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Für die meisten hochkarätigen Ausstellungen zum Thema Modegeschichte muss man weite Anreisen auf sich nehmen. Die Schau Worth-Mainbocher könnt Ihr allerdings bequem zu Hause bewundern. Das Museum of the City New York hat nämlich 119 Modelle der beiden Couturiers fotografiert und in einer virtuellen Ausstellung ins Netz gestellt. von Sybille
Der Engländer Charles Frederick Worth…
…gilt als der Begründer der Haute Couture und seine Kreationen gaben ab ca. 1850 den Stil der Kleidung vor. So erfand er die ovale Form des Reifrocks, die Krinoline. Er schuf die „enge Mode“, die auf einen Reifrock verzichtet und die natürliche Körperform betont. Auch der Cul de Paris, der Pariser Hintern, geht auf Worth zurück. Die Ausstellungsfotos zeigen die Entwicklung von der Krinoline über die Tournüre bis zu reifrockfreien Roben. Worths Modelle, die er als erster von einem Mannequin vorstellen ließ, waren einer sehr reichen Kundschaft vorbehalten, u.a. trugen Kaiserin Eugénie, Königin Victoria, die Fürstin Pauline von Metternich und die Kaiserin Elisabeth von Österreich seine Kleider.
Der Amerikaner Mainbocher …
eigentlich Main Rousseau Bocher, erstellte während seiner Ausbildung zum Sänger und Musiker in Paris Modezeichnungen für Vogue und Harper’s Bazaar. 1929 eröffnete er einen eigenen Modesalon und wurde zum ersten erfolgreichen amerikanischen Couturier. Seine Kreationen sind durch einen sehr eleganten Stil und ausgefeilte Ärmelkonstruktionen gekennzeichnet. Bereits in den 30er Jahren entwarf er Corsagenoberteile für Abendkleider. Besonderes Aufsehen erregte sein Entwurf für das Kleid von Wallis Simpson für ihre Heirat mit dem Herzog von Windsor. 1947 sollen acht der zehn am besten gekleideten Frauen Amerikas Kundinnen bei Mainbocher gewesen sein.
Eine virtuelle Ausstellung
An den meisterhaften Entwürfen der beiden Couturiers kann man die Entwicklung der Mode der jeweiligen Zeit gut verfolgen. Die Ausstellung zeigt die Kleider an Puppen und nimmt die Roben so genau unter die Lupe, dass Ihr fast jedes Details sehr gut erkennen könnt. Ergänzt werden die Fotos der prachtvollen Roben durch sozial- und modehistorische Aufsätze. Die virtuelle Schau ermöglicht es Euch den exquisiten Kleidern so nahe zu kommen wie nie zuvor.
Bild-Credits: MCNY