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Nein, man muss nicht unbedingt in die Metropolen dieser Welt fahren, um spektakuläre Ausstellungen zu sehen. Den Beweis tritt „Dior Schmuckstücke“ im Bielefelder Museum Hülsmann an. Hier wird die großartige Dior-Modeschmuck-Sammlung von Gisela Wiegert gezeigt. In dem hübschen kleinen Museum funkelt es noch bis zum 27. Mai. Sybille
Dior: Einer der ersten Hersteller von Modeschmuck
Neben Coco Chanel zählte Dior zu den ersten Modeschöpfern, die dem Schmuck, insbesondere dem Modeschmuck, eine besondere Rolle zuerkannten. Die Kollektionen wurden zunächst in Paris und London gefertigt. Der wachsende Erfolg des Modehauses veranlasste Christian Dior jedoch, nach einem exzellenten Hersteller für eine größere und exklusivere Kollektion Ausschau zu halten. So kam es zur Zusammenarbeit mit dem deutschen Familienunternehmen Henkel & Grosse, das in Pforzheim ansässig ist und mit dem 1955 ein stetig erweiterter Lizenzvertrag geschlossen wurde. Zudem arbeitete Dior von Beginn an auch mit Swarovski zusammen, die für Dior exklusive Glassteine entwarfen.
Bunt funkelnde Glassteine in einem aufwendigen Collier aus dem Jahr 1971
Das vergoldete Collier mit Glasblüten und Diorperlen stammt aus dem Jahr 1966
Die Leiterin des Museums, Professorin Hildegart Wievelhove, ist sehr froh, die prachtvolle Sammlung in ihren Räumlichkeiten ausstellen zu dürfen. „Die Stücke sind ausgesprochen kenntnisreich zusammengestellt und ermöglichen einen Blick auf die für die jeweilige Epoche bestimmenden Stilrichtungen“, so Wievelhove.
Eine Kette wie ein Korallengewächs – ergänzt durch rosafarbene Glasperlen
Die Schmetterlingsbrosche (1966) zeigt die fein ziselierten Details der Glassteine
Gisela Weegert: Sammlerin mit Leidenschaft
Gisela Wiegert wurde von ihrem Mann mit dem Sammlervirus infiziert. Zunächst begeisterte sie sich für das Art Déco, bis sie von einem Münsteraner Antiquitätenhändler auf hochwertigen Modeschmuck aufmerksam gemacht wurde. Ihre erste Dior-Brosche (aus dem Jahr 1955/56) erwarb sie 1995. Von da an war sie weltweit unterwegs, um Schmuck-Highlights zu erwerben. Darunter sind mit zarten Blüten gestaltete Stücke aus den 50er oder 60er Jahren, Ketten im Ethno-Look, aber auch großformatige, bombastische Colliers oder Ohrringe, die John Gallianos Handschrift zeigen.
Ein Blütencollier aus dem Jahr 1977
Natürlich spiegelt der Schmuck seine Entstehungszeit wider. Dennoch ist es erstaunlich, wie zeitlos die Exemplare ist. Ein Collier aus den 50er Jahren kann heute genauso gut getragen werden wie aktueller Modeschmuck – und wirkt dabei keinesfalls altmodisch. Bis auf einige sehr überladene Stücke aus den 80er Jahren sind sie einfach zeitlos schön.
Exotisch wirkendes, sehr großformatiges Collier aus den 70er Jahren
Besonders begeistert hat mich diese ca. 15 cm große Brosche aus dem Jahr 1990
Nichts für Mauerblümchen
Farbe ist es, die Juwelen ihren Wert gibt. Sie leuchten und schmeicheln dem Gesicht. Nichts ist eleganter als ein schwarzer Rock, zu dem man ein farbsprühendes, buntes Collier trägt“, so Christian Dior. Auf jeden Fall ist dieser extravagante Schmuck nichts für Mauerblümchen. Wer ein solch funkelndes Stück trägt, fällt einfach auf. Und weil ich keine Angst davor habe, aufzufallen, habe ich mir im Museumsshop, in dem man begleitend zur Ausstellung hochwertigen Modeschmuck erwerben kann, noch eine wunderschöne Strassbrosche zugelegt, die zur Zeit meinen grauen Lezard-Mantel schmückt und sicherlich noch häufig zum Einsatz kommen wird.
Wie haltet Ihr es mit ausgefallenem aber hochwertigen Modeschmuck?
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