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Kunst ohne Mode ist nicht vorstellbar. Denn alle bildlichen Darstellungen von Menschen beinhalten naturgemäß immer auch die Kleidung – es sei denn es handelt sich dabei um Akte. In der spannenden Ausstellung Fashion Drive – Extreme Mode in der Kunst, die noch bis zum 15. Juli im Kunsthaus Zürich läuft, zeugen rund 230 Werke davon, wie Kunstschaffende die Modewelt über Jahrhunderte wahrgenommen, kommentiert und beeinflusst haben. von Sybille
60 Künstler auf 1000 Quadratmetern
Das Kunsthaus Zürich verfolgt mit der Ausstellung „Fashion Drive – Extreme Mode in der Kunst“ das Ziel, mehrere Jahrhunderte Kunst-, Mode- und Sozialgeschichte zu reflektieren und sinnlich erlebbar zu machen und spannt dabei einen Bogen vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Die Ausstellung versammelt auf 1.000 Quadratmetern Werke von rund 60 Künstlern und wird von zahlreichen Veranstaltungen begleitet. Wir zeigen Euch einige Bilder der Ausstellung. Weitere findet Ihr im Katalog zur Ausstellung, der im Kerber-Verlag erschienen ist und 45 Euro kostet.
© English Heritage, The Iveagh Bequest (Kenwood, London)
Das Porträt der Countess of Oxford, Diana Cecil, stammt aus dem 16. Jahrhundert und zeigt, dass Macht und Stand systematisch über die Garderobe inszeniert wurden – das Bild ist ein Beispiel für die Schlitzmode, die im 15. und in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in ganz Europa großen Anklang fand
© Hessische Hausstiftung, Kronberg im Taunus
Dieses Gemälde von Elisabeth Louise Vigée zeigt Marie-Antoinette in einem einfachen Baumwollhemd, das im wahren Leben eher eine Bäuerin getragen hätte
© Museum of Fine Arts, Budapest
In der Zeit des Second Empire unter der Herrschaft Napoleons III war der bereits totgeglaubte Reifrock wieder groß in Mode – Edouard Manet zeigt in seinem Gemälde die sehr unpraktischen Seiten des Kleidungsstückes: Die porträtierte Jeanne Duval scheint in Kleiderbergen zu versinken
©Foto: RMN-Grand Palais/Gerard Blot
Im 20. Jahrhundert werden Frauen auch modetechnisch selbstbewusster, wie in diesem Bild von Tamara de Lempicka, die Kürze von Haar und Rock zeigen
© Ausstellungsabzug, Hahnemuhle Photo Rag® Baryta 315/Courtesy Peter Lindbergh Paris
Linda Evangelista, Christy Turlington und Naomi Campbell 1990 in Brooklyn, auf einem Foto von Peter Lindbergh
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Liebe Sybille,
ein sehr interessanter Einblick, von der Schlitzmode hatte ich in der Tat noch nie gehört – schaut ja spannend aus!
Herzliche Grüße
Dani
Liebe Sybille,
vor Kurzem kam auf ,arte‘ eine 90-minütige Dokumentation über Marie-Antoinette. Ihr oben gezeigtes Baumwollkleid bescherte ihr heftige Kritik, da sie damit, durch ihre Nachahmer, die französische Seidenindustrie gefährdete. Das Gemälde wurde wohl schnell durch Eines mit dem üblichen Pomp ersetzt… Was man als Königin so alles berücksichtigen muss ;-)
Liebe Grüße
Gaby
Liebe Gaby,
ah, das ist sehr interessant. Vielen Dank für den Hinweis.
Lieben Gruß
Sybille