eine Luxuslage, Luxusmarken und -läden, sondern auch ein echtes Luxusproblem: Sie zieht zu wenige Wochenendkurzurlauber an. Um Genève auch für junge Leute attraktiv zu machen, lud der Genfer Tourismusverband darum letztes Wochenende Bloggerinnen aus ganz Europa ein. Ich durfte dabei sein.
Ein Wochenende in Genf – lohnenswert?
Mit seinen rund 195000 Einwohnern ist Genf nach Zürich die zweitgrößte Stadt der Schweiz. Die französischsprachige Stadt beherbergt zahlreiche internationale Organisationen wie die UNO die WTO oder das CERN. Die meisten Banker, Politiker und Wissenschaftler wohnen jedoch nur unter der Woche in der Stadt, am Wochenende sind die Hotels häufig nicht ausgelastet. Einer der Gründe: Genève ist neben Zürich nicht nur eine der Städte mit der höchsten Lebensqualität sondern auch den teuersten Lebenshaltungskosten – sie gilt sogar als drittteuerste Stadt der Welt. Geneva Tourism hat es sich jedoch zum Ziel gesetzt, die Stadt auch für junge Wochenendtouristen attraktiv zu machen. Auf ihrer Website könnt Ihr darum besondere Wochenendspecials erwerben, die eine Hotelübernachtung, kostenlose Museumsbesuche oder Schifffahrten auf dem Genfer See beinhalten. Das scheint sich bezahlt zu machen: Genf wurde kürzlich bei den World Travel Awards zum europaweit führenden Ziel für Städtereisen gewählt. Ich kann es verstehen!
Wahrzeichen: Der “Jet d’eau” ist ein Springbrunnen im Genfer See mit einem bis zu 140 Meter hohen Wasserstrahl
Ich habe die Stadt mit einigen anderen Journalistinnen besucht, wie der wunderbaren Steffi vom Beautyblog Hey Pretty
Einen besonders schönen Blick auf die Stadt habt Ihr vom Turm der Kathedrale St. Peter (französisch: Cathédrale Saint-Pierre); Die ehemalige Kathedrale des Bischofs von Genf ist heute die reformierte Hauptkirche der Stadt
Genf: Schokoladenläden, Luxusuhren & Galerien
Schon gewusst? Genf ist bekannt für seine Schokoladen-Läden! Ein besonderes Highlight ist die Escalade, ein jährlich am 12. Dezember stattfindendes Fest zur Erinnerung an die erfolgreiche Verteidigung der Stadt Genf gegen Karl Emanuel von Savoyen. Traditionell werden dann aus Schokolade geformte Töpfe mit Marzipanfüllung verzehrt – die sogenannten Marmites d’Escalade. Außerdem ist Genf ist natürlich der Sitz zahlreicher Luxusuhrenfimen, darunter die traditionsreiche Manufaktur Patek Philippe, die seit über 180 Jahren exklusive Schweizer Zeitmesser von höchster Qualität herstellt. Ebenso hat Rolex seinen Hauptsitz in der Stadt, wo sie seit ihrer Gründung im Jahr 1905 ihre legendären Armbanduhren produziert. Doch nicht nur das: Das Metropolitan Museum of Art hat im Zentrum der Stadt ein neues Büro eingerichtet, das als Kontaktstelle für Sammler und Künstler dienen soll. Dazu gibt es 120 Galerien und ein Zollfreilager, das wegen der dort zwischengelagerten Kunstwerke als größtes Museum der Welt gilt.
Auf der Promenade de la Treille befindet sich die längste Parkbank der Welt
Special-Tipp: Les Enfants Terribles – Bar & Design-Shop
Der Concept Store Les Enfants Terribles ist gleichzeitig gemütliches Café, Wein- und Snackbar sowie stylischer Design-Shop im Stil einer riesigen Werkstatt. Die Salate, Sandwiches, Torten, hausgemachten Scones und Burger stammen vom bekannten Genfer Chocolatier Christophe Berger. Im Designshop erhaltet Ihr Lampen mit Industriecharme z.B. von BTC original england, Möbel von artek, skandinavisches Design von fem living oder Kupfer-Kochtöpfe von Mauviel. Les Enfants Terribles liegt etwas abseits der touristischen Wege, doch der Weg lohnt sich.
Les Enfants Terribles
Rue Prévost-Martin 24
1205 Geneva
Special-Tipp: Julias Dressing – Luxus-Secondhand für Kinder
Nur wenige Häuser von „Les Enfants Terribles” entfernt befindet sich der wunderbare Second-Hand-Laden Julias Dressing. Auf der Suche nach außergewöhnlichen Kleidungsstücken durchforstet Inhaberin Julia Pleynes die Vintage-Läden dieser Welt: „Ich möchte zeitlose Stücke und zeitlose Qualität anbieten, die gestern genauso wunderschön waren wie heute und morgen.” In ihrer Boutique findet Ihr Kleider von Chanel, Valentino oder Oscar de la Renta, aber auch zauberhafte Kinderbekleidung. Die Kinderkleider, Mäntelchen und Mützen stammen laut Julia aus den 60er bis 80er Jahren und sind zum Großteil ungetragen. Die meisten Hersteller gibt es heute gar nicht mehr. Und für Interessierte öffnet Julia Pleynes auch gerne ihr großes Archiv: Denn „die vielen Kindersachen passen gar nicht alle in meinen Laden.” Irgendwann möchte die studierte Psychologin darum ein virtuelles Museum für Vintage eröffnen.
