London-Tipp: Ein Tagesausflug in die Royal Botanic Gardens Kew
Sabine

Sehnsüchtig denke ich gerade jetzt zum Beginn des Frühlings an meine wundervollen Reisen im letzten Jahr, scrolle durch meine Fotos und träume mich nach einem stressigen Alltag einfach zurück. Definitiv einer meiner schönsten Tagesausflüge in London ging im vorigen Jahr in den Royal Botanic Garden Kew. Kew Garden, wie diese herrliche, ausgedehnte Parkanlage im Südwesten von London auch genannt wird, stand schon jahrelang auf meiner Bucket-List. Kommt doch heute einfach mit und begleitet mich noch einmal in den berühmten Botanischen Garten! von Sabine

Royal Botanic Gardens Kew: Eine kleine Geschichte

Der Royal Botanic Garden wurde 1759 von Prinzessin Augusta, der damaligen Princess of Wales, auf Grundlage der exotischen Lustgärten von Henry Capel gegründet. Neun Hektar bot der botanische Garten damals. Und schon früh diente er als Sammelstelle für verschiedenste Pflanzen und Samen. Bereits 1840 war ein Ausbau vonnöten, um all die Exoten zur Schau zu stellen. Prinzessin Augustas Sohn Georg III. zeigte ebenfalls ein starkes Interesse an Botanik. Unter der Leitung von Sir Joseph Banks, einem herausragenden Botaniker seiner Zeit, ließ er eine beeindruckende Sammlung von Pflanzen aus der ganzen Welt anlegen und entwickelte Kew zu einem der wichtigsten botanischen Zentren. Die Einführung des Gewächshauses “Palm House” (dazu unten mehr) im Jahr 1848 revolutionierte die Art und Weise, wie exotische Pflanzen kultiviert wurden. Unter der Leitung von renommierten Botanikern wie Sir William Jackson Hooker und seinem Sohn Joseph Dalton Hooker erweiterte der Garten ständig seine Sammlungen und trug zur Erforschung und Beschreibung zahlloser Pflanzenarten bei.  In den folgenden Jahrzehnten wurde der Garten kontinuierlich erweitert und modernisiert, wobei neue Gewächshäuser und Einrichtungen für Forschung und Bildung hinzukamen.

Diesen und viele weitere London-Tipps findet Ihr auch in unserer nigelnagelneuen, interaktiven UK-Map!

London-Tipp: Ein Tagesausflug in die Royal Botanic Gardens Kew

Und heute?

Heute ist Kew Gardens nicht nur ein Ort der Schönheit, sondern auch ein führendes Forschungszentrum für Pflanzenwissenschaften, unterstützt bei der Bewältigung globaler Umweltprobleme wie Klimawandel (z.B. werden Anpassungsstrategien von Pflanzen an veränderte Umweltbedingungen erforscht) und Artenverlust. Mit mehr als 50.000 Pflanzenarten, darunter seltene und bedrohte Arten, trägt der Garten zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei. Durch Ausstellungen, Führungen, Veranstaltungen und Bildungsprogramme werden Besucherinnen über die Auswirkungen des Klimawandels informiert und dazu ermutigt, aktiv zum Umweltschutz beizutragen. Darüber hinaus ist Kew einfach ein wundervoller Ort um in friedlicher Atmosphäre die atemberaubende Vielfalt unserer Pflanzenwelt zu erleben und eine faszinierende Reise durch die Welt der Botanik zu unternehmen. Für mich sind Wanderungen durch solche Parks immer wieder eine Erholungstour. Seit 2003 gehört Kew Gardens zum UNESCO Weltkulturerbe. Charakteristisch und am bekanntesten sind wohl die verschiedenen viktorianischen Tropenhäuser in Kew Gardens.

