Maisonettewohnung – ja oder nein?

{*Werbung} Eine Maisonette – französisch für „kleines Haus“ – ist ein Traum für Liebhaber von offenen Räumen. Durch hohe Decken, offene Treppen, freiliegende Balken oder Dachschrägen bietet sie einzigartige Gestaltungsmöglichkeiten. Sicherlich treffen diese Eigenheiten aber nicht jedermanns Geschmack und bringen auch Nachteile mit sich – ob eine Maisonettewohnung etwas für Euch ist, könnt Ihr in diesem Artikel herausfinden. ein Gastbeitrag von Stefan Gassner

Maisonettewohnung: Ein Eigenheim auf zwei Etagen

Eine Maisonette besteht aus mindestens zwei Etagen, die durch eine offene Treppe innerhalb der Wohnräume miteinander verbunden sind. Auf diese Weise entsteht das Gefühl, in einem Eigenheim zu wohnen. Einer der größten Mehrwerte dieses Wohnmodells ist die räumliche Offenheit und ein sehr „freies Wohngefühl“. Besonders Maisonettes im Dachgeschoss punkten durch ihre hohe Lichtdurchflutung. Die Dachschrägen, der hohe Dachstuhl, die Balken und ein Blick auf das Obergeschoss ergeben einen ausgesprochen interessanten Wohnraum.

Erfahrungen mit Maisonettewohnung

Hier sorgen der hoher Dachstuhl und die Balken dank der dunkelbraunen Farbgebung eher für ein rustikales Ambiente, das durch die moderne Kücheneinrichtung gebrochen wird

Passt der Maisonette-Stil zu Euch?

Die Maisonettewohnung gilt als perfekte Residenz für Singles und Paare. Da der ganze Wohnraum sehr offen konzipiert ist, gibt es hier viele Begegnungszonen. Auch für Selbstständige mit Home-Office hat der Wohnstil seinen Reiz, denn ein solches Zuhause lässt den Gedanken viel Raum. Schwieriger wird es für Familien. Denn die offene Bauweise kann umgekehrt auch zu einem Verlust von wichtiger Privatsphäre führen. Auch eine Wohngemeinschaft kann in einer Maisonette zur Herausforderung werden – kann man sich gut organisieren und auf eigene Bereiche einigen, kann es natürlich schon funktionieren. Für Senioren kann die Treppe ein Hindernis darstellen und auch zur Gefahr werden.

Erfahrungen mit Maisonettewohnung

Ob steile Wendeltreppe oder ein gerade verlaufendes Modell – die Treppe ist der Blickfang in jeder Maisonettewohnung, kann bei Senioren oder Kleinkindern aber auch zur Gefahr werden

Glücksgriff oder Energiefresser?

Die Kosten für die Miete oder den Kauf einer Maisonettewohnung gestalten sich natürlich höher als bei Wohnungen, die sich auf nur einer Hausebene befinden. Als rentable Kapitalanlage könnt Ihr mit einer Maisonette allerdings auch einen Glücksgriff landen – denn ihre Beliebtheit steigt. Außerdem solltet Ihr beachten, dass diese Wohnungen Energiefresser sind. Durch die Aufteilung der Räume in Etagen und den Wunsch nach einer gleichmäßigen Temperatur für alle Ebenen sowie die häufig hohen Decken entstehen zum Teil immense Heizkosten. Unbedingt zu empfehlen ist deshalb eine ausreichende Dämmung. Eine ideale Ergänzung ist ein Kamin.

Maisonettewohnung: häufig hohe Heizkosten

Durch die offenen Räume enstehen in Maisonettewohnungen häufig hohe Heizkosten

Einrichtungstipps für Maisonettewohnungen

Die ganze Wirkung einer Maisonettewohnung kann durch eine überladene Möblierung verloren gehen. Setzt deshalb eher auf schlichte und zeitlose Designs. Gerade die Treppe als Kernbereich der Wohnung fordert eine Anpassung an den Einrichtungsstil. Form, Farbe und Material sollten mit eurer Gesamtidee übereinstimmen, damit Ihr Euch auch wohlfühlt. Tipp: Eine Galerie kann vielfach optimal eingesetzt werden. Ob als großer Wohnraum, exklusives Büro oder Wohlfühloase – hier sind Eurem Freigeist keine Grenzen gesetzt. Mit ein wenig Kreativität könnt Ihr Euch hier, z.B. mithilfe großer Pflanzen, eine perfekte Alltagsflucht kreieren.

Maisonettewohnung - ja oder nein?

Weniger ist mehr – lasst die Wohnung wirken und stellt sie nicht mit Möbeln zu

Über den Autor: Mit seinem Fachwissen und seiner umfangreichen Marktkenntnis ist Stefan Gassner, Geschäftsführer vom Immobilienbüro SAGE Immobilien in Zell am See* der ideale Ansprechpartner für interessierte Kunden. Bei den European Property Awards wurde das Unternehmen deshalb auch schon dreimal zum „Besten Immobilienmakler Österreichs“ gewählt.