Julia’s Dressing
18, rue Jean Violette
1205 Genf
Unser Hotel: Das Designhotel De La Paix
Übernachtet haben wir im 5-Sterne-Designhotel De La Paix – mit seiner Gründung im Jahr von 1865 eines der ältesten Hotels der Stadt. Nach meinem Geschmack ist es etwas dunkel eingerichtet, aber die Lage am Ufer des Genfer Sees ist einfach großartig! Bei gutem Wetter könnt Ihr hier bis zum Montblanc schauen. Das Hotel-Restaurant Vertig’O gilt aufgrund seiner herausragenden französischen und mediterranen Küche als eines der besten seiner Art in Genf.
Nachtrag: Das Hotel de la Paix, Geneva wurde im Jahr 2017 umfassend renoviert und gehört inzwischen zu Ritz-Carlton.
Wart Ihr schon mal in Genf? Wie gefällt Euch die Stadt und habt Ihr weitere Tipps?
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Die Schweiz steht ohnehin auf meiner Liste von Wunsch-Reisezielen.
Bisher dachte ich eher an Zürich, aber vielleicht sollte doch auch Genf in die engere Auswahl kommen…
Danke für die Inspiration ;-)
Genf ist eine wunderschöne Stadt- ich war vor ein paar Jahren einmal beruflich dort und würde gerne wieder hingehen. Zumal Genf auch historisch einiges zu bieten hat.
Liebe Dani,
ich war bisher einmal für einen Tagesausflug in der Schweiz, obwohl mich das Land eigentlich mehr interessiert. Aber eine Ski- oder Städtereise käme mir, trotz der schönen Bilder, wegen genau diesem Problem nicht in den Sinn. Die Preise sind unverschämt. Mein Schwiegervater war oft geschäftlich in Genf, eine enge Freundin ist alle paar Wochen geschäftlich in Zürich und Genf. Beide berichteten mir immer wieder, obwohl sie sehr gut verdienen, dass einem “schlecht” wird von den Preisen.
Essen gehen? Übernachten in annehmbaren Hotels? Wenn man geschäftlich dort ist und der Arbeitgeber die Kosten übernimmt – alles ok – aber sonst? Einkaufen gehen bei Rolex und Co.? Wohl auch eher nicht für jeden Geldbeutel…
Was mich an der ganzen Sache ärgert: Die Tourismusbehörde hatte mit dem Bloggerevent sicherlich eine nette Idee, aber euch in einem 5-Sterne-Haus unterzubringen, in dem an einem Wochenende (ich habe mal spaßeshalber geschaut) im Januar das normale Doppelzimmer 332,50 CHF / Nacht kostet, finde ich inkonsequent. Welcher junge Mensch, welcher Student, welcher Berufseinsteiger “gönnt” sich sowas denn bzw. kann sich soetwas leisten?
Ich stelle mir Genf sehr schön vor, aber bevor ich so viel Geld ausgebe für ein Hotel, das ok ist und zweimal überteuert Essen gehen, jette ich lieber einmal öfters nach Paris, London (auch teuer, aber bei weitem nicht so wie Genf) oder Barcelona (und Barcelona ist aufregend und günstig).
Herzliche Grüße
Anna
http://stil-box.net/
Liebe Anna,
ja, die Preise für das Hotel starten bei ca. 250 Euro/Nacht. Ich kann Deinen Einwand gut verstehen – obwohl ich mich natürlich nicht beschweren möchte! ;-) Eine Lösung sollen die erwähnten Wochenendpackete sein, bei denen man auch 4- oder 5-Sterne-Hotels für einen guten Preis bekommt.
Herzliche Grüße
Dani
Hallo Anna,
ich war vor einigen Jahren 6 Monate in Genf, als Studentin. Womöglich hat sich in letzter Zeit einiges geändert, aber ich habe es, abgesehen von der Miete für das WG-Zimmer, eigentlich gar nicht als so extrem teuer in Erinnerung…
Wir als arme Studenten haben damals ziemlich schnell herausgefunden, dass es selbst in der Altstadt und um den See herum viele gute Cafés und Restaurants gibt, die in etwa “deutsche” Preise haben – man musste sie nur kennen. Und sobald man sich ein wenig vom Zentrum entfernte, z.B. um den Plainpalais herum oder in dem reizenden Dörfchen Carouge direkt neben Genf, war eigentlich alles absolut bezahlbar.
Die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel war sogar günstiger als in meiner mittelgroßen deutschen Stadt; Museen, Kino, Theater etc. entsprachen ungefähr dem, was ich aus Deutschland gewohnt bin.
Irgendwie ist es ja meistens so in Städten, die als “teuer” gelten – man muss sich informieren und die “Touristenfallen” möglichst vermeiden, dann steht einem angenehmen Aufenthalt, nach dem man NICHT Privatinsolvenz anmelden muss ist, nichts im Wege ;-)