London-Tipp: Royal Botanic Gardens Kew

London-Tipp: Royal Botanic Gardens Kew

Mit einer Geschichte, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht, hat sich dieser botanische Garten zu einem globalen Zentrum für Pflanzenforschung, Erhaltung und Bildung entwickelt und besitzt heute das größte Samenarchiv der Welt

Die viktorianischen Tropenhäuser Kew Gardens

Vor allem das Palmenhaus “Palm House”, werdet Ihr sicher schon auf einer Postkarte oder in einem Reiseführer gesehen haben. Es ist das älteste noch existierende viktorianische Gewächshaus und ein von Richard Turner konstruiertes architektonisches Meisterwerk! Die gebogene Glasarchitektur fängt das Sonnenlicht optimal ein und verteilt es gleichmäßig im Inneren. Eine spezielle Heizungsanlage ermöglichte es, das Klima im Gewächshaus zu kontrollieren und eine konstante Temperatur und Luftfeuchtigkeit aufrechtzuerhalten, die den Bedingungen in den Heimatländern der exotischen Pflanzen ähneln. Dadurch konnten Pflanzen aus tropischen Regionen wie seltene Palmen, Farne und Orchideen erfolgreich kultiviert werden. Viele Arten, die Ihr hier heute sehen könnt, sind gefährdet oder sogar schon ausgestorben. Auch ein Besuch im 1852 errichteten Waterlily House ist beeindruckend! Ursprünglich wurde es speziell zur Kultivierung von Wasserlilien und anderen aquatischen Pflanzen gebaut. Im Inneren befindet sich ein über 10 Meter großer kreisförmiger Teich, unter anderem mit gigantischen, bis zu drei Meter breiten Lilien Victoria boliviana. Diese erblühen 48 Stunden – zu Beginn weiß, dann rosa, bevor sie wieder unter die Wasseroberfläche versinken…

Siehe auch: Viktorianische Gewächshäuser von Hartley Botanic

London-Tipp: Royal Botanic Gardens Kew

Kew Gardens Tipps: Palm House

Kew Gardens Sehenswürdigkeiten: Waterlily House

Das Palm House zeichnete sich durch seine innovative gusseiserne Struktur und seine halbkreisförmige Form aus, die speziell für tropische Pflanzen entwickelt wurde/Das Wasserlilien-Haus wird von einem riesigen Teich dominiert

The Great Pagoda, Kew Palace & weitere Attraktionen

Es gibt noch viele weitere Highlights in Kew Gardens: Genießt einen ruhigen Moment in den Japanischen Gärten, erlebt die Anlage von oben beim Baumkronen-Wanderweg und zückt die Kamera beim beeindruckenden Blick über London von der siebenstöckigen Großen Pagode. The Great Pagoda aus dem 18. Jahrhundert ist eines der ikonischen Wahrzeichen in Kew Gardens. Alles in allem könnt Ihr einen ganzen Tag in Kew Gardens verbringen und eine Menge sehen, lernen und genießen. Wer nicht alleine durch die Anlage schlendern möchte, der kann sich auch im Vorfeld eine Führung buchen. Diese gibt es auch speziell für Kinder. Und noch ein Tipp: Auf dem Gelände von Kew Gardens befindet sich auch das königliche Schloss Kew Palace. Die Wochenend-Residenz wurde von Mitgliedern der königlichen Familie bewohnt, darunter auch König George III. und seiner Familie. Heute ist sie für die Öffentlichkeit zugänglich.

Kew Gardens Tipps: Kew Palace

Kew Garden Tipps: Temperate House

Kew Palace und Temperate House solltet Ihr Euch bei einem Besuch von Kew Gardens nicht entgehen lassen

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In Kew Gardens wandelt Ihr durch eine Vielzahl von Bäumen, Blumen, Büschen und Sträuchern aus der ganzen Welt und braucht nicht gleich eine ganze Weltreise zu buchen

Royal Botanic Gardens
Richmond Surrey
TW9 3AE
vom Stadtzentrum in 30min mit Bus, Bahn oder zu Fuß erreichbar

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1 Kommentar
  • Dani sagt:

    Ach Bini! Spätestens seit ich “Die englische Gärtnerin” (Achtung keine Hochliteratur :-) ) gelesen habe, möchte ich unbedingt auch mal nach Kew Gardens. Und jetzt noch mehr! Was für wunderschöne Fotos… diese victorianischen Gewächshäuser sind ein Traum!

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