*Dieser Beitrag ist in Kooperation mit SAGE Immobilien entstanden/Bild-Credits: Shutterstock

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5 Kommentare
  • Stefanie sagt:

    Interessant und schlüssig zusammengefasst! Ich kenne tatsächlich niemanden, der mit einer Maisonettewohnung dauerhaft glücklich geworden ist.
    Zum einen haben sich die Lebensumstände geändert – plötzlich Eltern geworden, spätestens beim 2. Kind ist die Treppe und die begrenzte Anzahl an abgetrennten Räumen ein Problem. Zum anderen sind die immensen Heizkosten ein Problem geworden. Ein befreundetes Paar hatte ein wunderschönes großes Wohnzimmer mit Kaminofen und offener Treppe, da allerdings auch der Eingangsbereich zum Treppenhaus in diesem Raum war, war es hier immer zugig und kalt, da konnte auch der Kaminofen nicht helfen.
    Die Wohnungen sind oft so sehr auf reine Optik getrimmt, dass sie einfach nicht praktisch sind. So habe ich schon im Schlafzimmer (einziger abgetrennter Raum) einen Besenschrank, einen Staubsauger, Bügelbrett etc. gesehen, weil an einen Abstellraum nicht gedacht wurde…
    Ja, in Maisonettes kann man sich schnell verlieben, aber man muss genau hinschauen, ob es passt.

  • Kathrin sagt:

    Das ist so nicht ganz richtig. Wir haben unser freistehendes EFH verkauft, eine Maisonette Wohnung gekauft und sind enorm glücklich damit.

  • Kathrin sagt:

    nachgereicht: die Heizkosten für ein freistehendes EFH sind um einiges höher….

  • M.Daniela sagt:

    @ Kathrin Wenn ich fragen darf, wie kommt man zu so einer Entscheidung?
    Ich könnte mich niemals von unserem freistehenden Haus samt Garten trennen und wieder in eine Wohnung ziehen.Nur aus reinem Interesse.

    Ich habe gute Bekannte, die eine Maissonette Wohnung besitzen. Allerdings haben sie keine Kinder und sind sehr glücklich damit.Mir persönlich gefällt diese Wohnung für ein Ehepaar auch sehr gut.
    Mit einem freien Loft allerdings könnte ich mich nie anfreunden. In unseren jungen Ehejahren, war mein Mann von einem begeistert und diese Begeisterung konnte ich zu seinem Leidwesen nicht teilen. Mir fehlte die Privatsphäre sich zurückziehen zu können.Alles auf einem Raum, nein, dass ist mir zu offen.

  • Kathrin sagt:

    Hallo Daniela,

    das ist tatsächlich komplexer als es in ein paar Zeilen zusammen zu fassen ist. Tatsächlich war der Plan auch, in diesem Haus alt zu werden. Nur weiche Faktoren wie das soziale Gefüge, eine massive Etablierten-Aussenseiter-Figuration, tradierte Rollenverhältnisse die in der Erziehung des eigenen Kindes den eigenen Prinzipien entgegenlaufen und institutionell mitgetragen werden, sind Dinge die man beim Hauskauf nicht einschätzen kann. Tatsächlich wurden wir von den vorherigen Eigentümern, die ebenfalls das Haus zugunsten einer Wohnung in einem etwas aufgeklärteren Umfeld getauscht haben, darüber nicht im Unklaren gelassen; aber wie es nun mal so ist: man denkt immer, gewachsene Erfahrungen sind für alle anderen geltend.

    Fairerweise haben auch wir unseren Käufern klar kund getan, warum wir wegziehen. Einige waren klug genug ihr Angebot zurück zu ziehen. Andere nicht. Wir haben effektiv die Käufer gewählt, die in das Umfeld passen. Bis jetzt scheinen sie glücklich zu sein. In meinen zynischen Zeiten habe ich den Ort als katholisches Stepford bezeichnet, das lässt die Dimensionen ungefähr erahnen.

    Ich würde das Thema freistehendes EFH nicht für völlig als beendet erklären, aber beim nächsten Mal (das wäre dann die nächste Zäsur die ansteht durch den Auszug der Tochter), aber ich würde mir die weichen Faktoren sehr genau anschauen.

    Ich denke, fast niemand gibt ein EFH leichtfertig auf ;) Nichtsdestotrotz haben wir die Entscheidung nicht bereut, aber vermutlich liegt es am Schnitt der Wohnung, die genug Platz und Freiraum bietet. Oder daran, dass ich froh bin, dem Wahn der „wir exorzieren Balkonkästen“ (kein Witz) entkommen zu sein. Man weiss es nicht?

    Den Hype um Loftwohnungen habe ich nicht verstanden. Nicht praktikabel.

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